Unter dem Titel PERSPEKTIVEN zeigen die Studierenden der Fotografie der Bauhaus-Universität Weimar ihre Arbeiten im Stadtraum von Weimar, unweit der Universitätsgalerie Schillerstraße. Unter der Leitung von Prof. Birgit Wudtke, dem künstlerischen Mitarbeiter Pio Rahner und der Dozentin Anja Engelke haben sich die Studierenden mit dem Genre des Porträts und dem Bild der Straße auseinandergesetzt. In der leer stehenden Ladenfläche kuratieren Tarek Rishmawi und drei studentische Teams ein Raumkonzept mit Drucken und Objekten für die summaery 2023. Thematisch geht es in der Abteilung vor allem um Demokratisierungsprozesse, die einerseits durch den regen Diskurs mit und unter den Studierenden in Gang gesetzt werden – aber auch durch das Medium selbst ermöglicht und im Hinblick auf die Digitalisierung noch verstärkt werden. Wer bin ich, individuell und in der Gesellschaft? Wer und was bestimmt meine Perspektive und wie kann ich sie im Diskurs und im Umgang mit Fotografie erweitern? Wer schaut auf wen oder was und wie wird es angeschaut? Die Fotografie bietet die Möglichkeit, den eigenen Blickwinkel zu hinterfragen, zu überdenken und zu verschieben. Dies kann das Ergebnis einer (gegenseitigen) Spiegelung sein, die mit Hilfe der Fotografie erreicht werden kann. Die Straße ist ein öffentlicher Raum, in dem Menschen mit unterschiedlichen Geschichten zusammenkommen, sich gegenseitig anschauen und ihren Blick schweifen lassen. Die Beschäftigung mit der Straße als soziokultureller Raum, als Ordnungssystem und als Gebäude wird in Ausschnitten beleuchtet. Die Darstellung der Umgebung ist geprägt von der individuellen Perspektive, aber auch von der Gestaltung, der Farbe, den Kontrasten, dem Detail, der Komposition von Linien und Flächen – bedingt durch das Medium und das Material.