Vom 6. bis 7. Dezember 2018 kommen Expertinnen und Experten unterschiedlicher Disziplinen an der Bauhaus-Universität Weimar zusammen, um gemeinsam neue Denkansätze im Umgang mit NS-Architektur sowie die Verortung des Gauforums im neuen »Quartier Weimarer Moderne« zu diskutieren.
Im Rahmen des Kolloquiums »Das Gauforum Weimar« werden neue museumspädagogische, ästhetische und erinnerungskulturelle Denkansätze im Umgang mit dem architektonischen und ideologischen »Erbe des Dritten Reiches« im Kontext der Lokal-, Regional- und Nationalgeschichte öffentlich diskutiert.
Hintergrund sind die städtebaulichen Veränderungen nördlich der Weimarer Altstadt: mit der Eröffnung des neuen Bauhaus-Museums und der Wiedereröffnung des Neuen Museums durch die Klassik Stiftung Weimar im April 2019 entsteht ein Ensemble von Ausstellungsorten, an denen die Moderne des 20. Jahrhunderts thematisiert werden soll.
Architektonisch dominiert wird die zukünftige Museenlandschaft um den Jorge-Semprún-Platz von einer Hinterlassenschaft des Dritten Reiches, dem einzigen fast fertiggebauten Gauforum als geplantem Machtsitz der NS-Eliten im »Trutzgau« Thüringen. Das Ensemble aus drei Verwaltungs- und Repräsentationsbauten, einem Aufmarschplatz und einer Versammlungshalle gilt als Prototyp für alle geplanten Gauforen in den Gauhauptstädten Deutschlands.
Im Fokus der Diskussion stehen die Fragen danach, wie wir mit NS-Orten – speziell mit einem Ort der Täter und der Macht – umgehen sollen. Christiane Wolf, Direktorin des Archivs der Moderne der Bauhaus-Universität Weimar, berichtet beispielweise von der Neukonzipierung der bald 20 Jahre alten Ausstellung »Das Gauforum in Weimar - Ein Erbe des Dritten Reiches«. Sie stellt sich gemeinsam mit den beiden Kuratoren Norbert Korrek und Justus H. Ulbricht der Herausforderung, mit welchen museumspädagogischen Konzepten ein junges Publikum erreicht werden kann.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.
Das Gauforum Weimar. Erinnerungsraum und Geschichtszeichen des Nationalsozialismus
Zeit:
Donnerstag, 6. Dezember 2018, 13.30 – 17 Uhr
Freitag, 7. Dezember 2018, 9.30 – 13 Uhr
Ort:
Bauhaus-Universität Weimar
Oberlichtsaal im Hauptgebäude
Geschwister-Scholl-Straße 8
99423 Weimar
Konzeption und Organisation:
Norbert Korrek, Justus H. Ulbricht, Christiane Wolf
Es begrüßen:
Winfried Speitkamp (Präsident der Bauhaus-Universität Weimar), Claudia Kolb (Beigeordnete für Bauen und Stadtentwicklung der Stadt Weimar) und Frank Roßner (Präsident Thüringer Landesverwaltungsamt).
Abendvortrag von Étienne François (Freie Universität Berlin):
»Der europäische Platz als Erinnerungsraum«
Donnerstag, 6. Dezember 2018, 18 Uhr
» Programm zur Veranstaltung herunterladen
Auf dem Podium vertreten sind:
Wolfgang Kil (Architekturtheoretiker Berlin), Daniel Logemann (Gedenkstätte Buchenwald), Julia Miehe (Stadt Weimar), Winfried Speitkamp (Bauhaus-Universität Weimar), Justus H. Ulbricht, Ulrike Bestgen (Klassik Stiftung Weimar).
Die Moderation übernimmt Hans-Rudolf Meier (Bauhaus-Universität Weimar).
Mit Fachbeiträgen von:
Florian Dierl (Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg), Bernhard Gelderblom (Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln e.V.), Kirsten John-Stucke (Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg), Sven Keller und Albert Feiber (Institut für Zeitgeschichte - Dokumentation Obersalzberg), Winfried Nerdinger (Gründungsdirektor NS-Dokumentationszentrum München), Winfried Speitkamp (Präsident Bauhaus-Universität Weimar), Stefan Wunsch (NS-Dokumentation Vogelsang) und dem Kuratorenteam der Ausstellung »Das Gauforum in Weimar« .
Eine Kooperation der Bauhaus-Universität Weimar, der Stadt Weimar und dem Landesverwaltungsamt Thüringen.
Gefördert von der Staatskanzlei des Freistaats Thüringen und dem Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar.
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