Richard Schött: Geschleift, 2024
Art: Bachelorprojekt Studiengang: Visuelle Kommunikation Professur: Fotografie Betreuende: Prof. Dr. Birgit Wudtke, Pio Rahner

Mit seinem Projekt Geschleift widmet sich Richard Schött geschleiften Orten entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Diese Orte erzählen von Verlust, Flucht und der Ohnmacht gegenüber einem autoritären Staat. Ab 1952 wurden über 12.000 Menschen durch das SED-Regime zwangsumgesiedelt, ihre Häuser oft innerhalb weniger Stunden dem Erdboden gleichgemacht, da sie in den Augen der Stasi zu nah an der Grenze lebten.

Nach der Wiedervereinigung verlor die Grenze ihre Funktion, doch die Narben in Natur und Gesellschaft bleiben. Geschleift dokumentiert 15 dieser Orte im Dreiländereck Thüringen, Bayern und Hessen. Diese Orte stehen stellvertretend für mehr als 50 in Thüringen und über 100 in ganz Deutschland.

Durch Fotografien macht das Projekt die Spuren sichtbar, die heute oft nur noch erkennbar sind, wenn man bewusst nach ihnen sucht. Es leistet einen Beitrag zur Aufarbeitung und Aufklärung über ein Kapitel der DDR-Geschichte, welche viele nicht kennen.

Visuelle Kommunikation
Fotografie
Richard Schött
Prof. Dr. Birgit Wudtke
Pio Rahner