Jasper Cepl ist seit Oktober 2019 Professor für Theorie und Geschichte der modernen Architektur und vertritt damit künftig die Architekturtheorie und die Architekturgeschichte ab Mitte des 18. Jahrhunderts in Lehre und Forschung an der Bauhaus-Universität Weimar.
Für diese zentrale Professur bringt Prof. Cepl langjährige Erfahrung mit. Nach seinem Studium der Architektur an der RWTH Aachen und der TU Berlin folgten 2006 die Promotion zu Oswald Mathias Ungers und 2013 eine Habilitation im Fach Architekturtheorie. Von 2003 bis 2013 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin am Fachgebiet Architekturtheorie, von 2013 bis 2014 Lehrbeauftragter für Architekturgeschichte an der Universität zu Köln und von 2014 bis 2019 Professor für Architekturtheorie an der Hochschule Anhalt in Dessau.
»An einem der wichtigsten Epizentren der Moderne muss das Thema Theorie und Geschichte der modernen Architektur deutlich sichtbar vertreten sein. Das bedeutet für die Professur, dass sie in besonderem Maße exponiert sein wird und zum Renommee der Universität wesentlich beitragen muss — gerade auch, wenn es um die Beantwortung der Frage geht, was heute modern ist«, sagt Jasper Cepl.
Damit stellen sich auch Fragen, die ganz bewusst über das engere Forschungsfeld der Professur hinausweisen. Gesucht ist dabei auch eine Antwort auf die Frage, was »Bauhaus« heute heißt. »Dazu bedürfen wir einer Agenda, die der des Bauhauses in nichts nachsteht, ohne ihr nachzuhängen. Denn wir haben heute andere Fragen. Mit dem Bauen für eine Massengesellschaft im Industriezeitalter ist es für uns nicht mehr getan. Für uns ist die Frage, wie wir leben wollen, eine andere. Wir fragen uns: Wie sieht sie aus, die Nachhaltige Architektur im Digitalen Zeitalter? Ich freue mich darauf, mich in diesem Diskurs zu engagieren — und einen Lehrstuhl aufzubauen, der dazu das theoretische und geschichtliche Wissen zur Verfügung stellen kann«, so Prof. Cepl zur Ausrichtung der Professur.
Prof. Cepl hat sich vorgenommen, eine Strategie zur formulieren, die der zukünftigen Forschung zur Nachhaltigkeit als Formproblem in der Architektur einen konzeptuellen Rahmen gibt und ihr Aufmerksamkeit verschafft: »Wir ersetzen heute reihenweise Bauten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, weil sie unseren technisch-funktionalen Ansprüchen nicht mehr genügen, und meinen, dass wir es heute besser machen. Dabei ist das angesichts der schnell aufeinanderfolgenden Moden, die in der Architektur vorherrschen, durchaus zu bezweifeln. Wir errichten also heute technisch perfekte Bauten und müssen doch befürchten, dass wir diese Häuser schon nicht mehr ertragen können, bevor ihre Lebensdauer zu Ende ist. Wenn wir heute mit großem technischen Aufwand Bauten errichten, die nachhaltig sein sollen, dann müssen wir uns auch fragen, wie wir es schaffen, dass ihre Formen ebenfalls langlebig sind.«
Wo stehen wir heute, wie sind wir dahin gekommen und wie soll es weitergehen? So fokussiert Prof. Cepl die Leitfragen, die für ihn in Forschung und Lehre im Vordergrund stehen. In der Lehre erwartet die Studierenden im kommenden Semester neben einer Vorlesungsreihe zur Theorie und Geschichte der modernen Architektur drei Seminare: ein Bachelorseminar zu Proportionen in der Architektur der Moderne, ein Masterseminar zum Thema »Haltungen« sowie ein Begleitseminar zum Masterentwurf »Große Häuser«.
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