








Wie ist künstlerische Forschung heute verortet – und wie kann sie in unterschiedlichen sozialen, akademischen und künstlerischen Kontexten weiterentwickelt werden?
Mend, Blend, Attend versammelt vielfältige Praktiken aus Kunst und Design, die Wissen über Materialien, Umweltthemen und gesellschaftliche Phänomene generieren und vermitteln. Aufgrund ihrer interdisziplinären und intersektionalen Perspektive ist künstlerische Forschung besonders geeignet, auf Unsicherheit produktiv zu reagieren. Die drängenden Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie, die Klimakrise und weltweite Gewalt verlangen mehr als technologische Lösungsfantasien – sie erfordern radikale Freundlichkeit und neue Formen des Zusammenlebens.
Die 13. Internationale Konferenz für Künstlerische Forschung (SAR) stellte sich dieser Realität und lud dazu ein, mit künstlerischer Praxis auf aktuelle soziale, kulturelle, ökologische und ökonomische Krisen zu reagieren.
Die Veranstaltung fand vom 30. Juni bis 3. Juli 2022 erstmals in Deutschland statt – an der Bauhaus-Universität Weimar – mit einem 24-stündigen Online-Format und dreitägigen Vor-Ort-Veranstaltungen. Über 200 internationale Forscher*innen beteiligten sich mit 70 Beiträgen, darunter Workshops, Vorträge, Präsentationen und Keynotes.
Begleitet wurde die Konferenz vom künstlerischen Programm Spooky Actions at a Distance, bestehend aus vier Gruppenausstellungen und fünf Performances. Dies war zugleich die erste umfassende öffentliche Präsentation praxisbasierter Forschung in Kunst und Design in Weimar.
Die Publikation dokumentiert die Konferenz mit 15 erweiterten Abstracts, 20 Fachbeiträgen, Keynote-Texten und Materialien aus dem Ausstellungsprogramm. Sie macht die Ergebnisse der SAR-Konferenz einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich und versteht sich als Pilotprojekt für zukünftige Konferenzpublikationen im Bereich Artistic Research.