Fotografie der Metro Station Saint-Germain-des-Prés in Paris, Foto © Barbara Nemitz
Paris, Metro Station Saint-Germain-des-Prés, Foto © Barbara Nemitz

Le jardin souterrain

Exposition »GREEN SPACE – Le jardin souterrain«

Die Ausstellung »GREEN SPACE – Le jardin souterrain« präsentiert eine aktuelle und individuelle Sicht auf den »unterirdischen Garten«. Kunststudenten der Bauhaus-Universität Weimar, der Villa Arson Nizza und ausgewählte Gäste haben sich mit dem »Grünen Raum« und verschiedenen Vorstellungen zum unterirdischen Garten auseinandergesetzt.

Die Ausstellung nimmt auf das »Unterirdische« der Metro Bezug. Dies ist der Kontext, der sich für diesen Ort anbietet. Der Verkehr, das hochlebendige schnelle Transportnetz im Untergrund ist von größter Wichtigkeit für das Leben in der Megastadt Paris. Die Geschwindigkeit und der Fluss der Transporte sind mit dem Leben oben verbunden. Beides ist voneinander abhängig. Von oben ist jedoch all die unterirdische Aktivität nicht zu sehen.

Ähnlich ist es bei einem Garten. Das was wir oben sehen, ist durchaus nicht alles, was vorhanden und bedeutsam ist. Es ist der halbe Garten. Die Ausstellung schlägt deshalb einen Perspektivwechsel vor. Das, was sich unserem Blick nicht bietet, steht hier im Zentrum des Interesses. Es geht um einen neuen Blick auf den Garten: Es geht um den Garten als Ganzes.

Das was in der Erde geschieht ist spannend und geheimnisvoll. Für unser Leben ist das, was sich unter uns abspielt, jedoch lebenswichtig. Denn der Boden, auf dem wir stehen ist ein höchst vitaler Lebensraum. Hier findet Kommunikation und unüberschaubares Leben im Wandel statt. Es ist unseren Blicken fremd. Der unterirdische Garten verlangt nach einem nicht anthropozentrischen Empfinden von Schönheit.

Immer mehr begreift sich der Mensch inzwischen wieder als Teil der Natur. Abhängigkeiten und Zusammenhänge werden erkannt und erforscht. Die Kunst hatte im Laufe ihrer Geschichte immer wieder ein enges Verhältnis zur Natur. In der Ausstellung »Green Space – Le Jardin souterrain« wird das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und dargestellt.

Die ausgestellten Werke eröffnen Entdeckungen, Geschichten, Anregungen für eigene Fantasien. Sie bedienen sich unterschiedlicher Medien: Malerei, Zeichnungen, Fotografien, Objekte aus unterschiedlichen Materialien, Poesie und andere Texte. In wandfüllenden Projektionen ist das Thema »Natur und Garten« an den Tunnelwänden erlebbar.

Barbara Nemitz
Idee, Konzept und Leitung

Weimar, 1. Oktober 2013

Bildergalerie der ausgestellten Werke

Philippe van Aerde
: Earth–born stars
Jennifer Bongibault: Souvenirs
Michel Blazy: La cave à mousse