Die Bauhaus-Universität Weimar erhält eine neue wissenschaftliche Einrichtung: Das Internationale Heritage-Zentrum wird am Freitag, 15. Oktober 2021, 13 Uhr im Audimax feierlich gegründet. Das neue Zentrum soll die internationale und interdisziplinäre Zusammenarbeit in Bezug auf das kulturelle Erbe fördern. Die Bedeutung unseres kulturellen Erbes angesichts globaler Veränderungen wie Digitalisierung und Klimawandel stehen ebenso im Mittelpunkt der Arbeit wie die Frage, welche Anforderungen das Erbe an Wissenschaft und Gesellschaft stellt. Zum Gründungsakt sind alle Interessierten herzlich willkommen.
Das neue Zentrum dient als Koordinationsstelle für Kulturerbe-Forschung, -Lehre und -Vermittlung und strebt städtische, regionale und internationale Kooperationen an. Alle Angehörigen der Bauhaus-Universität Weimar, aber auch externe Partnerinnen und Partner können sich als Mitglieder beteiligen. Das Zentrum wird von 16 Professuren aus allen vier Fakultäten der Bauhaus-Universität Weimar gemeinsam gegründet und baut auf existierenden Kooperationen auf – darunter das Graduiertenkolleg »Identität und Erbe«, das DFG-Schwerpunktprogramm »Kulturerbe Konstruktion« oder das Projektbündnis »Vogtlandpioniere«. Das Interesse an Objekten, Strukturen und Traditionen aus der Vergangenheit, die aktiv als Erbe angenommen werden (»Heritage«), ist in der Arbeit des Zentrums nicht nostalgisch motiviert, sondern zukunftsgerichtet.
»Ich freue mich, dass Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier, Professur für Denkmalpflege und Baugeschichte, gemeinsam mit der Fakultät Architektur und Urbanistik die Initiative ergriffen und ein für alle offenes und interdisziplinär angelegtes Zentrum angeregt hat. Bereits in der Vorbereitung konnten wichtige Forschungsprojekte eingeworben werden. Ich bin sicher, dass wir mit dem Internationalen Heritage-Zentrum die Kulturerbe-Forschung auf höchstem Niveau betreiben und voranbringen können«, äußert sich Universitätspräsident Prof. Dr. Winfried Speitkamp zur anstehenden Gründung.
Der Gründungsakt des Internationalen Heritage-Zentrums findet am Freitag, 15. Oktober 2021, um 13 Uhr im Audimax der Bauhaus-Universität Weimar statt. Die erste Mitgliederversammlung, in der das Direktorium gewählt wird, ist für alle Interessierten offen und dient auch als Gelegenheit, den israelischen Architekten und Mercator-Gastprofessor Dr. Zvi Efrat in Weimar willkommen zu heißen. Anschließend beginnt um 17 Uhr die internationale Fachtagung »Der Intellektuelle, die Erinnerung und die Stadt: Maurice Halbwachs im Spiegel des 21. Jahrhundert«, welche in kritischer Betrachtung der städtischen Erinnerungskultur das Werk des in Buchenwald verstorbenen französischen Soziologen und Philosophen Maurice Halbwachs (1877–1945) thematisiert. Halbwachs legte mit dem Konzept des kollektiven Gedächtnisses die Grundlage der modernen Erbe- und Erinnerungstheorien.
Für das kommende Jahr planen die Mitglieder des Internationalen Heritage-Zentrums ein Programm bestehend aus Exkursionen, Workshops und Veranstaltungen, die den wissenschaftlichen Austausch fördern und den vielfältigen Kulturerbe-Projekten an der Bauhaus-Universität Weimar eine größere Öffentlichkeit verschaffen sollen.
Gründung des Internationalen Heritage-Zentrums
Freitag, 15. Oktober 2021, 13 Uhr
Audimax der Bauhaus-Universität Weimar (Steubenstraße 6a)
Für Rückfragen steht Ihnen Dr. Jenny Price, Wissenschaftliche Geschäftsführung des Internationales Heritage-Zentrums an der Bauhaus-Universität Weimar, gern telefonisch unter +49 (0) 3643 58 3529 oder per E-Mail an heritage@uni-weimar.de gern zur Verfügung.
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