Entwurf im 5. Semester — bachelor + master — sommer 2018
Stellen wir uns einen Ort vor, an dem kreative Köpfe zusammen kommen und beginnen ihre Ideen umzusetzen. Ihnen wird eine Struktur gegeben, in welcher sie ihre Bedürfnisse nach Arbeitsraum, Austausch und Werkzeugen befriedigt sehen. Ein Ort also, in dem Kreativität als Kondensat die Räume durchwebt, ein KREATIVKONDENSATOR.
Wie würde wohl ein solcher Ort aussehen? Dieser Frage möchten wir in diesem Entwurf nachspüren. Bevor sich allerdings eine konkrete Idee von Architektur imaginieren lässt, müssen wir uns die Bedingungen, unter denen wir Handeln werden, bewusst machen und es stellen sich die Fragen nach dem Was, dem Wer und dem Wie.
Was bedeutet Kreativarbeit? Wer sind Kreativarbeitende? Und wie setzen wir eine Architektur für Kreativarbeitende ins Werk?
Um diese Fragen zu beantworten, werden wir auf der Exkursion im Gesprächsworkshop ARBEITSWELTEN mit Protagonisten der Kreativwirtschaft in Kontakt kommen und Gelegenheit haben zu erfahren, was Kreativarbeit an Bedürfnissen formulieren kann.
Im Begleitseminar TYPUS UND KONSTRUKTION werden wir uns mit Formen „alter“ Arbeit und deren architektonischer Hardware beschäftigen, mit dem Ziel, Auskunft über Typologien der Arbeitsarchitektur und deren spezifischer Konstruktion zu erhalten.
Das so gesammelte Wissen soll durch einen analogisierenden Prozess im Entwurf zu einer neuen Form gerinnen. Es ergeben sich dabei die Herausforderungen einerseits, für eine spezifische Funktion eine flexible Struktur zu finden, die auch bei einer veränderten Bedürfnislage angepasst werden kann und anderseits einen architektonischen Ausdruck zu finden, welcher Identitätsstiftend für das Gebäude ist.