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Fakultät Medien



Dr. Günther Schatter
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Medien
Bauhausstraße 11
99421 Weimar

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fax 03 643 / 58 37 09
email: schatter@uni-weimar.de


Hinweise zur formalen Gestaltung von Seminararbeiten und schriftlichen Fassungen von Referaten*


1. Die Arbeit muß ein Titelblatt haben.

Beispiel:

Die Kategorien Metapher, Ausdruck und Stil am Beispiel von Donald Duck


Seminararbeit für das Seminar "Kulturstadt Entenhausen"


Leitung: Prof. Dr. Grobian Gans
Gloria Gantenbein
WS 2016/17

Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Medien
Weimar, 31. Februar 2017




2. Wenn nötig, folgt ein Inhaltsverzeichnis


3. Die Arbeit sollte aus drei Hauptteilen bestehen: Einleitung, Durchführung, Schluß. Das klingt nicht besonders originell, ist aber unübertroffen zweckmäßig.


In der Einleitung wird das Thema exponiert und gegliedert. Was ist die Fragestellung der Arbeit, das Problem, um das es geht? Von welchen Hypothese(n) gehe ich aus? Was will ich zeigen? Auf welche Autoren beziehe ich mich? In welchen gedanklichen Schritten werde ich das Thema bearbeiten? Beispiel:

1) Einleitung
Die Fragestellung der vorliegenden Arbeit lautet: Können die Kategorien Metapher, Ausdruck und Stil, wie sie der us-amerikanische Philosoph Arthur C. Danto in seinem kunstphilosophischen Hauptwerk "Die Verklärung des Gewöhnlichen" entwickelt, herangezogen werden, um wesentliche Merkmale des Genres Comic Strip zu bestimmen und zu interpretieren? Meine Hypothese ist, daß dies möglich und sinnvoll ist, denn am Comic Strip kann man besonders einleuchtend zeigen, was Danto unter der ästhetischen Transfiguration des Trivialen versteht. Ich werde im 2. Teil versuchen, das zu zeigen, indem ich zunächst knapp skizziere, wie die genannten Kategorien bei Danto zu verstehen sind (2.1) und sie dann auf die Donald-Duck-Geschichte "Der Schlangenbeschwörer", gezeichnet von Carl Barks, anwende. Ich werde zunächst das Motiv ´Donald, der Versager´ als Metapher interpretieren (2.2). Dann werde ich das Donaldsche Kunstwollen als flötenspielender Schlangenbeschwörer und das darin implizierte Naturverhältnis unter dem Aspekt des Ausdrucks untersuchen (2.3). Schließlich werde ich Dantos Konzept des Stils durch eine Analyse von ´Entenhausen als Lebensform´ verdeutlichen (2.4). Dazu ziehe ich u. a. die erhellende Studie "Die Ducks. Psychogramm einer Sippe" von Grobian Gans heran.

Das wird dann im zweiten Teil durchgeführt. Es ist nützlich, den Durchführungsteil in Abschnitte zu untergliedern (Siehe obiges Beispiel: Die einzelnen gedanklichen Schritte würden hier als Textabschnitte mit numerierten Zwischenüberschriften auftreten). Das hilft, die eigenen Gedanken zu ordnen und einen klaren Aufbau der Darstellung zu erreichen.

In der Durchführung werden z. B. die für den Zusammenhang der Arbeit wichtigen Werke und Gedanken der Autoren inhaltlich vorgestellt, auf die ich mich beziehe. Die Schlüsselbegriffe, die ich brauche, werden angeführt und erläutert (im Beispiel: Metapher, Ausdruck, Stil, Kunstwollen, Naturverhältnis, Lebensform). Es wird gezeigt, wie die Argumentationen aufgebaut sind. Fremde Gedankengänge knapp referieren. Wenn nötig, wird Sekundärliteratur herangezogen. Achtung: Alles muß im Hinblick auf meine Fragestellung referiert werden - keine Nacherzählungen! Wo nötig, zitieren. Die Arbeit kann Zitate enthalten - sie darf nicht aus Zitaten "zusammengeschustert" sein. Achtung: Zitate nicht "für sich sprechen lassen", sondern immer interpretieren!
Generell geht es darum, die wichtigen Aspekte des Themas zunächst für andere nachvollziehbar vorzustellen und dann unter den Gesichtspunkten zu diskutieren, die für mein Erkenntnisziel relevant sind - d. h.: Eine eigene These aufzustellen und eigene Argumentation aufzubauen.

Den Abschluß bildet eine Zusammenfassung des Erarbeiteten und eine eigene Stellungnahme bzw. Bewertung. Dort sollte deutlich werden, wie die Ergebnisse mit eigenen Überlegungen, Fragestellungen und Interessen in Zusammenhang stehen.


4. Die Arbeit muß ein Literaturverzeichnis enthalten.

a) Darin sind alle Texte aufzuführen, aus denen zitiert bzw. auf die verwiesen wurde, geordnet in alphabetischer Reihenfolge nach den Verfassernamen oder nach dem Vorkommen im Text. Auf alle Quellen des Literaurverzeichnisses muss im Text Bezug genommen werden. Bei Aufsätzen oder selbständigen Kapiteln wird das Buch angeführt, in dem sie stehen. Beispiel:

Barks, Carl: Der Schlangebeschwörer, in: Die besten Geschichten mit Donald Duck. Klassik Album 7, Stuttgart (Ehapa) 2006, S. 3-30.

Caroll, M.: Danto, Style, and Intention, in: Journal of Aesthetics and Art Critiszism 53 (Sommer 1895), S. 251-258.

Danto, Arthur C.: Die Verklärung des Gewöhnlichen. Eine Philosophie der Kunst, Frankfurt/M. (Suhrkamp Frankfurt a. M.) 1993.

Gans, Grobian: Die Ducks. Psychogramm einer Sippe, Reinbek bei Hamburg (Rowohlt) 1989.

Schneider, Norbert: Geschichte der Ästhetik von der Aufklärung bis zur Postmoderne, Stuttgart (Reclam) 1996, darin: Arthur C. Danto, S. 226-230.

Für Leser/-innen ist es sehr angenehm, wenn Sie die ISBN angeben, dieser Service ist oft üblich.

b) Die Angabe von www-Adressen in Literaturverzeichnissen wissenschaflticher Arbeiten ist inzwischen weit verbreitet und oft sehr hilfreich. Achten Sie jedoch unbedingt auf fehlerfreie Angabe der Adresse, testen Sie die aufgeschriebene Adresse vor allem selbst! Geben Sie das Datum des Zugriffs an und verfahren Sie sinngemäss wie bei sonstigen Quellenangaben, z. B.:

Quasimodo, D.: Die Glocken in Entenhausen. Bell University Apolda, 2006. http://www.uni-apolda.de/~quasimodo/glocke.html (20.02.2006)


5. Im Text sind Zitate immer durch Anführungszeichen kenntlich zu machen und mit Quellenangaben zu versehen! Die Zitatnachweise sind in Klammern im laufenden Text anzugeben. Dabei ist die anglo-amerikanische Zitation (Name des Autors, Erscheinungsjahr des Buches, Seite) zu verwenden. Wenn im zitierten Text etwas ausgelassen wird, muß das durch drei Punkte in eckigen Klammern ausgewiesen werden. Beispiel:

"Interessant und wesentlich an der Kunst ist [...] die spontane Fähigkeit des Künstlers, seine Art, die Welt zu sehen, für uns sichtbar zu machen - nicht einfach so, als ob das Gemälde wie ein Fenster wäre, sondern so, wie sie durch ihn gegeben ist." (Danto 1993, S. 313) Mit "sichtbar machen" meint Danto in diesem Zusammenhang also,... "Gegeben sein" heißt, daß Carl Barks...


6. Die Arbeit sollte 1,5-zeilig ca. in einer 10-Punkt-Schrift geschrieben sein. Bitte keine engzeiligen, kleingedruckten "Bleiwüsten"! Mühevolle Lektüre kann zu unbewußter Aversion des Lesers gegen den Text führen. Die Seiten müssen links oder rechts einen Rand von ca. 4-5 cm für Korrekturen haben.
Abbildungen mit Unterschriften versehen, durchnumerieren und nach dem Literaturverzeichnis ein Abbildungsverzeichnis mit Herkunftsangabe beifügen. Literatur- und Abbildungsverzeichnis 1-zeilig schreiben.


7. Eine allgemeingültige Längenangabe kann es nicht geben, weil die Länge von der jeweiligen Aufgabenstellung abhängt, aber zur Orientierung bietet sich in der Regel ein Umfang von 10 bis max. 15 Seiten an.


8. Zusätzliche Hinweise zur Anfertigung eines html-Dokuments für eine Seminardokumentation

Nennen Sie im Titel der Arbeit: Ihren Namen und den Anlass (Seminartitel, Datum etc.), ggf. Stück, Autor etc. - Gliederung nicht vergessen (siehe Punkte 1 bis 2 oben)

Im Vordergrund der wissenschaftlichen Arbeit steht ein eigenständiger Beitrag zum Rahmenthema des Seminars, beachten Sie die Hinweise zur Argumentation (siehe Punkt 3 oben). Der Vortragstext soll durch Ergebnisse der Diskussion und weitere eigene theoretische Überlegungen angereichert werden. Details von Künstlerbiografien etc. können i. a. durch Verweise auf Literatur bzw. durch hyperlinks erschlossen werden.

Denken Sie daran, dass der Text prinzipiell weltweit verfügbar ist, d.h. er kann/soll weiterentwickelt und auch korrigiert werden, auf wissenschaftlich korrektes Zitieren ist besonders streng zu achten (siehe Punkte 4 und 5 oben). Auch die Herkunft von Bild- oder Audiomaterial etc. ist zu deklarieren.
Nutzen Sie neben herkömmlichen Quellen auch seriöse Internetressourcen, stellen Sie sinnvolle Querverbindungen durch links her. Denken Sie aber daran, dass links oftmals nach kurzer Zeit nicht mehr aktiv sind oder verändert werden. Daher sollten die links im Quellenverzeichnis nochmals in lesbarer Form erscheinen (Titel des Textes, Autor, Datum, ggf. Institution und weitere Angaben nennen.)

Bitte ein schnörkelloses straffes "longfile" ohne weitere eigene verlinkte Dokumente ablegen: nicht schön, aber praktisch zum Ausdruck für Interessierte. Untergrundfarbe kann einfach grau sein, ggf. weiss, keinesfalls frames!
Schicken Sie nach Fertigstellung die vollständige url Ihres Dokuments per email. Das Dokument muss in Ihrem Verzeichnis liegen und soll syntaktisch einwandfrei sein, am besten auf verschiedenen Rechnern testen.


9. Falls begründbare Terminprobleme sichtbar werden, sind bitte nur vor dem definierten Abgabetermin in einer Konsultation klären.


10. Weitere Angaben zur formalen Gestaltung sind zu finden in:

Phoenicke, Klaus: Wie verfaßt man wissenschaftliche Arbeiten? Ein Leitfaden vom ersten Studiensemester bis zur Promotion, Mannheim; Wien; Zürich (Dudenverlag) 1988

Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt, Heidelberg (C. F. Müller) 1991.

Mit der Lektüre des Buches von Eco sollte man übrigens nicht erst bis zur Abschlußarbeit warten (bzw. man sollte es auch lesen, wenn man gar keine "Abschlußarbeit" schreiben wird) Es ist ein Lesevergnügen und enthält viele gute Hinweise zum Sinn und zur Form des wissenschaftlichen Arbeitens.


*Auf der Grundlage einer Ausarbeitung von Dr. Gerhard Schweppenhäuser, Fakultät Gestaltung, Bauhaus-Universität Weimar


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last modified:, by Günther Schatter