Auf Schwarz-Weiß-Fotografien sehen wir gewundene Rohre, verrottende Tropfen und stützende Hände, die alles zusammenhalten. Wir sehen die Neonlichter, die uns blenden, oder vorbeifahrende Autos, die blinken, wenn sich Menschen bewegen. Das Gewöhnliche wird außergewöhnlich. Besonders Makroaufnahmen konzentrieren sich auf Material und Textur. Sie verdecken den Kontext und schaffen Porträts von Objekten, die fast wie Individuen wirken, die unabhängig den Raum besetzen. Das Auge wird von Linien und Kontrasten geleitet und verweilt auf Unterbrechungen und chaotischen Ecken, die eigentlich verborgen bleiben sollen. Wir sehen Aufregung und Ruhe, liegende Boote, flatternde Plakate. Wir sehen Wohngebäude, die so unterschiedlich erscheinen und doch dem gleichen Zweck dienen. Sie wirken offen oder geschlossen. Löcher und Lücken geben Einblicke in die Privatsphäre derer, die noch hoffen und wünschen. Bei näherer Betrachtung ergibt sich ein neuer Fokus. Was einmal gesehen wurde, wird umgedeutet. Neues wird geschaffen. Die Abzüge bieten Raum für künstlerische Entscheidungen in der Dunkelkammer. Form und Textur, Schatten und Oberflächen treten hier und da in den Vordergrund.