Zwei Projekte der Bauhaus-Universität Weimar beteiligen sich am BaBa-Fest der Bach-Biennale 2023
Das »Barockfest« ist der diesjährige Höhepunkt der Bach-Biennale. 2023 wird dieses Fest anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der ersten Bauhaus-Ausstellung in Weimar 1923 als »BaBa-Fest« (Bach & Bauhaus) gefeiert. An dem Abend soll erkundet werden, welche Inspirationen sich aus der Musik und Kunst J. S. Bachs und seiner Zeit gewinnen lassen, und was uns die Projekte und Manifeste des Bauhauses von 1923 heute noch sagen. Am 8. Juli 2023 kommen die Festivalkünstler*innen sowie Studierende der Bauhaus-Universität Weimar, der Hochschulen für Musik Weimar, Trossingen und Freiburg sowie weiterer Hochschulen zu gemeinsamen Kreationen am Weimarer Schießhaus zusammen, dem Ort des Festes. Dort entsteht ab 17 Uhr bei den sogenannten »Mosaiksteinen« Raum für Spontanes, Kreatives und junge Kunst.
»ein hexentanz«
Eines der Kooperationsprojekte aus der Bauhaus-Universität Weimar ist die Aufführung einer Rekonstruktion des Hexentanzes von Mary Wigman aus dem Jahre 1926 mit der Tänzerin Nannette Banisch. Der Tanz wurde gemeinsam mit der Tänzerin Katharine Sehnert, die noch bei Wigman selbst gelernt hat, erarbeitet. Für die Wiederaufführung der Choreographie dienten als Grundlage die heute noch erhaltene, aber unvollständige Film-Aufzeichnung, hinzu kamen weitere Recherchen. Der »Hexentanz« von Mary Wigman bildet den Ausgangspunkt von Tanz-Miniaturen von Studierende der Bauhaus-Universität Weimar, die sie mit Studierenden der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar entwickelt haben. Das Projekt »ein hexentanz« ist Fragment 3 in der Reihe der Produktionen des bauhaus.medien.bühnen Labors; die Projektleitung hat Dr. Simon Frisch, Vizepräsident für Studium und Lehre sowie Inhaber der Dozentur Film- und Medienwissenschaft der Fakultät Medien. In dem Semesterprojekt greifen Tanz und Forschung, Recherche und Aufführung ineinander. Die Studierenden setzten sich zudem intensiv mit der Figur der Hexe auseinander, die dazu ermutigt, die eigene vermeintliche Identität und die vermeintliche Ordnung der Welt in Frage zu stellen. Das Projekt »ein hexentanz« ist angelegt als Erkundung in mannigfaltigen Perspektiven; es eröffnet Horizonte für ein Denken in Bewegung und für die Reflexion über Normen, Identitäten und Transformationen.
»Kommunikationsverstärker«
Das zweite Projekt im Rahmen der BaBa-Fest-Kooperation sind die »Kommunikationsverstärker« unter der Leitung von Dr. Luise Nerlich und Prof. Bernd Rudolf, Professur Bauformenlehre. Die »Kommunikationsverstärker« sind Elemente aus Holz, die an verschiedenen Standorten aufgebaut werden und als Wegeleitsystem, Informationsobjekt sowie auch als Sitzmöbel dienen können. Anlässlich des BaBa-Festes werden die modularen Funktionsbausteine als Installation von Donnerstag, 6. Juli, bis Sonntag, 9. Juli, das erste Mal erprobt. Danach ziehen die die 13 Elemente im Rahmen der Jahresschau der Bauhaus-Universität Weimar »summery2023« in den Park an der Ilm um. Die Mikroarchitekturen sollen als Sitzmöbel den Dialog zwischen unterschiedlichen Personengruppen im Freiraum Weimars unterstützen. Zugleich symbolisieren sie den Dialog der heutigen Bauhaus-Universität Weimar mit dem 1923 durch die damaligen Bauhaus-Studierenden errichteten Hauses Am Horn – auch dies versinnbildlicht der Titel Kommunikationsverstärker.
Weitere Informationen und Tickets für den Abend des BaBa-Festes:
https://www.bachbiennaleweimar.de/de/terminuebersicht/termin/babafest.html