Zwei Tage lang führen deutsche, irakische, jordanische, libanesische und syrische Expertinnen und Experten aus Stadtplanung, Architektur und Geschichtswissenschaft in Weimar einen fachlichen Diskurs über den Wiederaufbau von kriegszerstörten Städten. Beiträge zum Wiederaufbau von München, Leipzig und Nürnberg nach dem Zweiten Weltkrieg werden mit Erfahrungen verglichen, die sich mit dem Wiederaufbau von Beirut nach dem Bürgerkrieg in den letzten zwei Jahrzehnten beschäftigen.
Die gemeinsame Leitfrage ist dabei, welche Lehren sich aus Deutschland und dem Libanon für einen Wiederaufbau syrischer Städte gewinnen lassen. »Die Tagung möchte die historischen Erfahrungen aus Deutschland und dem Libanon für die zukünftige Rolle des Wiederaufbaus in Syrien nutzbar machen. Wir haben 20 geflohene syrische Architekten und Stadtplaner eingeladen, um ein Netzwerk für Projekte für den Wiederaufbau zu initiieren«, so Prof. Frank Eckardt, Professor für Sozialwissenschaftliche Stadtforschung an der Bauhaus-Universität Weimar. Prof. Eckardt, der die Konferenz von Weimarer Seite veranstaltet, engagiert sich in seinen Seminaren und Projekten an der Fakultät Architektur und Urbanistik seit vielen Jahren für Flüchtlinge aus Syrien. Dabei geht es nicht nur um die Reparatur der technischen Infrastruktur, sondern auch um nachhaltige Beiträge zum Frieden durch die Adressierung gesellschaftlicher Probleme. Zu den Vortragenden zählen beispielsweise Saba Inn, die über das Nahr el Bared-Flüchtlingslager berichtet, oder Raed Al Ta von der German Jordan University, der sich mit Konsequenzen des Krieges für die jordanische Hauptstadt Amman auseinandersetzt.
Dr. Maram Tawil, Vizedekanin der School of Architecture and Built Environment von der German Jordan University, die die Tagung gemeinsam mit Prof. Eckardt organisiert hat, ergänzt: »Die Tagung soll auch dazu beitragen, die Kooperation zwischen beiden Hochschulen zu vertiefen und den akademischen und kulturellen Austausch zwischen deutschen und arabischen Studierenden, Lehrenden sowie Forscherinnen und Forschern zu intensivieren. Nur über ein differenziertes Verständnis der jeweils anderen Kultur kann auch eine konstruktive und professionelle Kooperation entstehen.«
Eckdaten der Konferenz
Post War Cities
28. und 29. Januar 2017, Auftakt am 28. Januar, 9.30 Uhr, u.a. mit einem Grußwort von Dieter Lauinger, Thüringer Minister für Migration und Integration
Bauhaus-Universität Weimar, Geschwister-Scholl-Straße 8, 99423 Weimar
Oberlichtsaal
Die Konferenz findet in englischer Sprache statt.
Interessierte sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Veranstalter: Institut für Europäische Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar und German Jordan University, gefördert durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst DAAD.
Für Rückfragen steht Ihnen gern zur Verfügung: Prof. Dr. Frank Eckardt, Professur Sozialwissenschaftliche Stadtforschung, Tel.: +49 (0) 36 43/58 32 54, E-Mail: frank.eckardt[at]uni-weimar.de
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