Auf Einladung der Architektenkammer Thüringen präsentierte sich die Fakultät Architektur und Urbanistik am 30. August 2019 auf dem vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz und Architektenkammer Thüringen gemeinsam ausgerichteten Forum »Klima in der Krise«.
Ausgewählte Entwürfe des Masterprojektes »Fahrenheit 112«, das Architekturstudierende an der Professur im Sommersemester 2019 bearbeitet haben sowie ein Demonstrationsobjekt des neuen Forschungsprojektes »Intelligente Pflanzbehälter gegen Luftverschmutzung in Megacities« erhielten viel positive Resonanz, unter anderem von der Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund und vom Klimaexperten des ZDF Sven Plöger.
Zum Semesterprojekt »Fahrenheit 112«
Der Klimawandel schreitet voran und die maximalen Temperaturen steigen insbesondere in dichtbebauten Städten bereits jetzt spürbar an. Dabei ist zu befürchten, dass das von der Klimapolitik angestrebte Ziel einer maximalen Erderwärmung um 1,5 Grad verfehlt wird und noch deutlich höhere, kritische Werte erreicht werden. Bei einer Temperatur von 112° Fahrenheit bzw. 44,4° Celsius würde z.B. Eiweiß anfangen zu denaturieren.
Um ohne die Zuhilfenahme maschinell betriebener Kühltechnologie Abhilfe zu schaffen, sind eine Vielzahl von städtebaulichen und architektonischen CO2 neutralen Maßnahmen erforderlich. Dabei könnte erwiesenermaßen insbesondere die großflächige Anpflanzung von Bäumen, Sträuchern bis hin zu Gemüse, Obst usw. eine wesentliche Rolle spielen.
Da die hierfür in Innenstadtbereichen zur Verfügung stehenden Räume meist sehr begrenzt sind, erscheint die Schaffung von übereinander angeordneten Flächen im Sinne einer vertikalen ‚grünen’ Verdichtung unumgänglich. Im Rahmen dieses Projektes geht es darum, die Möglichkeiten zur Umsetzung eines solchen Konzepts für die Stadt Mailand auszuloten. Für geeignete freie Flächen sind ‚green-rise buildings’ neu zu entwerfen oder Bestandsbauten entsprechend umzugestalten und hinsichtlich einer positiven klimatischen Wirkung zu optimieren.
Zum Forschungsprojekt » Intelligente Pflanzbehälter gegen Luftverschmutzung in Megacities«
Die Kernidee dieses Projektes ist, das Problem der Luftverschmutzung in Megastädten auf nachhaltige Art zu reduzieren, die vor allem durch Urbanisierung und in Folge starkem Bevölkerungswachstum in Städten verursacht wird. Das System nutzt dazu das Potenzial von Pflanzen zur Absorption von CO2 während der Photosynthese. Dazu sind die Pflanzen in intelligenten sechseckigen Boxen untergebracht, in denen Pflanzerde, LED-Licht, Solarzellen, Wasserpumpen und diverse Sensoren in Verbindung mit einem Minicomputer automatisiert für optimale Wachstumsbedingungen sorgen. Die Pflanzeinheiten sind mit ihrer Rückseite an geeigneten Fassaden von innerstädtischen Gebäuden angebracht. Ziel der Forschung ist neben einem guten Design der Einheiten unter anderem die Auswahl bzw. Züchtung geeigneter robuster Pflanzen und die Entwicklung selbstlernender Algorithmen für unterschiedliche Arrays, welche optimale Wachstumsbedingungen und klimatische Effekte gewährleisten.
Das Vorhaben ist Promotionsprojekt von Bita Rezazadegan, Absolventin des Studiengangs Media Architecture der Bauhaus-Universität Weimar, und derzeit externe Doktorandin an der Professur Konstruktives Entwerfen und Tragwerkslehre.
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