


















Wer in der DDR Strickwaren trug, hatte mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Stück Apolda an sich. Die blühende Textilindustrie ernährte und prägte die Stadt viele Jahrzehnte bis Jahrhunderte. Während Apolda und Umgebung noch vor 35 Jahren von kleineren und größeren Textilunternehmen übersät war, sind die Strickbetriebe heute nur noch an einer Hand abzählbar. Mit dem Wissen um die industrielle Strickherstellung stirbt auch ein Stück Kulturgeschichte und ein wichtiger wirtschaftlicher Antrieb einer Stadt.
In Zusammenarbeit mit dem Strickunternehmen Anke Hammer StrickArt in Bad Sulza wurden sechs großformatige Strickbanner produziert. Diese verweisen auf das kulturelle Erbe der Stadt Apolda und den gegenwärtigen Produktions- und Arbeitsbedingungen der Textilindustrie. Nach der Ausstellung am Van-de-Velde-Bau während der summaery wanderten die Arbeiten nach Apolda, wo sie das Bahnhofsgebäude der Stadt bekleideten.
Dieses Projekt ist ein Aufruf zum Mitstricken, zum Mitgestalten. Let’s knit for visibility!
Weitere Informationen: uni-weimar.de/de/kunst-und-gestaltung/professuren/kunst-und-ihre-didaktik/forschung-kunst/cast-on-knitting-culture/cast-on-knitting-culture
Teilehmende: Vivien Barthel, Regine Beßler, Lea Bredenbals, Luisa Bringmann, Joy-Fabienne Enzmann, Luca Grün, Leandra Maretzky, Oriana Osterkorn, Charlotte Rein, Amelia Reißenweber, Lu Reynolds, Maria Saliev, Sandra Waldforst, Nora von Zahn