Beim »Tongji Construction Festival« am 9. Juni 2016 belegten fünf Studierende der Fakultät Architektur und Urbanistik für den Bau ihrer wandelbaren Mikroarchitektur den ersten Platz. Zum jährlich stattfindenden Festival hatte die Tongji University Shanghai 60 studentische Teams aus China und dem Ausland eingeladen.
Die internationale Wettbewerbsjury lobte die von Janis Gamisch, Karlotta Könneke, Felix Künkel, Sophia Lang, Simon Ruof entworfene Struktur aus dem vorgegebenen Material Kunststoffstegplatten, die an ein und demselben Ort öffentlichen, halböffentlichen und privaten Raum schaffen kann. Die Transformation des Raumes wird durch Kippen ausbalancierter Einzelelemente von einer aufrechten in eine fast liegende Position erreicht. Damit wird der sich bildende Innenraum nach und nach vom Außenraum abschlossen.
Timo Riechert, Mitarbeiter an der Fakultät Architektur und Urbanistik, der die Studierenden in Shanghai betreut hat, erläutert: »Eine Wettbewerbsteilnahme wie diese ermöglicht es neben der Kontaktpflege zu einer der engsten Partneruniversitäten der Bauhaus-Universität Weimar, sich im internationalen Rahmen mit anderen Studierenden verschiedenster Kulturkreise an der gleichen Aufgabe zu messen, sich inspirieren zu lassen und kreatives Potential voll auszuschöpfen. Das Durchlaufen des vollständigen Konstruktionsprozesses vom Entwurf bis zur Fertigung im endgültigen Maßstab bringt für die Studierenden einen sehr hohen Erkenntnis- und Erfahrungsgewinn. Das Bauen von Modellen und Protoypen im Maßstab 1:1 ist ein essentieller Bestandteil des Ausbildungskonzeptes der Architekturstudenten an der Bauhaus-Universität Weimar.«
Sophia Lang, Architekturstudentin im 6. Semester, beschreibt ihre Erfahrung in Shanghai wie folgt: »Die Teilnahme am Festival war für mich großartig. Wir haben, anders als viele anderen Teilnehmer, keinen Entwurf im Vorfeld vorbereitet. Stattdessen haben wir uns vor Ort intensiv zwei Tage mit dem Material beschäftigt und ausprobiert, was sich damit machen lässt und in intensiver inspirierender Teamarbeit unser Pavillon gebaut. Diesen dann fertig ausgestellt zu sehen und zu erleben, wie das Publikum mit dem schließ- und öffenbaren Objekt umgeht und sich von der beweglichen, wandelbaren Struktur begeistern lässt, war ein ganz besonderer Erfolg. Aspekte jedes Einzelnen aus dem Entwicklungsprozess sind im Endergebnis sichtbar. Unsere ‚Micro-Community‘ ist wirklich von uns allen gemeinsam entstanden.«
Zwei weitere erste, jeweils mit umgerechnet rund 650 Euro dotierte, Preise gehen an ein Team vom College of Architecture and Urban Planning der Tongji University sowie von der School of Architecture am Harbin Institute of Technology. Außerdem wurden je drei zweite und drei dritte Preise sowie ein Sonderpreis vergeben.
Die Einladung zur Teilnahme am Wettbewerb ist anlässlich der Delegationsreise des Rektors der Bauhaus-Universität Weimar, Prof. Beucke, im März 2016 an den Dekan der Fakultät Architektur und Urbanistik, Prof. Rudolf, ausgesprochen worden. Die Fakultät Architektur und Urbanistik verfügt über ein stabile Partnerschaft mit dem College of Architecture and Urban Planning der Tongji University, die beispielgebend für weitere, noch zu entwickelnde Formate der Zusammenarbeit zwischen den beiden Universitäten ist.
Weitere Impressionen vom Konstruktions-Festival
Weitere Informationen zur Kooperation mit der Tongji University Shanghai
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