Sebastian Lederle, Johanna Seifert, Martin Siegler (Hg.)
Brill | Fink, 2024.
Medienphilosophie geht davon aus, dass Denken immer schon in Beziehungen verstrickt, an Orte und Szenen gebunden und von Affekten erfasst wird. Der Band widmet sich drei Grundbegriffen der Medienphilosophie, die auf eben dieses Involviert-Sein des Denkens verweisen: Affekt, Relation, Milieu. Denn wie wäre Denken möglich, ohne in existenzielle, soziale, ökonomische, technische und mediale Relationen verwickelt zu sein? Oder ohne von Affekten der Neugier, der Lust, des Unbehagens oder der Sorge bewegt zu werden? Und wie ließe sich denken, ohne in Milieus, in konkrete räumliche Konstellationen und Situationen eingelassen zu sein? Relationen, Affekte und Milieus lenken den Blick auf das Dazwischen, das der Trennung von Subjekten und Objekten, von Menschen und Medien vorausgeht. Im Ausgang von den drei Grundbegriffen widmen sich die Beiträge des Bandes verschiedenen Formen des medialen Zwischen-Seins: Zwischen/Menschlichem, Zwischen/Zuständen und Zwischen/Räumen.
Hosted by the Research Training Group Media Anthropology, Bauhaus University Weimar.
Lounge, University Library, Steubenstr. 6, Weimar
and via video conference
The maximum number of online participants has been reached. However, there are still places available on site in the Lounge, University Library, Steubenstr. 6, Weimar. Please register at laurien.simon.wuest[a]uni-weimar.de
The term "plasticity" was coined by the French philosopher Catherine Malabou, which enables us to comprehend the processes of subjectification beyond the dualism of receptivity and activity, still predominant in philosophy, as a simultaneous process of receiving and giving form. Malabou's understanding of plasticity is decidedly located at the interface between philosophy and neuroscience and contains both discursive and concrete material dimensions (e.g., in relation to the brain).
In her essay "The Ontology of the Accident » (2009), which we’ll discuss with Catherine Malabou in our workshop, she confronts this positive capacity of plasticity with a specific negativity: destructive or explosive plasticity. Malabou includes such heterogeneous phenomena as war trauma, brain injuries, as well as ageing and sudden radical changes in identity. Destructive plasticity stands for a kind of metamorphosis of the subject's identity, which, according to Malabou, represents a challenge for philosophical thinking: On the one hand, it confronts the subject with a radical outside ("accident" both as chance and destructive incident), and, on the other hand, these metamorphoses leave no scar that points back to the destroyed identity as a trace. Nevertheless, according to Malabou, "a form [is] born of the accident, born by accident, a kind of accident."
We invited Catherine Malabou in order to discuss with her how a theory of explosive plasticity is even possible. From a media-philosophical perspective, we are interested in the question of what role media in general and aesthetic media in particular play in the visualisation and representation of experiences of destructive plasticity.
The workshop takes place in hybrid format, both via video conference and in the “Lounge”, University Library Weimar. Catherine Malabou will participate online. Reading the essay is a prerequisite for participation, you will receive the text an the link to the video conference after registration. The working language is English.
Please register by 8 November via this email address: laurien.simon.wuest@uni-weimar.de. The number of participants is limited.
Im Wintersemester 2024/2025 laden die Doktorand:innen des GRAMA zu drei Filmscreenings ins Kino Mon Ami Weimar ein.
Der Eintritt ist frei.
27. November | 20 Uhr, Kino mon ami
Triple Feature!
THE NEW WORLD (Jean Luc Godard, 1963)
THE WAR GAME (Peter Watkins, 1966)
LA JETÉE (Chris Marker, 1962)
Ausgewählt und eingeführt von Ulrike Wirth und Lorenzo Gineprini.
18. Dezember | 18 Uhr, Kino mon ami
THE CONGRESS (Ari Folman, 2013)
Ausgewählt und eingeführt von Diego León-Villagrá und Niklas Becker
15. Januar | 18 Uhr, Kino mon ami
MELANCHOLIA (Lars von Trier, 2011)
Ausgewählt und eingeführt von Vanessa Franke und Mirko Beckers
Univ.-Prof. Dr.in Karin Harrasser ist Professorin für Kulturwissenschaft und Vizerektorin für Forschung an der Kunstuniversität Linz. Harrasser promovierte mit der Arbeit Computerhystorien. Erzählungen der digitalen Kulturen um 1984 an der Universität Wien und habilitierte mit der Arbeit Prothesen. Figuren einer lädierten Moderne an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre derzeitigen Forschungsschwerpunkte sind die asymmetrischen Kulturtransfers zwischen Europa und Südamerika und das Verhältnis von Globalisierung und Zeitgeschichte.
Konzeption und Organisation: Diego León-Villagrá und Mirko Beckers.
Mit einem Vortrag von Aleida Assmann.
Lounge, Universitätsbibliothek, Steubenstr. 6, Weimar
und via Videokonferenz (Für den Zugang bitte anmelden: grama[at]medien.uni-weimar.de)
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Auf der Suche nach Trost in Zeiten multipler Krisen nimmt das Graduiertenkolleg Medienanthropologie in einem Workshop Trost als menschliches Grundbedürfnis und mediale Praxis in den Blick. Zu den Vortragenden zählen u.a. die Literaturwissenschaftlerin Marcella Fassio, der Leiter des Kolleg Friedrich Nietzsche Helmut Heit und die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann.
Trost ist, was wir brauchen! In krisenhaften Zeiten rückt die Trostfähigkeit und -bedürftigkeit der Menschen in den Fokus, die Denker wie Hans Blumenberg und Georg Simmel zur anthropologischen Grundkategorie erhoben haben. Trost, seine Produktion und Vermittlung wurden nicht zuletzt im Kontext der CoViD-19-Pandemie und der Klimakatastrophe aus philosophischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive untersucht, etwa von Hanna Engelmeier (Trost. Vier Übungen, 2021) und Jean-Pierre Wils (Warum wir Trost brauchen, 2023). Der Workshop fügt dem eine medienanthropologische Perspektive hinzu. Unter welchen medialen Voraussetzungen ist Trost als vielgestaltige anthropologische Grundkategorie möglich? Vor diesem Hintergrund beleuchtet der Workshop das Verhältnis von Trost und Medien, Medien des Trostes und dem Trost der Medien, seine Bedingungen, Wechselwirkungen und medienanthropologischen Effekte. Kurzvorträge von Dr. Marcella Fassio (HU Berlin), Prof. Dr. Helmut Heit (Kolleg Friedrich Nietzsche), Prof. Dr. Aleida Assmann, Angehörigen des Graduiertenkollegs Medienanthropologie und eine Keynote von Prof. Dr. Lorenz Engell (Bauhaus-Universität Weimar) widmen sich dabei u.a. Fragen nach digitalen Trauerpraktiken, dem Verhältnis von Trost, Angst und Hoffnung, den tröstlichen Effekten der kritischen Fantasie, der Ferne und der kleinen Dinge sowie den produktiven Dimensionen der Untröstlichkeit.
Der Tagesworkshop findet vom 5. Dezember 2024 in der GRAMA-Lounge der Universitätsbibliothek Weimar statt. Die Teilnahme ist außerdem via Videokonferenz möglich (Anmeldung unter: grama@medien.uni-weimar.de).
Kontakt:
diego.leon-villagra[at]uni-weimar.de
mirko.beckers[at]uni-weimar.de
Tim Othold
transcript, 2024. Open Access.
Schaffen digitale Netzwerke eine neue Art von Kollektivität? Bringen intelligente Algorithmen bessere Formen von Kooperation, Sozialität oder politischer Teilhabe hervor? Derlei Erwartungen sind fest mit unserem Bild digitaler Medien verbunden – und das, obwohl heutzutage unverkennbar ist, wie oft sie stattdessen gesellschaftliche Spaltungen forcieren und neue Kontroll- und Kapitalisierungsmechanismen ermöglichen. Tim Othold geht der hartnäckigen Idee digitaler Kollektivität auf den Grund. Anhand von drei einflussreichen Denkfiguren – Netzwerke, Massen und Schwärme – analysiert er, wie wir digitale Medien als vermeintlich kollektive, kooperative Größen imaginieren und was wir dabei allzu oft nicht hinterfragen.
Keynote-Lecture. Samstag, 22. Juni 2024, 10 Uhr
Die Keynote-Lecture von Karen Malone ist online via Zoom zugänglich.
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Seit ihrer Entdeckung erscheint die Kindheit als eine durch Krisen gekennzeichnete Lebenszeit. Als radikal relationales und auf die Zukunft hin offenes Lebensalter bedingt sie nicht nur eine besondere psychologische Aufmerksamkeit für ihre Krisenbewältigungs‐ und Transitionsstrategien, sondern auch eine immer engmaschigere pädagogisierende Sorge.
Überhaupt kommt Kindern in Krisenzeiten eine eminente Aufmerksamkeit zu. Von der Romantik bis zu den Reformbewegungen um 1900, von 1968 bis zur gegenwärtigen Klimakrise werden Kinder für eine Politisierung der Gegenwart in Anspruch genommen. Gleichwohl Kinder wie kaum eine andere soziale Gruppe von gesellschaftlichen und ökologischen Krisen betroffen sind, lassen sich gerade an ihnen Formen kindlicher Selbstermächtigung beobachten. So stellt gegenwärtig etwa die maßgeblich von Kindern und Jugendlichen getragene Klimaschutzbewegung das Selbstverständnis der älteren Generationen und der Moderne überhaupt in Frage.
Aus medienanthropologischer, kultur‐ und literaturwissenschaftlicher Perspektive fragt der Workshop nach der Medienbedingtheit sowie den Medienmilieus und Mediatisierungen von Kindheit und Krise. Wie werden mit und durch Medien Kinder und Krisen relationiert? Welche Kinder und kindlichen Medien bringen Krisensituationen jeweils hervor? Wie bewältigen Kinder mit ihrer Hilfe Krisen? Und in welche Krisen geraten sie umgekehrt durch und mit Medien?
Konzeption und Organisation:
Dr. Stephan Zandt und Dr. Denise Reimann
Anmeldungen und Anfragen bitte an stephan.zandt[at]uni-weimar.de
Im Zeichen gesellschaftlicher Umbrüche und ökologischer Gefährdungslagen gewinnt der Alltag politische Brisanz. An vier Kinoabenden werden schlaglichtartig verschiedene Facetten des Alltäglichen ausgeleuchtet und das Spannungsverhältnis des Begriffspaars Alltag und Unterbrechung quer durch filmische Gattungs- und Genregrenzen ausgelotet. Die Aufmerksamkeit liegt auf der Alltäglichkeit von Unterbrechungen sowie umgekehrt auf der Außergewöhnlichkeit unserer alltäglichen Gewohnheitspraxis.
Der Eintritt ist frei.
>> Programm
Nothing literally matters today. In the face of severe ecological and geopolitical crises, materiality itself is deeply affected by nothingness and negativity: landscapes are riddled with holes and voids due to massive resource extraction, mountains of waste pile up as negative matter, glaciers shrink and become monuments of loss. Thus, we are confronted with a multitude of material no‐things, non‐places, and non‐relations. What relations do we maintain with the the void, the absent, the forgotten and the vanished? Through which operations, acts, gestures, and practices is something turned into nothing? How does nothing materialize in various media milieus like film, literature, and games? And what kind of hidden potentialities may lie in material nothingness? By proposing a material, relational, and operative view on nothing, the conference ties in with recent media‐philosophical concepts like operative ontologies and anthropomediality and brings them into dialogue with interdisciplinary discussions around the negative turn recently announced in contemporary social, geographical, and media theory.
Concept and Organisation:
Dr. Martin Siegler
Sommersemester 2024
Unser Gefühlsleben wird zunehmend durch digitale Technologien ausgelesen, reguliert und produziert. Medientechnische Prozesse und Nutzungsoberflächen regen uns an und nicht selten auf. Diesen affektiven Verschränkungen von Technischem und Lebendigem spürt PD Dr. Bernd Bösel im Rahmen der GRAMA Vortragsreihe Medienanthropologie nach. Er legt frei, wie affektive Wechselwirkungen sowohl bei digitalen Informationstechnologien als auch bei traditionelleren Kulturtechniken neue Praktiken, Erfahrungen und auch Reflexionen in Bewegung setzen.
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ab 18 Uhr
GRAMA Lounge, Universitätsbibliothek, Steubenstr. 6, 99423 Weimar
- auch als Online-Stream -
Sommersemester 2024
Global vernetzte Geräte, technische Gadgets auf und unter der Haut – menschliche Körper sind zunehmend von Technologie eingefasst und von ihr durchdrungen. PD Dr. Jan Völker ist im Sommersemester 2024 Fellow am Graduiertenkolleg Medienanthropologie und widmet sich in zwei Vorträgen Fragen der Trennungen und Übergänge zwischen Körpern und Technik und den Folgen, die daraus für menschliche, politische Subjektivität resultieren.
und
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jeweils ab 18 Uhr
GRAMA Lounge, Universitätsbibliothek, Steubenstr. 6, 99423 Weimar
- auch als Online-Stream -
Charlotte Bolwin, Jasmin Degeling, Gabriel Geffert, Martin Kallmeyer, Gereon Rahnfeld, Nathalie Schäfer, Katia Schwerzmann (Hg.)
Meson Press, 2024.
Kritische Relationalität interveniert in Ordnungen des Denkens, die Kritik als Operation des Trennens und Auseinanderhaltens entworfen und damit die modernen Dualismen von Menschlichem und Nicht-Menschlichem, Subjekten und Objekten, Organischem und Technischem, Natur und Kultur geprägt haben. Ausgehend von multiplen, verschränkten Krisen suchen die Beiträge dieses Bandes konkrete Szenen auf, in denen das kritische Potenzial von Verbindungen und Verstrickungen anschaulich wird. Das Ausloten von Relationalität wird dabei zu einem analytischen Modus, der für die Produktivität von Verbindungen sensibilisiert und zugleich ihre differenziellen Dimensionen anerkennt.
01. bis 03. Februar 2024 in Potsdam
Vom 01. bis 03. Februar 2024 findet in Potsdam die internationale Konferenz A Matter of Feeling? Recent Perspectives in the Study of Emotions statt, ausgerichtet vom Einstein Forum.
Christiane Voss hält im Rahmen der Konferenz einen Vortrag zum Thema Gastlichkeit als Szene der Affektpolitik.
Die Konferenz wird via Zoom übertragen.
Januar / Februar 2024
Im Januar und Februar 2024 laden die Doktorand:innen des GRAMA zu vier Filmscreenings in das Lichthaus Kino Weimar ein. Jeweils ab 19.30 Uhr (am 7. Februar um 19 Uhr) werden Filme gezeigt, die Menschen, Tiere, Medien und Publikum auf besondere Weise miteinander verschränken.
Der Eintritt ist frei.
Am 17. Januar startet die Reihe mit einem französischen Überraschungsfilm, der die Frage nach der medial-ästhetischen Konstitution von Subjektivität verhandelt. Eine Einführung in den Film liefert Film- und Fernsehphilosoph Prof. Dr. Lorenz Engell.
Am 24. Januar geht es nach Oregon, Anfang des 19. Jahrhunderts. First Cow (2019, USA) von slow cinema-Virtuosin Kelly Reichardt schafft über Mensch-Tier-Relationen eine Gegenerzählung zum klassischen Frontier-Mythos. Der Film wird gerahmt von einer Einführung durch Filmwissenschaftler Philipp Hanke (Bochum) und einer abschließenden Diskussion mit Philipp Hanke und Vanessa Franke (Weimar/Paris).
Das Programm vom 31. Januar knüpft an das Thema der medial verfassten Beziehungen zwischen Menschen und Tieren an: Der Dokumentarfilm Cow (Andrea Arnold, 2021, UK) begleitet das gesamte Leben einer Milchkuh. Präsentiert wird der Film von Ulrike Wirth (Weimar), anschließend gibt es die Möglichkeit zur Diskussion.
Am 7. Februar (um 19 Uhr) schließt die Filmreihe mit einem Kurzfilmabend rund um dystopische Szenarien in und aus Brasilien. Gerahmt wird das Screening von einer Einführung und einer Diskussion mit Filmwissenschaftlerin Laura Teixeira (Frankfurt a. M.), präsentiert von Hannah Peuker und Maximilian Rünker (Weimar).
Termine
17. Januar 2024 | 19.30 Uhr, Lichthaus
Überaschungsfilm
präsentiert von Lorenz Engell
24. Januar 2024 | 19.30 Uhr, Lichthaus
First Cow (Kelly Reichardt, 2019, USA)
Einführung von und Diskussion mit Philipp Hanke; präsentiert von Vanessa Franke
31. Januar 2024 | 19.30 Uhr, Lichthaus
Cow (Andrea Arnold, 2021, UK)
Präsentiert von Ulrike Wirth
7. Februar 2024 | 19 Uhr, Lichthaus
Dystopische Szenarien im Brasilien des 21. Jahrhunderts (Kurzfilmabend)
Einführung von und Diskussion mit Laura Teixeira; präsentiert von Maximilian Rünker und Hannah Peuker
06. Dezember 2023
Prof. Dr. Friedrich Balke widmet sich den Techniken, Institutionen und Bedingungen, von denen menschliches (Über-)Leben abhängig ist. Am zweiten Termin der Vortragsreihe Medienanthropologie geht es um das Schiff – speziell B. Travens Das Totenschiff – als lebenswichtiges, -gefährliches und nicht zuletzt politisches Milieu.
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06. November 2023 | ab 18 Uhr
GRAMA Lounge, Universitätsbibliothek, Steubenstr. 6, 99423 Weimar
- auch als Online-Stream -
Tommaso Morawski, Matteo Vegetti
Earthscapes. Le conseguenze della visione della Terra dallo spazio
Bloomsbury, 2023.
The first images of the Earth seen from space had a revolutionary impact. For the first time, humanity saw the planet on which it lives from the outside: the ocean, the continents, the polar ice, the halo of the atmosphere. The Earth had been reduced to a globe, devoid of political geography and history, and seemed a delicate gem abandoned in the immensity of the absolute void. It was then that powerful new worldviews arose, with profound anthropological, political and moral implications. Images such as 'Earthrise' (1968) or 'The Blue Marble' (1972) – the first photographs of our planet taken from space – inaugurated an ecological worldview, a new globalist philosophy, an unprecedented ethics of responsibility, representing an irreplaceable source of symbolic legitimacy and an imaginary repertoire that has never been exhausted. The book investigates not only the meaning of such images, but their uses to orient our understanding of the world and inspire models of behaviour. On the other hand, representations of the Earth from space have embedded the planet in a complex electronic network of image production, transfer and encoding, which ushered in the so-called Information Age. Mediated by television, satellites, and geo-localisation systems, the Earth (the phenomenological soil) has thus begun to behave as a medium: a means of transmission and at the same time an archive of a stratified set of visual messages that has precisely in the Earth its origin and destination. The accompanying insert allows the reader to follow the evolution of this iconographic tradition, which links the Hasselblad used by the first NASA cosmonauts to today's machine vision devices.
22. November 2023
Prof. Dr. Kathrin Peters - im ersten Vortrag der Vortragsreihe Medienanthropologie im Wintersemester 2023/24 - widmet sich spannenden Fragen filmischer und anthropomedialer Transitionen.
Ausgangspunkt des Vortrags ist La lotion magique (Frankreich 1905, P. Pathé Frères): Ein Film aus dem Jahr 1905, der eine Verkehrung physischer Geschlechtsmerkmale lustvoll durchspielt und der als Teil des damals aufkommenden Hormondiskurses verstanden werde kann. In einem zweiten Schritt schlägt der Vortrag einen Bogen zu gegenwärtigen Filmen und (Auto-)Theorien, die von Hormonen und Transitioning erzählen.
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22. November 2023 | ab 18 Uhr
GRAMA Lounge, Universitätsbibliothek, Steubenstr. 6, 99423 Weimar
- auch als Online-Stream -
Christiane Voss, Lorenz Engell, Tim Othold (Eds.)
Bloomsbury, 2023.
Media and human modes of existence are always already intertwined and interdependent. The notion of the anthropocene has further stimulated a new examination of ideas about human agency and responsibility. Various approaches all emphasize relational concepts and the situatedness and embodiment of human-and also non-human-existences and experiences. Their common interest has shifted from any so-called 'human nature' to the multitude of cultural, topographical, technical, historical, social, discursive, and media formats with which human existences are entangled.
This volume brings together a range of thinkers from international backgrounds and puts these important reflections and ideas in the spotlight. More specifically, the volume explores the concept of "anthropomedial entanglements." It fosters an understanding of human bodies, experiences, and media as being immanently entangled and mutually constituting, prior to any possible distinction between them. The different contributions thus open up a dialogue between empirical case studies and media-historical research on the one hand and the conceptual work of media and cultural philosophies and aesthetics on the other hand.
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06. Juli 2023
Es haben sich kurzfristige Programmänderungen ergeben.
Die Vorträge von Jasmin Degeling und Thomas Biebricher müssen leider entfallen.
Das Programm wurde entsprechend aktualisiert.
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3. Juli 2023
Ende der Woche startet die Tagung „Zur Frage des Prekären zwischen Kontingenz und Medialität“.
Konzeption und Organisation:
Dr. Sebastian Lederle
Ausgerichtet von der Professur Philosophie und Ästhetik und dem GRAMA, in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik
Anmeldungen und Anfragen bitte an sebastian.lederle[at]uni-weimar.de
12. Juni 2023
Isabelle Castera wurde von der Folkwang Universität der Künste mit dem Gisèle-Freund-Preis für Theorie und Geschichte der Fotografie ausgezeichnet. Die Universität würdigt seit 1958 einmal im Jahr herausragende wissenschaftliche und künstlerische Leistungen ihrer Studierenden und frischen Alumni. Die Preisverleihung fand am gestrigen Sonntag, den 11. Juni, im Rahmen einer feierlichen Gala statt.
29. Mai 2023
Am Freitag beginnt die Tagung „Wissen und Gewalt. Szenarien der Grenzüberschreitung“.
Konzeption und Organisation: Dr. Ekkehard Coenen und Dr. Thorsten Benkel
Kooperationsveranstaltung des GRAMA, der Sektion Wissenssoziologie sowie dem Arbeitskreis »Gewalt als Problem soziologischer Theorie« der Sektion Soziologische Theorie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.
Anmeldungen und Anfragen bitte an ekkehard.coenen[at]uni-weimar.de oder bei thorsten.benkel[at]uni-passau.de
22. Mai 2023
We are very happy to host Jane Benett, Bauhaus Guest Professor for 2023, for the coming weeks.
All information concerning her lectures and workshops can be found here.
03. Mai 2023
Am Donnerstag, 27. April 2023, begrüßte der Präsident der Bauhaus-Universität Weimar, Prof. Peter Benz, die neue Generation der Doktorand*innen und Postdoktorand*innen am DFG-Graduiertenkolleg Medienanthropologie (GRAMA). Beim Empfang stellte sich die zweite Kohorte mit 12 Doktorand*innen und 2 Postdoktorand*innen vor und zugleich wurden die Leistungen der Nachwuchswissenschaftler*innen aus der ersten Kohorte feierlich gewürdigt.
Das Graduiertenkolleg Medienanthropologie (GRK 2558) wird seit 2020 gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und schließt an die Arbeit des ProExzellenz-Projekts Kompetenzzentrum Medienanthropologie (2015-2019) an, das die Nachwuchsförderung in medienanthropologischer Forschung an der Bauhaus-Universität Weimar erstmalig etabliert hat. In der ersten Kohorte förderten das Kolleg und seine acht Professor*innen mehr als 15 Doktorand*innen und vier Postdoktorand*innen, die die Verschränkungen von Menschen und Medien erforschen.
Prof. Dr. Christiane Voss, Sprecherin des Graduiertenkollegs, unterstrich noch einmal die besondere Bedeutung des GRAMA: »Das GRAMA bietet die einmalige Chance wissenschaftliche Methoden mit viel kreativer Phantasie zusammenzubringen, um gemeinsam ein Thema zu erforschen, das auch die Menschen im Alltag umtreibt, nämlich die Frage: Wie lebt es sich eigentlich in der Technosphäre des 21. Jahrhunderts? Wie viel Anteil ‚Mensch‘ ist überhaupt noch enthalten in unseren Körpern, Handlungen und Entscheidungen, wenn man bedenkt, wie sehr das ganze Leben von Medien und Techniken durchdrungen und unter Bedingungen gesetzt sind? Es ist leicht zu sagen, wir alle seien längst ‚Cyborgs‘ geworden. Schwerer ist es jedoch auszubuchtabieren, was das für das gelebte Leben konkret bedeutet und auch für den Umgang miteinander und mit mehr-als Menschen. Dem auf die Schliche zu kommen und dafür auch eine angemessene Sprache zu finden, gehört zu den Abenteuern des Denkens im GRAMA.«
Neue Doktorand*innen am GRAMA:
Niklas Becker, Mirko Beckers, Isabelle Castera, Vanessa Franke, Lorenzo Gineprini, Lilli Hallmann, Jens Kraushaar, Diego León-Villagrá, Katharina Otto, Marvin Sieger, Laurien Simon Wüst, Ulrike Wirth
Neue Postdoktorand*innen am GRAMA:
Ekaterina Odé, Stephan Zandt
24. April 2023
Diesen Freitag beginnt der GRAMA-Workshop „Sicherheit - differentielle und anthropomediale Perspektiven“.
Konzeption und Organisation:
Dr. Jasmin Degeling
17. April 2023
In diesem Sommersemester finden wieder spannende Vorträge statt:
Wechsel zwischen Farb- und Schwarz-Weiß-Ansicht
Kontrastansicht aktiv
Kontrastansicht nicht aktiv
Wechsel der Hintergrundfarbe von Weiß zu Schwarz
Darkmode aktiv
Darkmode nicht aktiv
Fokussierte Elemente werden schwarz hinterlegt und so visuell hervorgehoben.
Feedback aktiv
Feedback nicht aktiv
Beendet Animationen auf der Website
Animationen aktiv
Animationen nicht aktiv