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WiSe 2024/25

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2007/08 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
  • Funktionen:
Mimesis und Doppelgänger    Keine Belegung möglich
(Keine Nummer) Plenum     WiSe 2007/08     4 SWS    
   Fakultät: Fakultät Medien    
      
 
      88 - Leistungspunkte : 8    
  87 - Leistungspunkte : 8    
   Zugeordnete Lehrperson:   Administrator
 
 
 
   Termin: Dienstag   13:30  -  16:45    wöch.
Beginn : 16.10.2007   
      Raum :   Seminarraum L   Bauhausstraße 11  
 
 
   Beschreibung: Das Projekt verfolgt zwei Ziele: Zum einen sollen gegenwärtige Praktiken des Sekundären über die Gattungs- und Mediengrenzen hinweg vor dem Hintergrund der Kultur- und Begriffsgeschichte der Nachahmung (imitatio, mimesis) behandelt werden. Der für die Moderne angeblich charakteristische kulturellen Entwertung der Kunst als 'bloßer' Nachahmung steht die Allgegenwärtigkeit der Praktiken des Sekundären auf dem Feld der Künste entgegen: kopieren, zitieren, paraphrasieren, wiederholen sind elementare mediale Verfahren, ohne die ästhetische Variation überhaupt nicht identifizierbar wäre; die Techniken der Montage (bildende Kunst, Literatur), des Remakes (Film) und des Samplings (Musik) zeigen, dass gerade auch die Künste im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit die Praktiken des Sekundären weiterentwickeln und sich sogar um den Preis der Infragestellung ihres Kunstwertes den paradoxen Formen und Effekten einer Hypermimesis ('Surrealismus') ausliefern.
Die Praktiken des Sekundären beschränken sich allerdings nicht bloß auf künstlerische und mediale Techniken. Ihre Brisanz liegt vielmehr darin, dass sie den Menschen selbst, seine Erscheinungsweise und das Wissen über ihn, heimsuchen. Es sind Medien wie Spiegel und Leichen, deren Wahrnehmung uns lehrt, dass wir einen Körper haben und über die mit ihm verbundene Macht verfügen; von diesen und anderen Medien der Verdopplung müssen die 'unheimlichen' Doppelgänger des Menschen unterschieden werden: Die künstlichen Lebewesen, die Automaten und Maschinen substituieren nicht nur die menschliche Vermögen und steigern sie ins 'Übermenschliche', sie bestreiten zugleich auch das dem Menschen kulturell zugeschriebene Monopol auf Handlungsmacht. Im Projekt sollen daher literarische und technische Entwürfe, die den Menschen in eine Zone der Ununterscheidbarkeit versetzen und die strategischen Gliederungen des Lebens erschüttern, auf ihre Bedeutung für die Diagnose vom "Ende des (Zeitalters des) Menschen" hin befragt werden.
Dieses Plenum bildet zusammen mit dem Seminar "Vom Scheinleib zur Biometrie" (F. Balke) und dem Seminar "Film und die Exzesse des Sekundären" (Prof. B. Siegert) das Projektmodul "Praktiken des Sekundären".
 
   Bemerkung: Professur ist zur Zeit noch nicht besetzt (N.N.).
 
   Leistungsnachweis: Kontinuierliche Lektüre und aktive Teilnahme an allen Projektbestandteilen, ein Referat in Plenum und in einem der beiden ergänzenden Projektseminare sowie eine Projektarbeit.
 
   engl. Beschreibung/ Kurzkommentar: Contemporary practices of imitation and their cultural and media history; the mechanization of human capacities and the invention of human doubles, their effects on anthropological self-perception, knowledge and human agency; complementary seminars on "From the king's effigy to biometry. Politics of duplication" and "Film and the excesses of secondariness".
 
   Zielgruppe: BA MK, Studierende des Diplomstudiengangs MK 4.-8. Semester, BA MG
 
 

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