Diese Frage stellten Architektur- und Urbanistikstudierende der Bauhaus-Universität Weimar den Schülerinnen und Schülern der Jenaplan-Schule in Oberweimar in Hinblick auf deren Schulumbau. Am Freitag, 6. Februar 2015, wurden drei Entwürfe vorgestellt und entschieden, welcher als Grundlage für die Realisierung des Baus im Sommersemester 2015 dienen soll.
Bis im Jahr 2018 der Umbau des Standortes »An der Hart« der Staatlichen Gemeinschaftsschule Weimar begonnen werden kann, müssen noch viele Schritte gemacht werden. Ein weiterer Meilenstein wurde im Wintersemester 2014/15 durch das studiengangsübergreifende Projekt »Ein Bauhaus für die Schule« an der Fakultät Architektur und Urbanistik gelegt. Ziel dieses Projekts war es, Entwürfe für einen multifunktionalen Pavillon auf dem Schulhof zu entwickeln, welcher als Symbol dem Prozess des Schulumbaus über die nächsten Jahre Sichtbarkeit verleihen soll.
Die Schüler dürfen mitentscheiden, wie der Pavillon aussehen soll!
Denn: Schulumbau heißt Veränderung und diese Veränderung soll – dem Lernkonzept der Schule entsprechend – von allen Beteiligten mitgestaltet werden. Ein wichtiger Teil des Entwurfsprozesses war deshalb die Partizipation, also die Teilhabe aller Schulangehörigen, insbesondere der Schülerinnen und Schüler. So wurde zu Beginn des Wintersemesters in einer Projektwoche und im Kunstunterricht deren »Expertenwissen« gefordert. In den Experimentierwerkstätten bearbeiteten die Beteiligten gemeinsam die Themen Form, Funktion und Standort des Pavillons sowie die Geschichte des Schulgebäudes. Die darin gewonnenen Ideen brachten die Studierenden schließlich in ihre Entwürfe mit ein.
Ein moosgrünes Dach, eine Raumstation oder doch lieber flexible Zwischenwände?
Beim Entwurf »Moosaik« war es den Studierenden wichtig, dem Wunsch der Kinder nachzugehen, den Pavillon gestalten und verändern zu dürfen. Dafür erdachte sich die Gruppe eine Fassade aus Tafellack und flexible Sitzmodule im Innenraum. Namensgebend war hier das mit Moos begrünte Dach des Pavillons, das dem Wunsch der jüngeren Schüler nach einem grüneren Pausenhof nachkam.
Eine andere Gruppe entwarf »BlickWinkel«, Holzelemente, die als Spiel- und Rückzugsort auf dem Schulhof verteilt werden und selbst als Satelliten auf den eigentlichen Werkraum Pavillon – die Raumstation – verweisen sollten. Der dritte Entwurf fragte »Die Schule – ein Bauhaus?« und arbeitete mit dem Schulgebäude selbst, indem er einen Raum im Erdgeschoss nach außen hin erweitert. Dieser große Raum könnte durch seine flexiblen Zwischenwände von verschiedenen Gruppen parallel genutzt werden.
Im Sommer wird der Pavillon dann endlich gebaut
Letztlich entschied sich die Projektgruppe für den Entwurf »Moosaik«. Dieser erlaubt eine flexible Handhabung in der anstehenden Planungsphase und viel Spielraum zur gemeinsamen Umsetzung. Am 18. Februar 2015 werden die Studierenden den finalen Entwurf der Schulgemeinschaft vorstellen und für weitere Unterstützung werben, ehe er im Sommer umgesetzt wird. Im Sommersemester 2015 wird in Zusammenarbeit mit der Professur für Entwerfen und Tragwerkskonstruktion das Konzept des Siegerentwurfs weiter ausgearbeitet, wobei vor allem die Fragen nach den konstruktiven Prinzipien, Brandschutz und Materialwahl final beantwortet werden.
Das Projekt »StadtLandSchule. Umbau einer Typenschule in eine Schule der Zukunft« wurde im September 2014 zum Kandidat der Internationalen Bauausstellung (IBA) ernannt. Es wird von Prof. Dr.-Ing. Barbara Schönig (Professur Stadtplanung) und Vertr. Prof. Dr. Steffen De Rudder (Professur Entwerfen und Städtebau I) betreut und erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Förderprogramm »Kulturagenten für kreative Schulen« der Stiftung Mercator und der Kulturstiftung des Bundes. Das Modellprogramm wird kofinanziert durch den Freistaat Thüringen, Kooperationspartner in Thüringen ist die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung.
Weitere Informationen unter: www.schulbauhaus.de
Einladung zur Präsentation am 18. Februar 2015, 16.30 Uhr
Text: Andrea Karle, Universitätskommunikation
Wechsel zwischen Farb- und Schwarz-Weiß-Ansicht
Kontrastansicht aktiv
Kontrastansicht nicht aktiv
Wechsel der Hintergrundfarbe von Weiß zu Schwarz
Darkmode aktiv
Darkmode nicht aktiv
Fokussierte Elemente werden schwarz hinterlegt und so visuell hervorgehoben.
Feedback aktiv
Feedback nicht aktiv
Beendet Animationen auf der Website
Animationen aktiv
Animationen nicht aktiv