Das Goethe-Institut musste immer wieder neue Antworten auf externe und interne Herausforderungen entwickeln. Anfangs war seine Arbeit auf die Förderung der deutschen Sprache im Ausland und den Export »deutscher Kultur« fokussiert. Doch schon bald wurde das Kulturverständnis vielfältiger und das Goethe-Institut wurde zur größten Mittlerorganisation der deutschen auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik.
Dabei bildete sich auch eine neue Rolle heraus: Heute agiert das Goethe-Institut, das in 98 Ländern mit insgesamt 158 Instituten präsent ist, vor allem als globales Netzwerk lokaler und regionaler kultureller Initiativen. Impulse für Innovationen kommen dabei nicht nur aus der deutschen Innen- und Außenpolitik oder institutsinternen organisatorischen Herausforderungen, sondern auch aus den Ideen und Initiativen lokaler Partner und Künstlerinnen. Und das Goethe-Institut reflektiert gesellschaftspolitische Veränderungen nicht nur, sondern gestaltet diese mit.
Prof. Dr. Carola Lentz ist seit November 2020 Präsidentin des Goethe-Instituts und hielt am 2. Juni 2021 ihren Vortrag »Vom Kulturexport zum globalen Netzwerk. Eine Geschichte des Goethe-Instituts von 1951 bis heute« an der Bauhaus-Universität Weimar.
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