Weitere Publikationen finden sich auf den Seiten der Mitglieder und der angeschlossenen Professuren.
Neues Bauen in Palästina (1923-1948)
Die Region Palästina – das spätere Israel – bildet ein besonders aussagekräftiges Beispiel für die Internationalisierung der europäischen Architekturmoderne in den 1920er bis 1940er Jahren. Das Buch behandelt die Konjunktur des Neuen Bauens im damaligen britischen Mandatsgebiet unter dem Gesichtspunkt der zugrundeliegenden Vermittlungsprozesse. Die Autorinnen und Autoren untersuchen Techniken, Strukturen und Akteure, die den Transfer architektonischen Wissens ermöglichten. Dabei zeichnen sie ein neues, schärferes Bild dieses fesselnden Kapitels moderner Architekturgeschichte.
Die Publikation versammelt Beiträge der gleichnamigen Tagung, die am 19. und 20. Juni 2015 von der Professur Theorie und Geschichte der modernen Architektur in Weimar veranstaltet wurde.
Jörg Stabenow, Ronny Schüler (Hg.)
Gebr. Mann Verlag
Text deutsch und englisch
312 Seiten
ISBN 978-3-7861-2781-9
Preis: 54,00 €
Postfundamentalistisches Denken und das urbanistische Feld
Die Prämisse der 'postfundamentalistischen Überlegung' ist es, dass es kein eindeutiges Fundament gibt, auf dem alles andere aufbaut: keinen Gott, keine städtebauliche Wahrheit, keinen Markt und auch sonst kein Prinzip, das den Lauf der Dinge notwendig und vorhersagbar bestimmt.
Nikolai Roskamm nimmt diesen Gedanken zum Ausgangspunkt für einen Durchgang durch die Theorien von Marx, Lefebvre, Laclau, Foucault, Arendt, Derrida, Harvey u.a. Er zeigt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der dort zu findenden postfundamentalistischen Ansätze und untersucht, welche Rolle der Begriff der Stadt in diesem Denken jeweils spielt. Mit seiner These von der 'unbesetzten Stadt' konfrontiert er eingefahrene Denkroutinen auf dem urbanistischen Feld und unternimmt den Versuch einer kritischen Stadttheorie.
Nikolai Roskamm
Birkhäuser Verlag
336 Seiten
ISBN: 978-3-0356-1215-8
Preis: 34,95 €
Architektur und ihre Bildlichkeit
Das Medium, das sichtbar macht – so bezeichnete Aristoteles einst das Diaphane (to diaphanês, das Durchscheinende). 1927 verwendet Hans Jantzen den Begriff für die gotische Kathedrale und seitdem flottiert er durch die Philosophie, die Medienwissenschaft, die Architekturtheorie, die Kunstgeschichte und die Filmwissenschaft. Die Beiträger*innen dieses Bandes bringen die Disziplinen zusammen und zeigen das Diaphane als Begriff, der die Bildlichkeit der Architektur in den Fokus rückt.
Die Bilder der Fotografin Luisa Lambri veranschaulichen diesen sensitiven Zugang zur Architektur. Sie treten in einen Dialog mit den Texten dieses Bandes, in denen Pavillon-Architekturen der Weltausstellungen ebenso eine Rolle spielen wie Ludwig Mies van der Rohes Entwürfe, die Architektur in Fotografie und Film oder die Entwicklung einer digital vermittelten diaphanen Körperlichkeit. Dabei diskutieren die Autor*innen auch die Frage, wie Architektur und Bild sich grundsätzlich zueinander verhalten und liefern kontroverse Antworten.
Mit Beiträgen von Emmanuel Alloa, Evelyn Echle, Kurt W. Forster, Jörg H. Gleiter, Carolin Höfler, Christina Jauernik, Ulrike Kuch, Angela Lammert, Renate Maas, Lutz Robbers und Stepan Vaneyan.
Ulrike Kuch (Hg.)
transcript Verlag
228 Seiten
ISBN: 978-3-8376-4282-7
Preis: 24,99 €
Traces of the Bauhaus across 100 years
Dieses Buch widmet sich der hundertjährigen Geschichte des Bauhauses anhand von zwei Konzeptionen von Material: Staub & Daten. Staub rückt neue Ansätze zur Materialanalyse von Objekten und Architekturen in den Vordergrund, als Daten werden neue Ansätze benannt, die es erlauben, mit der enormen Menge an Informationen umzugehen, die mit den Jahren zu diesem Gegenstand zusammengetragen wurden.
Eine außergewöhnliche Gruppe führender internationaler Wissenschaftler•innen, Architekt•innen, Theoretiker•innen, Historiker•innen und Schriftsteller•innen liefern neue Details zur Geschichte des Bauhauses und lassen Stimmen hörbar werden, die bis jetzt ungehört geblieben sind, Perspektiven, die marginalisiert, verdrängt, unterdrückt und zerstreut wurden. Dazu gehören die Stimmen queerer Architekt•innen und jene der (zu) wenigen praktizierenden Frauen, dazu gehören auch jene im globalen Süden, die am Bauhaus studiert haben oder von dessen Vorstellungen beeinflusst wurden, sowie die Wahrnehmung der Schule jenseits des Eisernen Vorhangs im Kalten Krieg.
Die hier versammelten Essays, Gespräche und Dokumente decken den Zeitraum von der Gründung des Bauhauses im Jahr 1919, noch unmittelbar unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs, über verschiedene Ortswechsel bis zu seinem Ende im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs ab. Der Band handelt auch von den diversen Nachleben der Schule, von der Migration der Lehrenden und der Studierenden, von der Zerstreuung und Ausbreitung der Bauhaus-Ideen in verschiedenen kulturellen Kontexten, vom Zustand der verbliebenen Gebäude und der Zirkulation von Objekten, die von Protagonisten des Bauhauses hergestellt
wurden.
Dieser Band bietet einen in seiner Komplexität einzigartigen Austausch über die Geschichte des Bauhauses und seine ideologischen und kulturellen Deutungen und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur architektur-und kunsthistorischen Forschung und Praxis.
Ines Weizman (Hg.)
Spector Books Leipzig
630 Seiten, ca. 300 Abbildungen
ISBN: 9783959052306
Preis: 45,00 €
Diktatorische Modernisierung des portugiesischen Imperiums 1926–1960
Am westlichen Rand Europas hielt sich über Jahrzehnte eine heute vergessene Diktatur: die Herrschaft António de Oliveira Salazars in Portugal von 1928 bis 1968. Ebenso wenig weiß man überdie Rolle, die der Städtebau zur Legitimation seiner Herrschaftspielte. Für Mussolinis Italien,Stalins Sowjetunion und Hitlers Deutschland steht eine solche Bedeutung außer Frage. Aber gilt sie auch für Salazars Portugal, ein Land, dessen architektonisches und städtebauliches Erbe im übrigen Europa nahezu unbekannt geblieben ist?
Mit Städtebau unter Salazar. Diktatorische Modernisierung des portugiesischen Imperiums (1926–1960) stellen die Herausgeber Harald Bodenschatz und Max Welch Guerra diese Fragezur Diskussion mit dem Ziel, die Entwicklung des Städtebaus in Portugal zu rekonstruieren. Damit legen sie und ihr Autorenteam den ersten Gesamtüberblick über den Städtebau jener Diktatur vor. Das ist ein absolutes Novum im europäischen Raum, wo Portugal bislang – zu Unrecht, wie sich herausstellt –nur wenig Aufmerksamkeit erhielt. Das Werk spannt ein weites Spektrum auf: Es zeigt die konkreten Planungen und Projekte des diktatorischen Städtebaus in Portugal sowie ihre rechtlichen und institutionellen Bedingungen. Es verdeutlicht den Städtebau in den beiden großen Städten Lissabon und Porto, aber auch in den kleinen Städten und auf dem Lande. Und es thematisiert den Städtebau der beiden großen Kolonien in der Zeit der Diktatur: Angola und Moçambique.
Harald Bodenschatz/Max Welch Guerra (Hg.)
DOM Publishers Berlin
496 Seiten, 600 Abbildungen
ISBN 978-3-86922-528-9
Preis: 98,00 €
Forschungen zum baukulturellen Erbe der DDR Nr. 2
Als sich gegen Ende der 1970er-Jahre Planer und Architekten in der DDR den Stadtzentren zuwandten, waren im Rahmen der 'komplexen Rekonstruktion' neben der Sanierung und Modernisierung des Bestandes auch Neubauten zu planen. Dafür stand jedoch nur die für den Siedlungsbau entwickelte Plattenbauweise zur Verfügung, die nun an den innerstädtischen Kontext angepasst werden musste. Mit diesen modifizierten 'Altstadtplatten' beschäftigt sich der vorliegende Band. Im ersten Teil wird die Entwicklung eines Funktionsmusterbaus für die Stadterneuerung in der Nördlichen Altstadt in Erfurt betrachtet. Der zweite Teil widmet ich einem innerstädtischen Baugebiet in Halle an der Saale. An diesem Beispiel lässt sich auch die Frage nach einer Postmoderne in der DDR diskutieren. Neben der baugeschichtlichen Aufarbeitung verweisen die Arbeiten darüber hinaus auf den heutigen Umgang mit den Ensembles dieser Zeit und betrachten mögliche Denkmalwerte der Gebäude.
Kirsten Angermann und Tabea Hilse
Verlag der Bauhaus-Universität Weimar
158 Seiten mit farbigen Abbildungen und mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Abbildungen
ISBN 978-3-860-68506-8
Preis: 14,80€
Der Architekt Carl Heinrich Ferdinand Streichhan wirkte zwischen 1848 und 1884 als Oberbaudirektor im Großherzogtum
Sachsen-Weimar-Eisenach. Beauftragt mit vorwiegend staatlichen Bauaufgaben, hinterließ er als Architekt ein zwar
nicht sehr umfängliches, jedoch facettenreiches und teils auch überregional bedeutendes Werk, das stilistisch der
„Berliner Schule“ zuzuordnen ist. Insbesondere in der ehemaligen
Residenzstadt Weimar prägen Streichhans Bauten
damals wie heute städtebaulich repräsentative Räume. Neben einer Würdigung des OEuvres widmet sich die Arbeit dem
weitgefächerten Aufgabenspektrum eines leitend im Staatsdienst
tätigen „Bautechnikers“, das planende und administrative,
ingenieurtechnische und baukünstlerische Tätigkeiten umfasste.
Dr. Kerstin Vogel
Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen,
kleine Reihe, Band 36
365 Seiten mit über 60 Abbildungen
ISBN 978-3-412-20955-1
Preis: 54,90 €
Die Handwerksmeister (Werkmeister) des Staatlichen Bauhauses in Weimar standen stets im Schatten der künstlerischen Leiter (Formmeister) der Werkstätten. Auch in der einschlägigen Bauhausliteratur werden sie – bis auf wenige Ausnahmen – häufig nur am Rande erwähnt. In der Rezeption dominieren die Namen Johannes Ittens, Lyonel Feinigers oder Oskar Schlemmers, doch kaum jemand erinnert sich an Helene Börner oder Reinhold Weidensee. Diese Publikation stellt die Werkmeister als Träger der handwerklichen Lehre am Bauhaus ins Zentrum der Betrachtungen und bemüht sich darum, eine Forschungslücke zu schließen. Im Juli 1919 unterstrich Walter Gropius die Bedeutung des Handwerks für die Ausbildung am Bauhaus und wies den Handwerksmeistern jene entscheidende Bedeutung zu, welche die Lehre in Weimar so charakteristisch machte. Das Verhältnis zwischen Werk- und Formmeistern blieb jedoch zumeist gespannt und zwiespältig; gleichwohl bildet sich im Laufe der Zeit eine oft fruchtbare und erfolgreiche Zusammenarbeit heraus. Die bis heute bekannten und begehrten Produkte des Bauhauses jedenfalls wären ohne die Arbeit der Handwerksmeister nicht denkbar. Diese Arbeit geht auf Anregung und Initiative von Klaus-Jürgen Winkler zurück, der leider 2011 viel zu früh verstorben ist. Seiner gedenken wir mit dieser Veröffentlichung. Seinem Wirken an der Bauhaus-Universität Weimar sind zahlreiche Publikationen zum frühen Bauhaus zu verdanken, in die sich auch die vorliegende einreiht. Der Verlag der Bauhaus-Universität versteht diese Ausgabe als Ergänzungsband zu den von Klaus-Jürgen Winkler herausgegebenen Bauhaus-Alben 1 bis 4. Auf diese Weise wird das dort gezeichnete Bild der Arbeit in den Werkstätten vervollständigt und abgerundet.
Ronny Schüler
Verlag der Bauhaus-Universität Weimar
136 Seiten
ISBN 978-3-860-68507-5
Preis: 34,00€
Am 3. April 1863 wurde in Antwerpen einer der bedeutendsten Architekten und Designer des 20. Jahrhunderts geboren: Henry van de Velde. Mit seinen kühnen Entwürfen überwand er nicht nur die Kunst des Historismus, sondern zunehmend auch die ornamentale Formensprache des Jugendstils. Inspiriert durch Nietzsches Schriften, stilisierte sich van de Velde zum Propheten einer neuen Epoche. Er ignorierte die traditionellen Grenzen zwischen Kunst und Kunsthandwerk, um sich mit seinen Architekturentwürfen und Gestaltungsideen allen Lebensbereichen des modernen Menschen zuzuwenden. Museumsbauten und großbürgerliche Villen interessierten ihn ebenso wie Brieföffner und Salzstreuer. Wenngleich van de Velde das europäische Kunstgewerbe des frühen 20. Jahrhunderts nachhaltig geprägt hat, ist er von den großen historiographischen Erzählungen der ästhetischen Moderne nicht selten ignoriert worden.
Im Jahr 2013 widmet die Klassik Stiftung Weimar dem Universalkünstler Henry van de Velde anlässlich seines 150. Geburtstages ihr wissenschaftliches Jahrbuch. Reich bebilderte Beiträge beleuchten sowohl die gestalterischen Ideen und architektonischen Entwürfe des Belgiers als auch seine kunsttheoretischen Schriften. Ein besonderes Augenmerk gilt jener Lebens- und Schaffensphase, die van de Velde zwischen 1902 und 1917 in Weimar verbracht hat.
Jahrbuch 2013 der Klassik Stiftung Weimar u. a. mit Beiträgen von
Prof. Dr. Carsten Ruhl und Dr. Norbert Korrek
Hrsg. Klassik Stiftung Weimar
ca. 380 Seiten, zahlreiche Abb.
ISBN 978-3-8353-1229-6
Preis: 25,00 €
Forschungen zum baukulturellen Erbe der DDR Nr. 1
Die zwischen 1945 und 1990 entstandene Architektur in der Weimarer Innenstadt wurde bislang nicht als eigenes Thema wahrgenommen und untersucht. Tatsächlich erschließt sich die Qualität dieser DDR-Bauten erst auf den zweiten Blick: Sie fügen sich meist auffallend gut in das historische Umfeld ein. Zudem lassen sie großenteils einen gestalterischen Anspruch erkennen, der - im Vergleich zu anderen Städten der DDR - auf einen besonderen Stellenwert der Weimarer Innenstadt verweist. Das Buch stellt die ausgewählten Objekte - den bescheidenen Kiosk ebenso wie Repräsentationsbauten - anhand von 30 Beiträgen vor, die im Rahmen eines Seminars im Masterstudiengang Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar entstanden sind. Grundlage der Analysen bildet ein reichhaltiges, bislang weitgehend unveröffentlichtes Plan- und Bildmaterial.
Die Publikation ist Auftakt einer neuen von Hans-Rudolf Meier herausgegebenen Schriftenreihe "Forschungen zum baukulturellen Erbe der DDR", mit der das Bauhaus-Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Planung künftig neue Forschungsarbeiten zur baukulturellen Hinterlassenschaft der DDR der Öffentlichkeit präsentieren wird.
Hrsg. von Eva von Engelberg-Dočkal und Kerstin Vogel
ca. 260 Seiten, zahlreiche Abb.
Verlag der Bauhaus-Universität Weimar
ISBN 978-3-86068-485-6
Preis: 12,80 €
Rom war das wichtigste Aktionsfeld des Städtebaus in der Ära Mussolinis (1922–1943). Hier galt es, die Hauptstadt des faschistischen Italien zu schaffen, die an die Weltgeltung des antiken und des päpstlichen Rom anknüpfen sollte. Die junge Hauptstadt Italiens war das Aushängeschild der faschistischen Diktatur nach innen wie außen. In der ewigen Stadt spiegeln sich die gestalterische, funktionelle und instrumentelle Vielfalt sowie die gesellschaftspolitischen Zielsetzungen des Städtebaus exemplarisch wider. Deutlich zeigt sich auch der tief greifende städtebauliche Wandel im Laufe der 20-jährigen Diktatur. Das Rom von heute, auch und gerade das historische Zentrum, ist wesentlich durch die Diktatur Mussolinis geprägt worden, wenngleich das vielen Besuchern verborgen bleibt. Der vorliegende Band ist die geringfügig überarbeitete Zweitauflage des Hauptkapitels des von Harald Bodenschatz herausgegebenen Buches Städtebau für Mussolini. Die Suche nach der neuen Stadt im faschistischen Italien (2011 bei DOM publishers).
Prof. Dr. Harald Bodenschatz
Hrsg. DOM publishers
258 Seiten mit über 250 Abbildungen
ISBN 978-3-86922-298-1
Preis: 28,00 €
Vor 100 Jahren wurde in Berlin die Allgemeine Städtebau-Ausstellung einem breiten, staunendem Publikum vorgeführt die bis dahin bedeutendste internationale Ausstellung zu diesem Thema, ein Meilenstein in der Geschichte des Städtebaus. Damals wie heute galten Berlin, Paris, London und Chicago als Stadtlabore, in denen Visionen und neue Wege des Städtebaus erprobt wurden. Anlässlich dieses Jubiläums zeigt die Ausstellung "Stadtvisionen 1910/2010", initiiert vom Architekturmuseum und vom Schinkel-Zentrum der Technischen Universität Berlin, die deutsche Hauptstadt im Kontext anderer Großstädte als Kompetenzzentrum für Städtebau damals und heute. Im Katalog zur Ausstellung werden städtebauliche Schlüsselprojekte aus Berlin, Paris, London und Chicago um 1910 und um 2010 vor dem Hintergrund der jeweiligen Herausforderungen, aber auch städtebauliche Perspektiven für morgen präsentiert.
Prof. Dr. Harald Bodenschatz, Dr. Harald Kegler
DOM publishers
488 Seiten, zahlreiche Abb.
ISBN 978-3-86922-115-1
Preis: 48,00 €
Sowjetunion, Sommer 1930. Im ganzen Land entstehen neue Industriestandorte, die Regierung engagiert den Architekten Ernst May. Mit seiner »Brigade« ausländischer Spezialisten (darunter Margarete Schütte-Lihotzky, die Erfinderin der »Frankfurter Küche«) soll er in großem Maßstab neue Arbeiterstädte errichten. Voller Enthusiasmus macht sich May an die Arbeit, plant »Standardstädte« und Typenbauten. Doch dann gerät er zwischen die Fronten von Modernisten und stalinistischen Historisten. Seine Hoffnung auf eine egalitäre und funktionale Moderne zerbricht.
Thomas Flierl hat die Texte gesammelt, die in diesen Jahren von und über Ernst May erschienen. Ergänzt wird die Sammlung durch Dokumente zur Situation Mays. Gestützt auf neue Archivfunde, erhellt Flierl erstmals seine tatsächliche Stellung im sowjetischen Städtebau, die Hintergründe seiner Ablösung und seine zunehmende Distanz gegenüber dem sowjetischen Experiment.
Thomas Flierl
edition suhrkamp 2643
553 Seiten
ISBN 978-3-518-12643-1
Preis: 16,00 €
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