International wird dem modernen Holzbau derzeit verstärkt Beachtung geschenkt. Das Bauen mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz verlässt die Nische des ökolgischen Bauens, da durch stetige technische Weiterentwicklung und Hybridsysteme immer höhere und größere Gebäude in Holz entstehen können. Das Bauen mit neuen Holzbaustoffen und -systemen birgt in puncto Nachhaltigkeit und Baugeschwindigkeit viele Vorteile. Durch die Möglichkeiten der Vorfertigung von Bauelementen, Bauteilen und ganzen Raummodulen wird ein neuer Bauprozess angeregt, der sich durch die damit verbundene Präzision und Schnelligkeit in der Ausführung auszeichnet.
Eine Weiterentwicklung von Möglichkeiten und Systemen kann nur durch die intensive Zusammenarbeit von Architekten, Ingenieuren, Forschungsinstitutionen und der Industrie erfolgen. Deshalb haben wir Vertreter der jeweiligen Bereiche zu einem Diskurs über den derzeitigen Stand der Dinge im Holzbau eingeladen.
Der Fokus des Kolloquiums soll auf einer architektonisch-konstruktiven Debatte liegen, wobei im Gespräch der Aspekt des Teamwork sowie der Prozess der Entwicklung eines Gebäudes vom Konzept über die Planung bis zum ausgeführten Bauwerk beschrieben werden soll.
Das zweite Kolloquium des bauhaus-instituts für experimentelle architektur findet am Nachmittag des 21.Mai 2014, mit Vorträgen und Diskussionen, zum Thema „Bauen mit Holz“ statt.
International wird dem modernen Holzbau derzeit verstärkt Beachtung geschenkt. Das Bauen mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz verlässt die Nische des ökolgischen Bauens, da durch stetige technische Weiterentwicklung und Hybridsysteme immer höhere und größere Gebäude in Holz entstehen können. Das Bauen mit neuen Holzbaustoffen und -systemen birgt in puncto Nachhaltigkeit und Baugeschwindigkeit viele Vorteile. Durch die Möglichkeiten der Vorfertigung von Bauelementen, Bauteilen und ganzen Raummodulen wird ein neuer Bauprozess angeregt, der sich durch die damit verbundene Präzision und Schnelligkeit in der Ausführung auszeichnet.
Eine Weiterentwicklung von Möglichkeiten und Systemen kann nur durch die intensive Zusammenarbeit von Architekten, Ingenieuren, Forschungsinstitutionen und der Industrie erfolgen. Deshalb haben wir Vertreter der jeweiligen Bereiche zu einem Diskurs über den derzeitigen Stand der Dinge im Holzbau eingeladen.
Der Fokus des Kolloquiums soll auf einer architektonisch-konstruktiven Debatte liegen, wobei im Gespräch der Aspekt des Teamwork sowie der Prozess der Entwicklung eines Gebäudes vom Konzept über die Planung bis zum ausgeführten Bauwerk beschrieben werden soll.
Im ersten Themenblock „Materialästhetik und Potential“ erörtern Hermann Kaufmann und Konrad Merz Leitgedanken zum Bauen mit Holz, unter Einbeziehung des ästhetischen und konstruktiven Potentials sowie der Grenzen und Möglichkeiten im Umgang mit dem Baustoff.
Hermann Kaufmann stammt aus einer Zimmermannsfamilie, aus dem Bregenzer Wald. Nach dem Studium in Innsbruck und Wien gründete er 1983 sein eigenes Büro in Schwarzach, Vorarlberg. Nach Lehraufträgen und Gastprofessuren folgte 2002 die Berufung an die TU-München, an der er am Institut für Entwerfen und Bautechnik den Lehrstuhl für Holzbau leitet. Die architektonischen Werke von Hermann Kaufmann bestechen, neben der selbstverständlichen Einbettung in ihren Kontext, durch den handwerklichen Ethos, der in filigranen und präzisen Details zum Ausdruck kommt. Es sind energieffiziente Gebäude, die den Werkstoff Holz naturbelassen in Szene setzen und neue Ansätze im Geist der Tradition erkennen lassen.
Beim Blick auf die Referenzliste des Büros Merz Kley Partner wird klar, dass es sich um eines der führenden Büros für Tragwerksplanungen im konstruktiven Hochbau, respektive im Holzbau handelt. Eine Vielzahl von Projekten namhafter Architekten in Österreich, der Schweiz und in Süddeutschland wurden von Konrad Merz und seinen Partnern und Mitarbeitern entwickelt und betreut. Da Kaufmann und Merz eine Vielzahl von Projekten gemeinsam realisiert haben kann besonders die Kooperation zwischen Architekten und Ingenieuren in der Entwicklung von zukunftsweisende Systemen erläutert werden.
Die Planung mit CAD-Programmen liefert eine Grundlage für die Steuerung von CNC-Fräsen. Handwerkstechnik wird von high-tech-Maschinen, besonders im Systembau und bei Frei-Form-Konstruktionen, abgelöst. Martin Antemann, der Leiter der Abteilung free forms der Blumer-Lehmann AG wird mit Karl Weinmann einen Dialog zu den „Möglichkeiten und Grenzen der Fertigung“ im Holzbau führen.
Bei der Planung und Realisierung von komplexen Holztragwerken, wie dem Nine-Bridges-Golf Club (Südkorea) und dem Tamedia-Headquater (CH-Zürich) des Architekten Shigeru Ban, entstehen individualisierte, hochkomplexe Lösungen. Erklärt wird, wie solche Systeme geplant, mathematisch übersetzt, in Mock-Ups überprüft, und zur richtigen Zeit an den Richtigen Ort gelangen, wo sie von Ingenieuren und Zimmerern wie Puzzleteile zusammengesetzt werden. Karl Weinmann, Inhaber der marktführenden Firma Weinmann Holzbausystemtechnik, wird erläutern, wie innovative markt- und kundenorientierte Systeme für Abbundmaschinen und Multifunktionsbrücken für den Holhausbau entwickellt werden, und stellt deren Funktionsweisen dar.
Der Urbane Holzbau, Forschungen und Pilotprojekte von Hochhäusern in Holz- und Holz-Beton-Hybrid-Bauweise rücken durch vielfältige Publikationen, im Zuge von Nachhaltigkeitsdebatten in den Blickpunkt einer breiten Öffentlichkeit. Dem Schwerpunkt der Materialkombination ist der Block „Holz.Zement.Papier“ gewidmet.
Prof. Dr. Karl Rautenstrauch, Professor für Holz- und Mauerwerksbau an der Fakultät Bauingenieurwesen, beschäftigt sich mit der Entwicklung von Verbundkonstruktionen, insbesondere mit der Kopplung von Holz und mineralischen Deckschichten. Er war an der Entwicklung des green:house auf dem Campus der Bauhaus-Universität beteiligt, dem Prototyp und weltweit ersten Bau in Holzbeton. Die Werkstoffentwicklung des Gemisches aus Holzhäckeln mit Zement, in Kombination mit einer Holzrahmenbauweise, sowie das energetische Konzept des Gebäudes wurde zusammen mit der Materialprüfanstalt Weimar, der Fakultät Bauingenieurwesen und Prof. Walter Stamm-Teske entwickelt, und mit Hilfe von Studierenden und Spenden umgesetzt.
Prof. Marquez entwickelte im Rahmen des ifex mit der MFPA den seit 1929 existierenden Werkstoff Papierbeton weiter indem, statt Altpapier, Abfälle von Fasern aus der Papierherstellung mit Wasser und Zement vermischt
zu Fertigteilen verarbeitet werden. Ein Experimentalbau der als Arbeitsraum für Studierende genutz werden kann, wird zur summary im Juli diesen Jahres errichtet.
Um die Standpunkte der ifex-Mitglieder zu erörtern werden abschließend in einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „ low-tech versus high-tech“ Ansätze und Meinungen zum Thema Bauen mit Holz ausgetauscht und diskutiuert.
Für Rückfragen können Sie sich gern an Gabriela Oroz, Referentin für Fakultätsmarketing an der Fakultät Architektur und Urbanistik (E-Mail: gabriela.oroz[at]uni-weimar.de) oder Marie-Theres Weiß, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Entwerfen und Baukonstruktion (E-Mail: marie-theres.weiss[at]uni-weimar.de)
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