Seit dem letzten Krieg auf dem Territorium des ehemaligen Jugoslawiens sind kaum zwei Jahrzehnte vergangen. Heute ist der ehemals multiethnische Staat in Nationalstaaten zerfallen und neue Grenzen wurden errichtet. Mit seiner Forschungsreise vom 1. bis 9. September 2022 nach Nordmazedonien, Kosovo und Bosnien-Herzegowina richtet das Graduiertenkolleg sein Augenmerk auf Objekte und Orte, die als umstrittenes Erbe gelten.
Welchen Umgang finden Menschen heute mit kulturellem Erbe, das entweder bedeutungslos wurde oder in der Gegenwart mit Bedeutungen aufgeladen wird? Welche Vergangenheiten hinterließen Spuren in den urbanen Räumen von Skopje, Pristina und Sarajevo? Welche Herausforderungen bestehen für das Zusammenleben verschiedener Gruppen? Welche gemeinsamen Narrative finden sie und wer stellt sich diesen Fragen?
An der Exkursion nehmen 24 Kollegiat*innen und Professor*innen teil. Geplant sind Begegnungen mit dem Büro PrivatePrint, Marco Icev, Suzana Milevska, Salija Halima, der Young Roma Women Association of Shuto Orizari, Gjorji Moisov, einem Audiowalk von Ivan Sidjimovska, dem Team der Manifesta Pristina 2023, Bekim Ramku, Paul Domenec, den Partisanendenkmälern von Bogdan Bogdanovic, Nedzla Potogija und Tobias Strahl.
Als öffentliche Veranstaltung findet am 5. September um 19 Uhr im Kino Armata (Pristina, Kosovo) eine Podiumsdiskussion zwischen Mitgliedern des Graduiertenkollegs und dem Team der Manifesta 14 unter dem Titel »Negotiating storytelling: Heritage constructs as contested narrative devices« statt. Auf dem Podium diskutieren: Bekim Ramku, Paul Domenec, Simone Bogner, Aysegül Dinccag, Michael Karpf und Wolfram Höhne.
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