Prof. János B. Koppándy verstarb im Alter von 65 Jahren am 6. April nach schwerer Krankheit in Graz.
Nach seinem Studium der Architektur in Graz arbeitete er als Landschaftsarchitekt und Lehrbeauftragter in Österreich und folgte dabei fortwährend dem Motto seines ersten Professors, dem Bauhäusler Hubert Hoffmann: ‚Handle stets so, dass die Ergebnisse deiner Raumgestaltung als Beispiel für weitere raumverändernde Aktivitäten dienen können‘. Im Jahr 1994 übernahm Prof. Koppándy die Leitung der Professur Landschaftsarchitektur an der Bauhaus-Universität Weimar.
Prof. Koppándy widmete sich planerisch-gestalterischen Aufgaben der Freiräume besiedelter Gebiete. Auf der Grundlage seiner Überzeugung und Bewunderung für die natürlichen Ressourcen und Möglichkeiten setzte er sich die Lebendigkeit des Zusammenwirkens von Natur und Mensch als Maßstab für seine Lehre. Tausenden von Studenten in der Architekturausbildung gab er seine Werte als Anker und Orientierung für ihr späteres berufliches Leben mit.
Neben seiner engagierten Lehrtätigkeit setzte er verschiedene Projekte um, so 1994 in Dessau-Nord eine städtebaulich-landschaftsarchitektonische Lösung für den Übergang zwischen Zentrum und Randbezirk sowie 1999 in Berlin-Wedding ‚Grün macht Schule‘. Auch forschte und dokumentierte er den Prozess der Ökokathedrale des Künstlers, Gestalters und Naturpädagogen Louis G. Le Roy, in dessen Ansatz er seine Werte und Erfahrungen wiederfand (János B. Koppándy: Der Ökokathedrale Prozess, Stichting Tijd, Heerenveen). Die Publikation aus dem Jahr 2005 endet mit dem Satz: „Heute ist mir bewusst, dass wir uns in einer Welt bewegen – wenn wir uns bewegen – in der wir zwar lebendig, aber wie kleine Sandkörnchen als ZEIT-gebundene Lebewesen in dieser Wunderwelt des Universums, der Erde, unserem Universum LEBEN.“
Die ehemaligen Mitarbeiter der Professur Landschaftsarchitektur und die gesamte Architekturfakultät trauern um ihren langjährigen Kollegen.
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