Eine Buchpräsentation der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit der Kulturstiftung Leipzig stellt den fünften Band in der Reihe » Forschungen zum baukulturellen Erbe der DDR« vor, der die DDR-Architektur in der Leipziger Innenstadt zum Thema hat. Interessierte sind herzlich dazu eingeladen.
Nach der Buchpräsentation durch die Autorinnen Juliane Richter, Kunsthistorikerin, und Katja Weise, Architektin, lädt die Kulturstiftung unter der Moderation von Annette Menting (HTWK Leipzig) zu einem Podiumsgespräch über den heutigen Umgang mit DDR-Architektur in der Leipziger Innenstadt. Zu Gast sind der Kunsthistoriker Thomas Topfstedt, der Denkmalpfleger Thomas Noack, der Portfoliomanager der LWB, Thomas Dohrmann sowie Heike Scheller vom Stadtplanungsamt Leipzig.
Buchpräsentation »DDR-Architektur in der Leipziger Innenstadt«
25. Februar 2016, 19 Uhr
Kulturstiftung Leipzig, Alte Nikolaischule; Nikolaikirchhof 2, Wagnersaal, 04109 Leipzig
Zum Programm der Buchpräsentation
Zur Publikation
Die Publikation stellt anhand zweier markanter Gebiete in Leipzig den Wandel der Planungskonzepte und die Entwicklung des innerstädtischen Bauens in der DDR sowie den Umgang mit diesem Baubestand nach dem Ende der DDR vor.
Katja Weise befasst sich mit der Entwicklung des Ensembles Sachsenplatz im Zentrum Leipzigs – dem Platz, auf dem sich heute das Bildermuseum befindet. In dem stark kriegszerstörten Areal entstand in den 1960er Jahren ein ausgestalteter Platzraum inmitten von großmaßstäblichen Neubauten und in unmittelbarer Nachbarschaft zum barocken Leipzig. Nach der Wende wurden diese städtebaulichen Ideen entschieden revidiert, was eine erneute Transformation dieses Gebiets und insbesondere den Verlust der Nachkriegsarchitektur zur Folge hatte.
Das westlich des Leipziger Innenstadtrings gelegene Kolonnadenviertel ist Gegenstand von Juliane Richters Recherchen. Hier entstand in den 1980er Jahren ein gemischtes Quartier: Experimentelle Plattenbauten, eine Fußgängerzone und akzentuierte öffentliche Räume zeigen, wie man auch innerhalb des engmaschigen Systems des zentralisierten Bauwesens eine qualitative urbane Lösung entwickeln konnte, um ein (nach wie vor) funktionierendes Stück Stadt zu erschaffen.
Juliane Richter und Katja Weise: DDR-Architektur in der Leipziger Innenstadt. Forschungen zum baukulturellen Erbe der DDR, Band 5
mit einem Vorwort von Annette Menting
Herausgegeben von Hans-Rudolf Meier
Bauhaus-Universitätsverlag Weimar 2015
ISBN: 978-3-95773-200-2,
Preis: 36,- Euro
Bisher erschienene Bände der Reihe Forschungen zum baukulturellen Erbe der DDR
Zu den Autorinnen
Juliane Richter
Nach einem Studium der Kunstgeschichte, Journalistik und Theaterwissenschaft in Leipzig und Rom arbeitet Juliane Richter seit 2014 als Volontärin bei der Zeitschrift des Bundes Deutscher Architekten BDA »der architekt« in Berlin. In Leipzig ist sie für den D21 Kunstraum tätig.
Katja Weise
Studierte Architektur an der HTWK Leipzig (B.A.) und der Bauhaus-Universität Weimar (M.Sc.). 2015 schloss sie zusätzlich das Masterstudium »Denkmalpflege/Heritage Conservation« (M.A.) an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg ab und ist seitdem im Berliner Büro »D:4 - Büro für Kirche und Kultur« in den Bereichen Architektur und Denkmalpflege tätig.
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