Seit 1. Oktober 2019 ist Dr.-Ing. Mag. phil. Daniela Zupan zur Juniorprofessorin für »European Cities and Urban Heritage« an die Fakultät Architektur und Urbanistik berufen
Als Schnittstellenprofessur zwischen Stadt- und Heritageforschung entwickelt die zum Wintersemester 2019/20 neu eingerichtete Juniorprofessur künftig den Forschungsschwerpunkt der Fakultät »Planen.Bauen.Erben« mit. Außerdem gestaltet sie den forschungsorientierten englischsprachigen Masterstudiengang »European Urban Studies« sowie die Heritage-Forschung der Fakultät mit.
»Die Neugierde, hinter die Kulissen der geplanten und gebauten Stadtstrukturen zu schauen, hat mich in die Forschung gebracht«, so Daniela Zupan. Dabei möchte sie verstehen, wie Stadtstrukturen entstanden sind und wie diese heute entstehen, in welchem Zusammenhang Gebautes, Gesellschaft und Politik jeweils stehen, welche Bedeutung gebautes Erbe hat und wie dieses in unterschiedlichen Kontexten auf je unterschiedliche Weise verhandelt wird.
»Mein Schwerpunkt liegt in der Erforschung von Transformationsprozessen in europäischen Städten. Das umfasst sowohl die gebauten städtebaulichen Strukturen und deren diskursive Verhandlung, die planerische Ideengeschichte in Form von Leitbildwechseln, die sozialräumlichen, politischen und ökonomischen Transformationsprozesse – sowie die Frage nach den Wechselwirkungen dieser Ebenen.«
Daniela Zupan, geboren 1984, studierte Architektur an der Technischen Universität Graz sowie Slawistik an der Karl-Franzens-Universität Graz. Ihre Promotion, in der sie sich mit städtebaulichen Leitbildwechseln in Deutschland und Österreich befasst, schloss sie 2018 an der Universität Stuttgart ab. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin hat sie an zwei interdisziplinären Forschungsprojekten mitgewirkt: zunächst an der Universität Stuttgart im DFG-geförderten Forschungsprojekt »InnoPlan«, das sich aus sozialwissenschaftlicher Perspektive mit der Frage beschäftigt hat, wie Neuerungen in die räumliche Planung kommen, anschließend an der RWTH Aachen in einem von der VolkswagenStiftung geförderten Projekt zu urbanen Konflikten in Deutschland, Russland und der Ukraine. Unmittelbar vor ihrer Berufung an die Bauhaus-Universität Weimar lehrte und forschte sie als Postdoctoral Research Fellow an der Higher School of Economics in Moskau.
Für die kommenden Semester in Weimar hat sich Daniela Zupan vorgenommen, Studierenden Werkzeuge für interdisziplinäre und international vergleichende Forschung in die Hand zu geben, mit denen sie eigene Ansätze zur Erforschung europäischer Städte entwickeln können.
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