Im Rahmen eines Symposiums am Deutschen Architekturmuseum präsentierte das Centre for Documentary Architecture sein Projekt »Aus dem zweiten Leben. Dokumente vergessener Architekturen«, in dem Studierende der Bauhaus-Universität Weimar seit 2013 ein stetig wachsendes Archiv von filmischen Dokumentationen erarbeiten.
Das Symposium »Women Architects and Politics in the long 20th Century« fand vom 17. bis 19. Januar 2018 am Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt statt und zeigte, wie Architektinnen sich seit der Moderne in diesem Beruf etablierten und auf die vielfältigen politischen Umbrüche des vergangenen Jahrhunderts reagierten. Die Veranstaltung gehört zum Rahmenprogramm der Ausstellung »FRAU ARCHITEKT«, die das Werk einer Reihe von Architektinnen der vergangenen rund 100 Jahre portraitiert. Die teils bislang unbekannten Biografien präsentieren einen Querschnitt der Arbeit in diesem bis heute männlich dominierten Berufsfeld. Die Ausstellung ist noch bis zum 8. März 2018 im Deutschen Architekturmuseum zu sehen.
Das auf der Konferenz vorgestellte Film- und Forschungsprojekt »Aus dem zweiten Leben« wurde von Ines Weizman, Juniorprofessorin für Architekturtheorie, ins Leben gerufen. Es untersucht Leben und Werk deutsch-jüdischer Architektinnen und Architekten, die während des Nazi-Regimes verfolgt wurden. In gezielten Objektbeobachtungen erkunden diese Kurzfilme die Geschichte der Gebäude sowie das unmittelbare Nachleben der zurückgelassenen Bauten. Zugleich folgen die Recherchen den Wegen der Protagonisten selbst, deren Werke im Kontext der Migration entstanden sind.
Aus dieser Reihe präsentierte das Centre for Documentary Architecture auf dem Symposium den Film »Umzugsgut« von Amelie Wegner und Anna Luise Schubert. Dieser beschäftigt sich mit dem Leben und Werk der jungen Innenarchitektin Rahel Bontjes van Beek (geborene Weisbach), die sich in den späten 1920er Jahren eine erfolgversprechende Karriere aufzubauen begann. Zu ihrer Kundschaft gehörten verschiedene, oftmals jüdische, Berliner Intellektuelle. In dieser Zeit entwarf Rahel Weisbach auch transportfähige Möbel. So verließen ihre Entwürfe Deutschland, während sie selbst nicht die Möglichkeit dazu hatte. Auf der Suche nach den Möbeln versucht das Projekt, die Spuren der ehemaligen Besitzer zu verfolgen und zeigt damit einen Teil der jüdischen Migrationsgeschichte zwischen Deutschland, Großbritannien und Israel, wobei Möbel und ihr Nachleben zugleich eine komplexe Geschichte globaler Verbindungen und politisch-gesellschaftlicher Zusammenhänge bezeugen.
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