












Wie können wir in einer Welt, die sich ständig beschleunigt und entortet, Räume der Resonanz und Entschleunigung schaffen? Silence in Transition erforscht diese Frage durch eine Verbindung von Klangkunst, Performance und einer zeitgenössischen Teezeremonie.
Die Arbeit setzt sich mit klanglicher Entfremdung auseinander – dem Gefühl, in einer überreizten Klangwelt entwurzelt zu sein. Stattdessen lädt sie dazu ein, durch achtsames Zuhören und ritualisierte Gesten eine neue Verortung zu erfahren. Im Zentrum steht die Teekultur Vietnams und deren postkoloniales Erbe – Tee nicht als Konsumgut, sondern als kulturell aufgeladene Praxis.
Die Installation verwandelt jeden Ort in einen Transit-Raum: einen Schwellenbereich, in dem Zeit, Identität und Klang fluide bleiben. Das Trinken von Tee wird zur Brücke zwischen Stille und Klang, zwischen Tradition und Gegenwart.
In einer Gesellschaft, in der Beschleunigung mit Fortschritt gleichgesetzt wird, plädiert Silence in Transition für bewusste Pausen – als Momente der Resonanz, der Verbindung zur Umwelt und der inneren Rückkehr.
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Fotos: Zita Frohloff, Nicolas Krewer