Im Rahmen eines Studienprojektes untersuchten Studierende der Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar, wie die Zusammenarbeit zwischen den Städten Suhl und Zella-Mehlis wahrgenommen wird und welche Potenziale in der interkommunalen Kooperation liegen. Zum Ende des Wintersemesters 2024/25 haben sie nun die Ergebnisse des Studienprojektes »Transformation durch Kooperation? Suhl und Zella-Mehlis im neuen Oberzentrum Südthüringen« vorgestellt.
Für ihre Untersuchungen arbeiteten sie eng mit Akteur*innen vor Ort zusammen, führten Interviews und analysierten zentrale Themenfelder wie Mobilität, Energie, Identität, Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement. Eines der zentralen Ergebnisse der Untersuchung ist, dass die Zusammenarbeit große Chancen für eine zukunftsfähige Regionalentwicklung ist und nicht nur als pragmatische Notwendigkeit angesehen wird.
»Unser Projekt hat gezeigt, dass die interkommunale Kooperation zwischen Suhl, Zella-Mehlis und den umliegenden Gemeinden durchweg als positiv und vielversprechend wahrgenommen wird. Es wurde deutlich, dass durch die sinnvolle Einbindung verschiedener gesellschaftlicher Akteure zukunftsfähige Strukturen entstehen können, jenseits aller früheren Differenzen«, erklärt Anton Brokow-Loga, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Sozialwissenschaftliche Stadtforschung der Bauhaus-Universität Weimar und Projektleiter. »Dabei bilden formalisierte und institutionelle Kooperationen wie die Energieversorgung von Suhl und Zella-Mehlis nur einen kleinen Teil der bestehenden Verflechtungen. Auch informelle und gesellschaftliche Zusammenarbeit sind Ausdruck des lokalen Kooperationswillen. Erste Effekte sind vor Ort bereits deutlich spürbar, beispielsweise in Kultur und Ehrenamt.«
Das Studienprojekt lieferte wertvolle Erkenntnisse und schlug zugleich einen Bogen zwischen Wissenschaft und Praxis. André Knapp, Oberbürgermeister der Stadt Suhl und Vorsitzender der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG) für ein Oberzentrum Südthüringen sagt: »Gemeinsam werden wir die Herausforderungen der Region entschlossen anpacken. Unser Ziel ist es, die Kooperation weiter zu vertiefen, um sowohl eine starke Wirtschaft als auch eine höhere Lebensqualität zu fördern.« Knapp betonte zudem, wie wertvoll frische Ideen von jungen Talenten seien: »Wir würden uns freuen, wenn die Studierenden während oder nach ihrem Studium zurückkehren, um mit Engagement an der Weiterentwicklung der Region mitzuwirken.«
Das Studienprojekt ist Teil des interdisziplinären Projektes »Räume in Transformation Thüringen« (RiTT), das vom Institut für Europäische Urbanistik (IfEU) an der Bauhaus-Universität Weimar ins Leben gerufen wurde und innovative Konzepte für eine nachhaltige und gerechte Raumplanung im Thüringer Wald entwickelt. Das Projekt wird durch.durch universitäre Mittel im Rahmen der »NEB.Regionallabore« gefördert.
Projekte wie dieses ermöglichen es angehenden Planer*innen, frühzeitig praxisnahe Erfahrungen zu sammeln und ihre Expertise aktiv in reale Planungsprozesse einzubringen. Das ist nicht nur ein Gewinn für die Region, sondern auch eine wertvolle Erfahrung für die Studierenden, die hier innovative Konzepte entwickeln und erproben konnten.
Die Projektergebnisse werden ab April/Mai 2025 auf der Projektseite von »Räume in Transformation Thüringen« unter www.uni-weimar.de/ritt veröffentlicht.
Kontakt:
Anton Brokow-Loga
Projektleiter RiTT am Institut für Europäische Urbanistik
Telefon: 03643/58 26 47
E-Mail: anton.brokow-loga[at]uni-weimar.de
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