Als Symbol der städtepartnerschaftlicher Beziehung stand der Gropius-Zimmer-Pavillon bisher in der italienischen und in der französischen Partnerstadt Weimars: in Siena am Fuße der gotischen Cattedrale Metropolitana di Santa Maria Assunta; in Blois Seite mit dem Reiterstandbild der jungen Jeanne d‘Àrc im Jardin de l’Évêché. Am 21. Mai 2022 ist der Gropius-Zimmer-Pavillon in Trier feierlich eröffnet worden.
Am zentralen Standort auf dem Domfreihof in Trier bildet der Pavillon auf der Verlängerungsachse zum Eingangs- und Empfangsportals des Doms eine hineinleitende Geste und einen erster Blickfang beim wieder Eintreten in die profane Welt. Mit diesem Standpunkt wirft er die Frage auf, welcher Raum heute – im Kontrast zum Raumkonzept der sakralen mittelalterlichen Baukunst – unsere Vorstellung von Gemeinschaft und Kultur definiert: Welche Denkräume und welche Werte sind es, die uns verbinden? Und wieviel definierten Freiraum braucht es im öffentlichen Raum, sowohl für das Denken als auch für das individuelle und gemeinsame Sein, Handeln und Mitgestalten?
So tritt der Pavillon an jedem Standort mit den jeweiligen Bestandsgebäuden in einen Dialog und stellt damit die Frage in den Raum: Wie gestalten wir unsere Gesellschaft?
Ein Projekt der Fakultät Architektur und Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar, Professur Bauformenlehre (Prof. Bernd Rudolf)
Projektleitung: Julia Heinemann (Architektin, Künstlerin, Pädagogin)
Studierende: Hannah Ernst, Raphael Witte, Julian Pracht, Henning Schrader
In Kooperation mit den Partnerstädten Weimars Siena, Blois, Trier
Unterstützung: System 20I40, Kreativfonds, Bauhaus Freundeskreis, Firma Wöffler
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