Design: Marcel Saidov und Lea Ansorg | Bauhaus-Universität Weimar

Bauhaus-Wochen

Bauhaus-Wochen: Weimar lädt zum Feiern ein

Im August und September 1923 machte die erste große Bauhaus-Ausstellung zum ersten Mal die Arbeitsergebnisse des Staatlichen Bauhaus Weimar für die Öffentlichkeit zugänglich und war Magnet für zahlreiche Künstler*innen, Intellektuelle und Kunstinteressierte.

Genau 100 Jahre später laden die Bauhaus-Universität Weimar, die Klassik Stiftung Weimar und das Kunstfest Weimar gemeinsam zu den »Bauhaus-Wochen« ein.

Vom 15. August bis 10. September 2023 veranstalten die drei Weimarer Institutionen eine Vielzahl an Ausstellungen, Workshops, Performances, Musik- und Filmevents im Weimarer Stadtgebiet.

Programm der Bauhaus-Universität Weimar

Studierende und Lehrende der Bauhaus-Universität Weimar präsentieren aktuelle Projekte, Diskurse und Zukunftsentwürfe. Besucher*innen sind herzlich zu Einzelveranstaltungen sowie zu Projekten eingeladen, die während des gesamten Zeitraums stattfinden. Wir freuen uns, Sie auf dem Campus und im Stadtgebiet Weimars zu begrüßen!

Bauhaus-Parade zieht durch die Stadt Weimar
Foto: Thomas Müller

15. August, 14 Uhr

Langscapes

Langscapes ist eine Lese-Skulptur, ein Verlagshaus und eine rollende Installation, die zylindrische Texte verschiedener Autor*innen im öffentlichen Raum verbreitet. Victor del Oral aus dem Studiengang Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien hat ein bewohnbares Kalligramm entwickelt, das den Körper und den Akt des Lesens und Schreibens als grundlegenden Teil seiner Struktur einbezieht. Der Text der Lese-Skulptur hat weder Anfang noch Ende und wird durch das Gehen aktiviert.

Langscapes betrachtet Schreiben und Lesen in ihrer räumlichen Dimension, Sprache als öffentlichen Raum und die Rolle, die Poesie in der Architektur und im täglichen Leben spielen kann. Architektur wird zu Literatur, Gedichte werden zu Körpern, Buchstaben zu Fenstern.

Nietzsche Archiv, Humboldtstraße 36

Skizze der Skulptur
(c) Victor del Oral

15. August, 18 Uhr

Eröffnung der Bauhaus-Wochen

Vorplatz des Bauhaus-Museum Weimar, Stéphane-Hessel-Platz 1

15. August, 20 Uhr

Eröffnung »reframing the future« im Rahmen der Jahresausstellung »POWER HOUSE«

Für das Jubiläumsjahr 2023 zieht die Universitätsgalerie vom 1. April bis 2. November ins Schiller-Museum. Hier wird der nova space zum energetischen Kraftzentrum des Ausstellungsbetriebs, zum Ort für Aktionen, Performances und Experimente, aber auch für Begegnungen, Interaktion und Austausch. Als Keimzelle kreativen Outputs wächst und wuchert er organisch und erstreckt sich dabei über den öffentlichen Raum hinaus bis zum Campus der Universität.

Die Episode 04 »reframing the future« eröffnet am 15. August. Es werden die von 2017 bis 2021 prämierten/nominierten Arbeiten des Wettbewerbs »born to be bauhaus« präsentiert. Die Ausstellung wird begleitet von Künstler*innen-Talks und einem Workshop zur Bauhaus-Reflexion.

nova space @ Schiller-Museum Weimar, Schillerstraße 12
Dienstag bis Sonntag, jeweils 9.30 bis 18 Uhr, Eintritt frei

Grafik: Adrian Palko/Marc Wöhner
Grafik: Adrian Palko/Marc Wöhner

15. bis 26. August

Gropius-Zimmer ist geöffnet

Anlässlich der Bauhaus-Ausstellung entwarf der Gründer des Staatlichen Bauhauses, Walter Gropius, 1923 das Direktorenzimmer im heutigen Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar. Während der Bauhaus-Wochen wird das Direktorenzimmer für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Gropius-Zimmer im Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar,
Geschwister-Scholl-Str. 8

Foto vom Hauptgebäude der Universität
Foto: Marcus Glahn

15. bis 20. August

Gropius-Zimmer-Pavillon

Der Gropius-Zimmer-Pavillon bietet als symbolische Mikroarchitektur die Möglichkeit, Zukunftsfragen der unvollendeten Moderne im öffentlichen Raum zu diskutieren und zu hinterfragen. Entstanden 2019 anlässlich des Jubiläums »100 Jahre Bauhaus« an der Bauhaus-Universität Weimar, verband der Pavillon bis 2023 Weimar temporär mit seinen Partnerstädten.

Zum Jubiläum der Bauhaus-Ausstellung und als  Abschluss seiner Europatour wird der Gropius-Zimmer-Pavillon pünktlich zum 100. Geburtstag seines alter Ego zurück nach Weimar überführt. Vom 15. August bis 15. Oktober lädt er hier als offene Raumskulptur für unterschiedlichste Nutzungen ein.

Während der Bauhaus-Wochen ist der Pavillon eine zentrale Anlaufstelle des Programms der Klassik Stiftung Weimar und Ausgangspunkt von Workshopangeboten, die Studierende im Rahmen des Moduls »Kooperation ohne Konsens« (Ko.o.Ko.) für das Jubiläum entwickelt haben.

Partizipative Angebote
16. August bis 20. August, 10 bis 12 Uhr

Vorplatz des Bauhaus-Museum Weimar, Stéphane-Hessel-Platz 1

Beteiligte des Projekts stehen im Gropius-Zimmer-Pavillon
Foto: Team Gropius-Zimmer-Pavillon

17. bis 19. August

Das Haus

»So wie wir das Haus bewohnen, bewohnen wir die Welt. Es gibt so viele Möglichkeiten, die Welt zu bewohnen, wie es Menschen in ihr gibt«

Ein Haus aus Wolle ist eine partizipative Installation, die ihre Türen öffnet, um Menschen hineinzulassen und ihre Struktur zu verändern. Wenn Sie an den Workshops teilnehmen und das Haus bewohnen möchten, bringen Sie ein Objekt mit, das Sie mit dem Konzept des Hauses in Verbindung bringen.

Ein Projekt von Natalia Castillo Rincón
Gefördert durch den Kreativfonds

Eröffnung: 17. August 2023, 20 Uhr
Workshops: 18. und 19. August 2023, 15 Uhr

Trierer Str. 12

Nahaufnahme Haus aus Wolle
Foto: Natalia Castillo Rincó

24. August, 12 bis 18 Uhr

Bauhaus Psychologie – Workshop mit Robert Wilson

Das bauhaus.medien.bühnen Labor der Bauhaus-Universität Weimar lädt in Kooperation mit dem Kunstfest Weimar zu einem Workshop mit dem Theaterregisseur, bildenden Künstler und Architekten Robert Wilson ein. Im Oberlichtsaal der Universität erhalten Teilnehmende in Vorträgen, filmischen Beiträgen und Diskussionsrunden die Möglichkeit, Inhalte und Perspektiven der Bauhaus Psychologie zu erkunden.

Der Workshop erkundet die verschlungenen Rezeptionswege und unterschiedlichen Anwendungsfelder der mit der Bauhausmeisterin Gertrud Grunow assoziierbaren »Bauhaus Psychologie«. Im Dialog mit Robert Wilson sollen die Inhalte dieser Psychologie gesichert und ihre Perspektiven erörtert werden. Eine zentrale Frage dabei ist, welche Rolle der Körper, seine Bewegungen und seine Intensitäten spielen und wie eine entsprechend zentrierte Lehre vom Gleichgewicht heute weitergeführt werden kann – in der Architektur und der Kunst, aber auch in Tanz, Theater und Film.

Beitragende sind u. a. Robert Wilson, Henning Schmidgen, Jenny Brockmann, Ute Ackermann, Paulina Olszewska.

12 – 14 Uhr: Vortrag und Diskussion
14 – 17 Uhr: Film-Vorführung
17 – 19 Uhr: Präsentation und Diskussion
Oberlichtsaal der Bauhaus-Universität Weimar

Alle Veranstaltungsteile können unabhängig voneinander besucht werden.
Anmeldung unter: anmeldung.workshop.wilson[at]gmx.de

Poster der Veranstaltung; Bild: Jenny Brockmann, »Grunowscher Farbkreis«, 2018. Collage auf Transparentpapier. Foto: Thomas Müller
Poster der Veranstaltung; Bild: Jenny Brockmann, »Grunowscher Farbkreis«, 2018. Collage auf Transparentpapier. Foto: Thomas Müller

24. und 25. August, 12 bis 18 Uhr

Protokoll M – oder der Tag, an dem der Wolf anfing den Mond zu jagen

»Der Montag ist ein Zwiespalt zwischen Trott und Neubeginn.« Protokoll M ist ein installatives Hörspiel zu den Montagsdemonstrationen in Weimar: Es ist als eine Art Selbsthilfegruppe für Anwohner*innen konzipiert, die sich fragen, wie sie sich zu der Bewegung verhalten müssen, ob sie etwas dagegen tun sollten und inwiefern Dialoge von Nutzen sein können. Das Hörspiel basiert auf Beobachtungen der Montagsdemonstrationen und Interviews mit Anwohner*innen.

Altersempfehlung: 12 Jahre

Ein studentisches Projekt im Rahmen des Jubiläumsfonds 23:ideas
von Pauline Bönisch und Joel Schülin (Urbanistik), Paula Hozhauer (Medienkunst/Mediengestaltung).

Im Rahmen des Kunstfest Weimar
a-studio, Vorwerksgasse 5

Foto vom Setting: Stühle mit Mikros in einem Kreis, alles vor weißem Hintergrund
Foto: Protokoll M

28. August bis 30. August, jeweils 17 bis 20 Uhr

Bauworkshops für die Bauhaus-Parade

In drei Workshops können Kostüme und Requisiten für die Bauhaus-Parade entworfen und realisiert werden. Die Materialien Textil, Pappe und Holz stehen dabei im Fokus. Die Workshops sind für alle Interessierten geöffnet.

Bauhaus-Atelier, 
Geschwister-Scholl-Straße 6A

Person im Kostüm während der Bauhaus-Parade vor der Universitätsbibliothek
Foto: Thomas Müller

31. August, 19 Uhr

Bauhaus-Parade

Die Bauhaus-Universität Weimar, die Klassik Stiftung Weimar und das Kunstfest Weimar laden gemeinsam zu einem der Höhepunkte der Bauhaus-Wochen auf den Universitätscampus ein: Die »Bauhaus-Parade« zieht vom Campus durch den Park an der Ilm zum Haus am Horn. Künstlerische Installationen und Yoga-Sessions begleiten die Parade.

Das Haus am Horn selbst, vor 100 Jahren anlässlich der Bauhaus-Ausstellung als einziges Bauhaus-Versuchshaus entstanden, wird mit Fassadenprojektionen von Studierenden bespielt. Diese thematisieren zeitgenössische private und kollektive Dimensionen des Wohnens.

In der letzten Augustwoche können alle Interessierten in drei Workshops Kostüme und Requisiten aus Textil, Pappe oder Holz für die Bauhaus-Parade bauen.

Start (19 Uhr): Bauhaus-Universität Weimar, Geschwister-Scholl-Str. 8
Ziel (ca. 22 Uhr): Haus am Horn, Am Horn 61

Bauhaus PARADE

von Nivre

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Bauhaus-Parade 2019
»100 Jahre Bauhaus«
Film: Nivre Film & Studio

Gebaute Schilder stehen am Hauptgebäude
Foto: Thomas Müller
Bauhaus-Parade zieht durch die Stadt Weimar
Foto: Thomas Müller
Bauhaus-Parade zieht durch die Stadt Weimar
Foto: Thomas Müller

31. August und 1. September, 20.30 bis 22.30 Uhr

»Wie wohnen wir? Wie wollen wir wohnen?«
Fassadenprojektion Haus am Horn

In einem Projekt des Studiengangs MediaArchitecture entstehen im Sommersemester 2023 in Abstimmung mit der Klassik Stiftung Weimar Fassadenprojektionen für das Haus Am Horn: Vor dem Hintergrund der ersten großen Bauhaus-Ausstellung und der experimentellen Geschichte des Haus Am Horn untersuchen die Studierenden zeitgenössische private und kollektive Dimensionen des Wohnens und entwickeln mit analogen und digitalen Techniken und Werkzeugen eine ausdrucksstarke Bildsprache und Geschichte.

Die Videokünstlerin und MediaArchitektin Lea Brugnoli bringt als Dozentin ihre Erfahrungen in das Seminar ein und realisiert das öffentliche Videomapping auf die Fassade zusammen mit Studierenden während der Bauhaus-Wochen.

Leitung: Dr. Sabine Zierold, MediaArchitecture / Professur Darstellungsmethodik im Entwerfen
Studierende: Dorian Beer, Elif Imre Bilgin, Peechana Chayochaichana, Pasuta Paopun, Maximilian Eder, Anjuna Kaiser, Vasili Macharadze, Negar Rahnamae
Gäste: Ana Maria Vallejo Cuartas, Hendrik Wendler

Haus am Horn, Am Horn 61

Foto: Sabine Zierold
Videostill des Projekts von Anjuna Kaiser
(c) Anjuna Kaiser
Videostill des Projekts von Peechana Chayochaichana
(c) Peechana Chayochaichana

1. September, 15 bis 18 Uhr

»Open Ateliers« der Bauhaus Summer School

Vom 12. August bis zum 2. September 2023 kommen auf dem Campus der Bauhaus-Universität Weimar wieder 200 internationale Teilnehmende zur Bauhaus Summer School zusammen. Ihre Ergebnisse aus den Kursen mit Schwerpunkten zu Kunst, Technik, Architektur und Sprachen präsentieren sie in den »Open Ateliers« am 1. September.

Campus der Bauhaus-Universität Weimar, Eröffnung am Bauhaus.Atelier
Geschwister-Scholl-Str. 8

Zwei Personen stehen vor Kunstwerken und schauen in die Kamera
Foto: Carlos Santos

2. bis 16. September

ZERBRECHLICHKEIT

Feste Ketten auf der Haut. Ein Klingen am Ohr, Fingernägel, die mit Keramik in Berührung kommen. Kälte. Ein Schaudern. Ruhe.

Die Zerbrechlichkeit der Keramik, die in hundert Einzelteile zerspringen kann und doch auch in ihrer Fragmentiertheit Jahrtausende überlebt. Ketten, die bei jeder Berührung fallen könnten. Wo suchen wir nach der Sicherheit? Was engt uns ein? Was macht es mit Dingen, Beziehungen, Konstrukten, wenn sie brechen? Was ist der Reiz, die Nostalgie, hinter Zerbrochenem? Die Sehnsucht nach dem, was nicht mehr wiederkehrt? Und mit was möchten wir brechen?

Vivien Mercedes Jester ergründet diese Ambivalenz, in der vermeintlich stummen Materie und in sich selbst, und lädt die Besucher*innen ein, durch ihre Klanginstallation aus 150 aus Keramik gefertigten Ketten zu streifen.

Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Aussstelung

1. September, 19 Uhr: Marius Machill / Marco Shevchenco (Schlagzeug/E-Gitarre)
10, September, 17 Uhr: Nadja Kracunovic (Nađa Kračunović) - Code:O (Performance)
13. September, 19 Uhr: Fah Asasu / Emil Torp (Räumliche und Körperliche Resonanzen)

M BOOKS, Marktstraße 16, 99423 Weimar

Foto: Vivien Mercedes Jester

ab 6. September, 14 bis 20 Uhr

Zorn des Wimmels

Hannes Naumann, Student der Visuellen Kommunikation, setzt in seinem zentral im Hauptgebäude gehängten Wimmelbild »Zorn des Wimmels« aktuelle gesellschaftliche und politische Brennpunkte pointiert in Szene.

Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar, Geschwister-Scholl-Str. 8

Vorschaubild von Hannes Naumanns Wimmelbild "Zorn des Wimmels"
(c) Hannes Naumann

7. und 8. September

Strohballenbau im x.stahl

Im Rahmen einer Zwischennutzung des Experimentalbau Stahl errichten Schüler*innen der Junior Ingenieur Akademie des Weimarer Goethegymnasiums am 7. und 8. September 2023 zusammen mit Expert*innen des Handwerks und des Clay Expert Centers der MFPA Weimar eine tragende und zugleich reversible Konstruktion aus Strohballen.

Immer mehr Menschen suchen nach alternativen Baustoffen, die natürlichen Ursprungs sind und regional erzeugt werden können. Aufgrund seiner guten Ökobilanz und Wärmeleitfähigkeit rückt Strohballenbau daher verstärkt in den Fokus. Fehlende Standards in Produktion und Genehmigung erschweren jedoch die breite Markteinführung. Welche Stellschrauben gedreht werden müssen, wird im Rahmen der »StrohBallenBauTage« am 11. und 12. September 2023 an der Bauhaus-Universität Weimar beleuchtet. Die von den Schüler*innen gebaute Konstruktion wird während der Konferenz präsentiert.

x.stahl, Hof hinter dem Hauptgebäude
Geschwister-Scholl-Straße

Strohballen wird auf Belastung getestet
Foto: Thomas Müller

8. und 9. September, 14 bis 20 Uhr

belvedere garden: belair

Studierende des Produktdesigns, der Architektur und Urbanistik sowie Alumni laden zu Ausstellungen, Workshops und Gartenkonzerten in die Belvederer Allee 66 ein: »belvedere garden: belair« holt die Öffentlichkeit vom Campus in die Lebensrealität der Weimarer Studierenden und zeigt das Hausprojekt als kollaborativ genutzten Ort des Wohnens, Lernens und Arbeitens abseits der Seminarräume.

Ein studentisches Projekt im Rahmen des Jubiläumsfonds 23:ideas von Kira Becker, Tillmann Gebauer, Constantin Graw, Bea Mensing, Paul Räpple, Felix Stockhhausen sowie im erweiterten Team Friedrich Gerlach, Lina Kratz, Philipp Enzmann (Studierende und Alumni des Produktdesigns, der Architektur und der Urbanistik).

Offene Türen und Ausstellung, Workshops, Gartenkonzerte und Aperó
Belvederer Allee 66

Mehre Personen tragen eine Holzkonstruktion, Foto ist schwarz-weiß, mit Schriftzug belvedere garden belair Haus Hof Werkstatt Garten
(c) Team »belvedere garden: belair«

10. September

Tag des offenen Denkmals 2023

Die Sonderführungen der Bauhaus-Universität Weimar zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals stellen die Kunstwerke in den Gründungsgebäuden des Staatlichen Bauhauses in den Fokus, die im Rahmen der ersten Bauhaus-Ausstellung 1923 entstanden sind. Die Führungen durch die UNESCO-Welterbestätten werden von studentischen Guides durchgeführt.

Außerhalb der Führungen kann der Campus und das Hauptgebäude der Universität von 10 bis 16 Uhr auf einer individuellen Tour erkundet werden, beispielsweise mit dem AudioWalk »Wo ist Walter?«.

Zum Hintergrund: Unter dem diesjährigen Motto »Talent Monument« laden bundesweit am Sonntag, 10. September 2023, historische Gebäude zum Besuch ein.

Führung »Zeugnisse der Bauhaus-Ausstellung von 1923 in den Van-de-Velde-Bauten«
11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr
Dauer ca. 45 Minuten
Treffpunkt: Bauhaus.Atelier | Info Shop Café, Geschwister-Scholl-Straße 6a

Die Führung erfolgt in deutscher Sprache. 
Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Gebäude sind eingeschränkt barrierefrei zugänglich.

Individuelle Besichtigung
Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar

geöffnet 10 bis 16 Uhr
Geschwister-Scholl-Straße 8

 

 


15. August bis 10. September

Verschiedene Projekte sind während des gesamten Zeitraums der Bauhaus-Wochen zu sehen.

Designerly and performative re-readings of the Director Room

100 Jahre nach dem Enstehen des Direktorenzimmers von Walter Gropius im heutigen Hauptgebäude haben sich Studierende der Fakultät Kunst und Gestaltung diesem Erbe angenommen und mittels digitaler Entwurfs- und Herstellungsverfahren neue konzeptionelle, gestalterische und materielle Annäherungen erarbeitet. Besucher*innen sind herzlich eingeladen, sich von den Ergebnissen inspirieren zu lassen und in den Austausch mit den Studierenden zu treten. Zugleich werden – direkt vor Ort – an drei Terminen individuelle Kleinstobjekte maschinell hergestellt, die mitgenommen werden können

Beteiligte: Professur Emerging Technologies and Design und Professur Theorie und Geschichte des Design (Jun.-Prof. Dr. Thomas Pearce, Prof. Dr. Jan Willmann, M.A. Michael Braun, B.A. Philipp Enzmann) sowie Produktdesign-Studierende des Sommersemesters 2023

Neben dem Gropius-Zimmer im Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Str. 8

Aktionen am 25. August sowie 8. und 10. September

Vorschaubild Entwurfsprojekt Misfits
Entwurfsprojekt Misfits (c) Rael Kaymer, Jannik Gieler

-erase- Love 

erase Love versammelt Dokumente, Prozesse und Projektionen aus dem transkulturellen Austausch mit internationalen Künstler*innen, Architekt*innen, Urbanist*innen und Kulturschaffenden, die uns im Laufe des Semesters für Workshops und Vorträge besuchten. Mit ihnen haben wir durch dezentrierte und dekoloniale Perspektiven Wissen über globale Modernen in Kunst und Architektur geteilt. Liebe betrachten wir dabei als relationale Praxis und als Technologie der Transformation, die sich gegen Auslöschung richten.

Interessierte sind zur Eröffnung am Dienstag, 15. August 2023, 17 Uhr, herzlich in die Räume des »-erase- Shops« in der Steubenstraße 20 eingeladen.

-erase- Shop, Steubenstraße 20, 99423 Weimar

16. August bis 7. September 2023; Mittwoch und Donnerstag, 13 bis 16 Uhr

Veranstaltungsplakat (c) Bauhaus-Universität Weimar
Veranstaltungsplakat (c) Bauhaus-Universität Weimar

Enough

Iffat Mahmuda Khans und David Benjamin Beckerts aus dem Studiengang Integrated Urban Development and Design präsentieren ein Sonnensegel aus recycelten Plastik-Einkaufstaschen, das unter dem Titel »ENOUGH« hinter dem Experimentalbau »x.stahl« Schatten spendet und nachhaltige Baupraktiken thematisiert.

x.Stahl auf dem Universitätscampus, Geschwister-Scholl-Str. 8 (hinter dem Bauhaus.Atelier)

Plakat zum Projekt Enough
(c) Iffat Mahmuda Khans, David Benjamin Beckerts

Else's Story

Ein Buch- und Ausstellungsprojekt widmet sich dem Leben von Else Goldschmidt, der ersten Börsenmaklerin der Welt: Bei den Recherchen über die Berliner Börse im Rahmen ihrer Dissertation 2015 entdeckte Dr. Katrin Richter, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bauhaus-Universität Weimar, im Landesarchiv Berlin zufällig eine Fotografie von Else Goldschmidt (1898−1975), der ersten Frau an der Berliner Börse. Allerdings waren trotz intensiverer Archivrecherchen keine weiteren Informationen über sie zu finden, nicht einmal ihre Lebensdaten. Durch einen Zufall konnte sie drei Jahre später die Nachfahren Else Goldschmidts in Jerusalem ausfindig machen und erhielt wichtige Hinweise, Fotografien und Zeitungsartikel. Diese waren der Ausgangspunkt, um mit der vorwiegend archivischen Forschungsarbeit fortfahren zu können.

Als Ergebnis dieses Forschungsprozesses ist nun das Buch- und Ausstellungsprojekt »ELSEˈS STORY. Aus dem Leben der ersten Börsenmaklerin der Welt« entstanden. Die Ausstellung in der Universitätsbibliothek ist bis zum 22. September zu sehen.

Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar,
Steubenstraße 6/8

Foto einer Vitrine in der Ausstellung
Foto: Katrin Richter

PERSPEKTIVEN

zwei Postkartenständer mit fotografischen Arbeitenim Postkartenformat

Mit dem Titel »PERSPEKTIVEN« wird die neue Professur Fotgrafie an der Bauhaus-Universität Weimar 2023 erstmals fotografische Arbeiten außerhalb der Universität präsentieren. Unter der Leitung von Prof. Birgit Wudtke und dem künstlerischen Mitarbeiter Pio Rahner haben sich die Studierenden mit dem Bildgenre Portrait und dem Bild der Straße beschäftigt.

Thematisch werden im Fachbereich vor allem Demokratisierungsprozesse in den Blick genommen,
die einerseits durch den regen Diskurs mit und unter den Studierenden in Gang gesetzt werden –
aber auch durch das Medium selbst ermöglicht und hinsichtlich der Digitalisierung noch potenziert
werden.

Wer bin ich, individuell betrachtet und in der Gesellschaft? Wer und was bestimmt meine
Perspektive und wie kann ich sie im Diskurs und im Umgang mit der Fotografie erweitern? Wer
schaut auf wen oder was, und wie wird geschaut? Die Fotografie bietet die Möglichkeit den
eigenen Standpunkt zu hinterfragen, zu überdenken, zu verschieben.

Foyer des Bauhaus-Museum Weimar, Stéphane-Hessel-Platz 1

Humans of Weimar

»Wer sind wir, wer ist die Gesellschaft und was passiert, wenn wir unsere Filterblase verlassen und uns unvoreingenommen auf unbekannte Menschen einlassen?« 

Im studentischen Bauhaus.Modul wurden im öffentlichen Raum Weimars Menschen angesprochen und interviewt. Dabei erkundeten die Studierenden die individuelle Lebensrealität ihrer Mitmenschen, ihre Überzeugungen, Erfolge, Misserfolge, ihre Sicht auf die Gesellschaft, was sie im Leben glücklich bzw. unglücklich macht und vieles mehr. Die Ergebnisse sind in einer Ausstellung in der Universitätsbibliothek sowie auf Instagram zu sehen.

Foyer der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar,
Steubenstraße 6/8

Ausstellung in der Universitätsbibliothek, fotografiert
Foto: Emanuel Sandritter


Die Bauhaus-Universität Weimar nimmt die erste große Leistungsschau des Staatlichen Bauhauses 1923 zum Anlass, im Jubiläumsjahr 2023 von April bis Oktober ihre aktuellen Projekte, Diskurse und Zukunftsentwürfe zu präsentieren.