Metapher Lexikon

“Our knowledge grows by comparing the unknown with the known, and the record of that increase in knowledge grows in the same way. Things are named from their qualities, but those qualities have first been observed elsewhere.” (The Principles of Comparative Philology by Archibald Henry Sayce, 1874)

Menschliche Denkprozesse sind häufig metaphorisch. Durch die gedankliche Verknüpfung unterschiedlicher Denkwelten kommen wir zu neuen Einsichten und erweitern unser Verständnis für einen neuen Kontext. Um ein vages oder unbekanntes Konzept besser zu verstehen, vergleichen wir es oft mit einem konkreten oder vertrauten Konzept. In diesem Sinne sind Metaphern ein Mechanismus der Erweiterung unseres Wissens. Nicht nur in der Rhetorik, sondern in fast allen menschlichen Domänen spielen Metaphern diese besondere Rolle. Dies gilt auch für die Architektur.

In drei nachfolgenden Seminare in den Jahren 2012, 2013 und 2014 wurden am Lehrstuhl Entwerfen und Raumgestaltung Metaphern in Bezug auf architektonische Konzepte untersucht. In unterschiedliche Übungen galt es architektonische Konzepte für das Bauen im Bestand zu analysieren. Es sollten Metaphern gefunden werden die diese Konzepte treffend beschreiben. Alle Metaphern wurden gesammelt in ein Metapher-Lexikon, das als greifbarer Niederschlag der eigenen, ständig wachsenden, mentalen Kartei funktionieren kann. Der Nutzen dieser Kartei ist zweifach. Neben der Möglichkeit sich an bekannten Metaphern zu bedienen, um Operationen im Bestand leichter verständlich zu machen, bietet es ein Instrument zur Konzeptfindung.

Ohne die Absicht einer weiterführenden Auseinandersetzung mit der kognitiven Linguistik und deren breitgefächerten Untersuchungsdomänen, werden im Lexikon einige der Konzepte und Begriffe aus diesem Wissenschaftsbereich übernommen. Es wurden die Ausdrücke ‘Source’, ‘Attributes’ und ‘Target’, genutzt, um Metaphern zu analysieren und zu begreifen. Mit Source ist ein Konzept in seiner übertragenden Bedeutung gemeint. Attributes sind die Merkmale, die mit diesem Konzept unlösbar verbunden sind und die sich auf das Target übertragen lassen. Das Target ist der Begriff oder das Konzept was man vermitteln oder verstehen möchte.

Alle Metaphern:

Teilnehmer Seminar SS 2012: Elisabeth Kunkel, Franziska Wiegand, Johann Göhler, Judith Käding, Julia Schütz, Kassandra Löffler, Manuel Rauwolf, Marcel Wagner, Martin Link, Patrick Certain, Robert Sass, Roland Burwitz, Till Hoffmann, Tobias Herr, Aaron Moran,Andreas Frößler, Elena Masla.

Teilnehmer Seminar SS 2013:  Mascha Zach, Catharina Kiesel, Julia Seewald, Janin Moritz, Valentin Schmitt, Arne Maxim Koll, Mimouna Zaidi, Elisa Ghisi,, Ana Marija Pinto, Timo Gigler, Cim Wagner , Tim Mahn, Katharina Bachstein, Jia Zhang, Hairuo Wang, Alexandra Kostina, Lucie Svobodova, Lion Schreiber, Daniel Jahn, Kathrin Wuensch , Eva Hartmann , Guangmin Huang.

Teilnehmer Seminar SS 2014: Lucas Podzuweit, Anna-Maria von Seidlein, Charlotte Heinemann, Kai Gronemeyer, Heike Gerigk, Maximilian Schädlich, Alsfasser Rebecca, Fleur Nemati, Frederike Werner, Katja Franz, Ramona Ohla, Ortrun Bargholz, Jenny Fung, Gan Yangyang, Elisa Hartmann, Toni Herzog, Hu Feng, Laura Insua de Eugenio, Johannes Jäger, Simone Krieger, Ricarda  Litters, Julia Tarsten, Annegret Wahllicht, Rui Wang, Zhai Chengcheng, Helge Birke, Sophia Troisch, Timo Gigler, Cornelius Oswald, Arne Koll, Ana-Marija Pinto, Julia Jancke, Jenny Wensien, Hanna Mishchenko.

Betreuung Seminar SS 2012: Prof. Dipl.-Ing. José Mario Gutiérrez Marquez,  Dipl.-Ing. Jan Derveaux
Betreuung Seminar SS 2013: Prof. Dipl.-Ing. José Mario Gutiérrez Marquez,  Dipl.-Ing. Jan Derveaux
Betreuung Seminar SS 2014: Prof. Dipl.-Ing. José Mario Gutiérrez Marquez,  Dr.-Ing. Till Boettger, Dipl.-Ing. Jan Derveaux

Bild: Metaphern-Lexikon: Till Hoffmann (2012)

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