Studierende der Bauhaus-Universität Weimar präsentieren ihre Semesterarbeiten zum Thema Neue Mobilität am Rennsteig. Die Arbeiten gehen hervor aus dem Winter-Semesterprojekt »von onR – hin und weg« und »beam me on R« an der Fakultät Architektur und Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar.
Oma Anne-Liese lebt inzwischen alleine in ihrem Haus in Heubach. Ganz ohne Führerschein. Da kann sich das Einkaufen selbst der wichtigsten Dinge ganzschön schwierig gestalten. Antje und Daniel aus Leipzig verbringen mit ihren beiden jugendlichen Kindern ihren Winterurlaub im Thüringer Wald. Sie lieben Wintersport und wollen unbedingt die bekannten Anlagen in Oberhof sehen. Die Familie entschied sich in diesem Jahr jedoch dafür, das eigene Auto zu Hause zu lassen. Nun steht ihnen wohl eine längere Reise bevor. Jochen hat es nicht weit bis zur Arbeit in Großbreitenbach, die Nutzung eines E-Bikes scheint ihm eine gute Möglichkeit zu sein, den täglichen Weg an der frischen Luft zurückzulegen.
Diese und weitere Situationen erlebten 24 Studierende des Bachelorstudiengangs Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar im November vergangenen Jahres während eines Aufenthalts im Biosphärenreservat Thüringer Wald. Die Exkursion der aus dem ganzen Bundesgebiet kommenden Studienanfänger war der Auftakt ihres ersten Semesterprojekts an der Professur Raumplanung und Raumforschung unter Leitung von Britta Trostorff. Dabei galt ihre Aufmerksamkeit der Frage nach der Möglichkeit, Daseinsvorsorge und Tourismus zusammen zu denken: Wie lassen sich Angebote der Daseinsvorsorge schaffen, die auch touristische Interessen bedienen können? Wie kann eine touristische Entwicklung des Thüringer Waldes auch die Lebensqualität der Ansässigen heben? Diese Fragen umfassen nicht zuletzt die Thematisierung von Mobilität und Erreichbarkeit, die Zugänglichkeit zu und Auffindbarkeit von Informationen, aber auch den Umgang mit Leerstand. Neben den eigenen Erfahrungen führten die Studierenden viele Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Tourismus, Mobilität und Daseinsvorsorge sowie der räumlichen Planung, analysierten Daten und Fachliteratur. Der Blick in andere Regionen brachte schließlich eine Sammlung verschiedenster Beispiele dafür hervor, wie andernorts mit Herausforderungen, die denen im Biosphärenreservat sehr ähnlich sind, umgegangen wird.
Die Ergebnisse dieser Arbeit stellten die Studierenden am Dienstag, 25. Februar um 17.00 im Informationszentrum des Biosphärenreservats in Schmiedefeld am Rennsteig vor und eröffneten damit auch die Ausstellung ihrer Projektergebnisse. Neben diesen werden zudem architektonische Entwürfe für die Gestaltung von Mobilitätsknoten entlang des Rennsteigs vorgestellt, die die angehenden Planerinnen und Planer unter Leitung von Hagen Höllering (Professur Darstellungsmethodik der Fakultät Architektur und Urbanistik) entwickelten und die sich als Orte des Ankommens zu einem Markenzeichen des Biosphärenreservats entwickeln könnten. Die Arbeit der Studierenden stieß auf sehr positive Resonanz der anwesenden Vertreterinnen und Vertreter von Tourismus- und Mobilitätsangeboten im Biosphärenreservat.
Am 26. Februar wurden die Projektergebnisse zudem bei der Auftaktveranstaltung des Klimaschutzmanagers des Ilm-Kreises, Felix Schmigalle, für das neue BMBF-Projekt zu ÖPNV-ergänzenden Mobilitätsangeboten im KOMET-Raum im südlichen Ilm-Kreis vorgestellt und von den rund 30 Anwesenden lebhaft diskutiert. Die Professur Raumplanung und Raumforschung begleitete in den vergangenen drei Jahren die KOMET-Region bei ihrem Vorhaben, einen gemeindeübergreifenden Umgang mit Leerstand zu finden.
Die Ausstellung ist noch bis 20. März zu sehen im Biosphären-Informationszentrum Schmiedefeld am Rennsteig, Brunnenstraße 1, 98711 Suhl OT Schmiedefeld am Rennsteig. Geöffnet täglich 10:00 bis 18:00 Uhr.
Link zum Beitrag auf MDR Thüringen: https://www.ardmediathek.de/mdr/player/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9iYzI3ZTcxNC01OTc0LTQyZTctODM1Ny05YTUwZWMzYjg4NjY/studierende-machen-vorschlaege-fuer-mobilitaet-am-rennsteig
Text: Britta Trostoff
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