Die Gesellschaft verändert sich und mit ihr das Wohnen. Diesem Zusammenhang soll ein Graduiertenkolleg von Bauhaus-Universität Weimar und Goethe-Universität Frankfurt wissenschaftlich auf den Grund gehen.
Über sieben Millionen Euro Fördermittel erhalten die Bauhaus-Universität Weimar und die Goethe-Universität Frankfurt für das gemeinsame Graduiertenkolleg »Gewohnter Wandel. Gesellschaftliche Transformation und räumliche Materialisierung des Wohnens« von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Ab Herbst 2024 werden Nachwuchswissenschaftler*innen an den Standorten Weimar und Frankfurt interdisziplinär zur aktuellen Lage der Wohnungsversorgung forschen.
Wohnen ist ein Grundbedürfnis des Menschen und von elementarer Bedeutung für individuelle und gesellschaftliche Entwicklung. Im Wohnen spiegeln sich epochale Umbrüche und gesellschaftliche Wandlungsprozesse wider. Es ist eine zentrale und große Herausforderung heutiger Stadtentwicklung, mehr sozial gerechten Wohnraum zu schaffen.
Die gesellschaftlichen Entwicklungen von heute prägen die gebaute Umwelt von morgen. Daher nimmt das Kolleg zum Beispiel Veränderungen durch soziale Auseinandersetzungen, ökologische Ansprüche oder Digitalisierungsprozesse in der Wohnumwelt in den Blick: Welche Herausforderungen, Probleme, Widersprüche und Konflikte ergeben sich daraus für das Wohnen? Wie beeinflusst die gebaute Wohnumwelt wiederum zukünftige gesellschaftliche Entwicklungen bzw. wie sollte sie diese prägen?
Die im Kolleg entstehenden Arbeiten werden das Spannungsverhältnis zwischen gesellschaftlicher Transformation und gebauter Wohnumwelt betrachten. Ziel ist es, Forschungsperspektiven zu entwickeln, mit denen Fragen des Wohnens, seines Wandels und seiner Zukunft aus gesellschaftlicher und baulich-räumlicher Sicht systematisch erforscht werden können. Das Kolleg bringt dabei gezielt Fachkompetenzen der Bauhaus-Universität Weimar und Goethe-Universität Frankfurt am Main zusammen: Im Konsortium sind einerseits Fachleute aus Weimar vertreten, die planungs- und ingenieurwissenschaftliche bzw. entwurfsbezogene Perspektiven auf das Wohnen einnehmen und andererseits Expert*innen aus Frankfurt, die das Wohnen aus vornehmlich gesellschafts- und geisteswissenschaftlicher Perspektive erforschen.
Über die gesamte Förderdauer von neun Jahren können bis zu 36 Promotionen zu Wohnungsfragen entstehen. Für die erste, fünfjährige Förderphase des Graduiertenkollegs erhalten Bauhaus-Universität Weimar und Goethe-Universität Frankfurt am Main zusammen insgesamt 7,2 Millionen Euro von der DFG. Als Hauptantragstellerin übernimmt zunächst die Bauhaus-Universität Weimar die Sprecherschaft für das Kolleg. Weitere Kooperationspartner sind das Institut Wohnen und Umwelt Darmstadt, die Frankfurt University of Applied Sciences (UAS), die Klassik-Stiftung Weimar, die Stiftung Baukultur Thüringen sowie der Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V..
Die Pressemitteilung der DFG finden Sie unter: www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2023/pressemitteilung_nr_45/index.html
Für Rückfragen steht Ihnen gern Gabriela Oroz, Referentin für Fakultätsmarketing an der Fakultät Architektur und Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar, telefonisch unter +49 (0) 36 43 / 58 31 15 oder per E-Mail an gabriela.oroz@uni-weimar.de zur Verfügung.
Am Graduiertenkolleg beteiligte Fakultäten und Professuren der Bauhaus-Universität Weimar:
Fakultät Architektur und Urbanistik
Prof. Verena von Beckerath, Professur Entwerfen und Wohnungsbau
Prof. Dr.-Ing. Sigrun Langner, Sigrun, Professur Landschaftsarchitektur und -planung
Prof. Dr.-Ing. Barbara Schönig, Professur Stadtplanung
Jun.-Prof. Dr. Daniela Zupan, Juniorprofessur European Cities and Urban Heritage
Fakultät Bauingenieurwesen
Prof. Dr. Thorsten Beckers, Professur Infrastrukturwirtschaft und -management
Fakultät Medien
Prof. Dr. Eva Hornecker, Professur Human-Computer Interaction
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