»Die Bibliothek von Babel«
Am 17. April 2013 eröffnet in der Universitätsbibliothek eine neue Ausstellung. Gezeigt werden Objekte und Installationen von Andreas Wolter, in denen sich der Künstler mit der Novelle »Die Bibliothek von Babel« von Jorge Luis Borges auseinandersetzt.
Der 1941 veröffentlichte Text beschreibt ein mögliches Universum in Gestalt einer Bibliothek. In den Büchern dieser Bibliothek wird die Gesamtheit aller Kombinationsmöglichkeiten des Alphabets durchgespielt. Logische Konsequenz ist, dass diese Universalbibliothek vollständig ist und alle Bücher enthält, die jemals geschrieben wurden und geschrieben werden können.
Allerdings führt dies auch zu einer schier unendlichen Zahl von Publikationen, in denen nicht ein einziger sinnvoller Satz zu finden ist. Und so wird trotz des Universalwissens, keiner der Bibliothekare jemals ein sinnvolles Buch innerhalb der Bibliothek finden können.
Die gleichnamige Ausstellung von Andreas Wolter interpretiert die in der Novelle beschriebenen Phänomene in Form von Installationen und Exponaten. Sie illustriert auf subjektive Weise die Metaphern von Borges für den Betrachter. Die Besonderheit dieser Arbeit besteht darin, Literatur in Gestalt von Installationen zu deuten.
Andreas Wolter war bis vor Kurzem am Lehrstuhl Interface Design der Fakultät Medien beschäftigt und ist inzwischen als Mitarbeiter an der Philosophischen Fakultät der Universität Erfurt am Lehrstuhl Empirische Kommunikationsforschung tätig.
Ausführliche Informationen zu diesem Projekt sind Teil der Vernissage.
Hier können Sie auch mit dem Künstler selbst ins Gespräch kommen.
Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Bibliothek (Montag bis Freitag von 9 bis 21 Uhr, Samstag von 10 bis 16 Uhr) zu sehen.
Ort: Universitätsbibliothek, Steubenstraße 6, Foyer und 1. Untergeschoss, 99423 Weimar
Laufzeit: 17.04. bis 21.05.2013
Vernissage: 17.04.2013, 16 Uhr