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Multiples
Architekturen
S.K: Herr Beuys, warum machen Sie Multiples? Liegt der Grund dafür, ein Objekt zu multiplizieren, in der Aussage des Objekts, zum Beispiel dessen Seriencharakter, oder ist es eine Frage der größeren Verteilungsmöglichkeit?
B: Ja, es sind zwei Dinge, die sich überschneiden. Sicher suche ich für ein Objekt, das multipliziert wird, auch einen entsprechenden Charakter aus, der es zulässt, daß man es multipliziert. Also der Charakter des Seriellen, ... schon dadurch, daß ... (es) Handelsobjekt ist hat das viel Kommunikation durch Wiederholung. Aber eigentlich ist es wichtiger, von der Verteilung zu sprechen, einen größeren Kreis von Menschen zu erreichen ...
Denn Nachbilder oder Gegenbilder kann man nur erzeugen, indem man nicht das tut, was als Gegenbild da ist - immer in einem Gegenbildprozess.
Erinnernd an architektonische Reisebeschreibungen und Architekturen von Soane, Gentz, Schinkel, Mies van der Rohe, Sottsass, Gehry erforschen Sie die Vermittlung von kulturellen Unterschieden, vereinigt in einem Bauwerk in Lichtenstein. In Anbindung an das Ensemble Schlosspalais der Daetz - Stiftung, mit einem Museumsbau für Holzbildhauerkunst, soll ein internationales Wirtschafts- und Begegnungszentrum entworfen werden, welches im Innern durch architektonische Bauelemente aus den verschiedensten Ländern Asiens, Afrikas, Europas, Nordamerikas, Neuseelands bestimmt wird.
Die Landschaft Lichtensteins, bildet das zu transformierende Dach des Hauses der Kulturen. Der Ort der Begegnung ist ein Behältnis, Multiples - Architekturen.
Zitat aus Joseph Beuys Multiples 1965-1985 Edition Schellmann, München-New York |