Christa Kamleithner ist Architekturtheoretikerin und Kulturwissenschaftlerin und forscht zur Wissens- und Kulturgeschichte des gebauten Raumes. Sie studierte Architektur und Philosophie in Wien, war von 2004-05 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der TU Graz und von 2006-12 an der Professur für Kunst- und Kulturgeschichte im Studiengang Architektur der Universität der Künste Berlin. Von 2007-13 war sie Lehrbeauftragte am Center for Metropolitan Studies der TU Berlin, und im Sommersemester 2011 lehrte sie als Gastprofessorin an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg im Masterstudiengang Architektur und Stadtforschung. 2018 wurde sie mit einer Arbeit zur Genealogie der »funktionalen Stadt« am Institut für Kulturwissenschaft an der HU Berlin promoviert, wo sie zurzeit als Lehrbeauftragte unterrichtet. Seit November 2019 forscht sie als Postdoc-Stipendiatin an der Bauhaus-Universität Weimar, unterstützt durch das Thüringer Programm zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchskünstlerinnen. Ihr aktuelles Forschungsprojekt widmet sich der Geschichte des »Nutzers«.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Ströme und Zonen. Eine Genealogie der »funktionalen Stadt«, Basel: Birkhäuser, in Vorbereitung für 2020
»Concrete Abstractions. Berlin’s Statistical Bureau and the Concept of Zoning (1862-1910)«, in: Anne Kockelkorn, Nina Zschocke (Hg.), Productive Universals – Specific Situations. Analysis and Intervention in Art, Architecture and Urbanism, Berlin: Sternberg Press 2019, 94-123
»Kategorisierung und Zonierung. Der Entwurf der modernen Stadt im Statistischen Bureau (1860-1910)«, in: Stefan Haas, Michael C. Schneider, Nicolas Bilo (Hg.), Die Zählung der Welt. Kulturgeschichte der Statistik vom 18. bis 20. Jahrhundert, Stuttgart: Steiner 2019, 51-71
»›Überleben im Stadtteil‹. Berliner Projektekultur und linke Planungstheorie zwischen 1968 und 1978«, in: Anina Falasca, Annette Maechtel, Heimo Lattner (Hg.), Wiedersehen in TUNIX! Ein Handbuch der Berliner Projektekultur. Berliner Hefte zu Geschichte und Gegenwart der Stadt 7, 2018, 109-116
»Konsum und Kritik. Die österreichische Architekturavantgarde, 1968 und die ›Explorierung der Empfindung‹«, in: Johannes Porsch, Hedwig Saxenhuber, Georg Schöllhammer (Hg.), Wer war 1968? Kunst, Architektur, Gesellschaft. Ausstellungskatalog Lentos Kunstmuseum, Nordico Stadtmuseum, Landesgalerie Linz, Salzburg: Pustet 2018, 441-446
»Öffnen, Schließen, Filtern und Kanalisieren. Zum sozialen Gebrauch der Sinne«, in: Annette Haug, Patric-Alexander Kreuz (Hg.), Stadterfahrung als Sinneserfahrung in der römischen Kaiserzeit, Turnhout: Brepols 2016, 53-72
»Theorie der Praxis, oder: Von Nutzern und Lesern«, in: ARCH+ 221, 2015, 129-132
»Theorie des sozialen Raumes, oder: Die Konstruktion von Situationen«, in: ebd., 135-139
»Mit dem Markt planen. Zu den epistemischen Voraussetzungen moderner Stadtplanung«, in: Matthias Koch, Christian Köhler, Julius Othmer, Andreas Weich (Hg.), Planlos! Zu den Grenzen von Planbarkeit, München: Fink 2015, 35-49
Medien / Architekturen, ZfM – Zeitschrift für Medienwissenschaft 12 (2015), Schwerpunktredaktion mit Roland Meyer und Julia Weber
»Was Architektur macht/What Architecture Does«, in: ARCH+ 217, 2014, 156-169
Architekturwissen. Grundlagentexte aus den Kulturwissenschaften, Bd. 1: Zur Ästhetik des sozialen Raumes, Bd. 2: Zur Logistik des sozialen Raumes, mit Susanne Hauser und Roland Meyer (Hg.), Bielefeld: transcript 2011/2013