2019 jährt sich die Gründung des Staatlichen Bauhauses in Weimar zum 100. Mal. Bis 2019 laden die Klassik Stiftung Weimar und das Bauhaus-Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Planung an der Bauhaus-Universität Weimar zur gemeinsamen Veranstaltungsreihe »Weimarer Kontroversen« ein.
Bauhaus-Universität Weimar und Klassik Stiftung stellen beide die Frage nach der Aktualität des Bauhaus-Erbes für die Lebenswelt heutiger Generationen und seiner Relevanz für die gesellschaftspolitische Gestaltung der Zukunft. Bis 2019 verhandeln die »Weimarer Kontroversen« mit jährlich wechselndem Themenschwerpunkt Aspekte der derzeit neu einsetzenden Debatte über das Bauhaus.
Eine Tagung der Klassik Stiftung Weimar und des Bauhaus-Instituts für Theorie und Geschichte der Architektur und Planung an der Bauhaus-Universität Weimar.
15. – 17. November 2017
Die auch an anderer Stelle beginnende Debatte zum Bauhaus soll und muss qualifiziert werden, indem aufgezeigt wird, wie sehr jede gesellschaftspolitische, kulturelle oder technisch-ökonomische Konstellation eine eigene Bauhaus-Interpretation gebar. Dies wirft zugleich die Frage nach unserer eigenen Verortung auf.
Veranstaltungen 2016:
Die bewegten Netze des Bauhaus
Hannes Meyer
Topographie der Moderne
Die Blindstellen, Deformationen und Verfehlungen des historischen Bauhaus werden thematisiert, wie etwa dessen Verhältnis zum Erbe, sein Funktionalismus- und Rationalitätsbegriff, die Hypostasierung des Expertentums, das Schwanken zwischen politischem Opportunismus und Radikalismus, das fordistische, auf Wachstum gründende Entwicklungsmodell. Diese Kritik wiederholt nicht den postmodernen antimodernistischen Diskurs, sondern gründet auf radikaler aktueller Selbstinfragestellung und zielt auf eine erneuerte Moderne.
Konferenz: Topographie der Moderne – Weimar neu deuten
Die Klassik Stiftung Weimar und das Bauhaus-Instituts für Theorie und Geschichte der Architektur und Planung, Bauhaus-Universität Weimar, veranstalten in Kooperation mit dem Freundeskreis Bauhaus.Weimar.Moderne. Die Kunstfreunde e.V. vom Nachmittag den 15. bis zum Nachmittag den 17. November 2017 in Weimar in Fortführung der Reihe »Weimarer Kontroversen« die Tagung
Topographie der Moderne – Weimar neu deuten
15. - 17. November 2017
Anmeldung ab Ende September möglich, Link auf der rechten Seite.
Das Erbe des Bauhaus kann heute nicht mehr von einer (Nachfolge-)Institution allein wahrgenommen werden. Forschung und Lehre für Theorie und Praxis des Gestaltens an Universitäten und Hochschulen, sozial orientierte innovative Gestaltungskollektive, Bauhaus-Museen und Think-Tanks globaler Unternehmen berufen sich gleichermaßen auf das Bauhaus. Eine reflexive Aneignung des historischen Vorbilds setzt voraus, diese unterschiedlichen Praxen zu beleuchten, auch indem ihre Folgen für die Gesellschaft und die Natur diskutiert werden.
Das historische Bauhaus trat mit dem programmatischen Anspruch auf Zukunft ins Leben. Heute scheint jede Zukunft, auch die des Bauhaus, vergangen. Dabei stehen wir in einer Schwellensituation, in der die Moderne neu definiert werden muss. Aufbrüche wie das Bauhaus sind neu zu befragen. Die historisch-kritische Aneignung, die 2016 begann, soll im Jahr des Jubiläums Wege aufzeigen, wie dieses Erbe mit Nüchternheit und Wagemut für eine bewusste Gestaltung einer sozialen, umweltgerechten und demokratischen Zukunft produktiv gewendet werden kann. Das Bauhaus benötigt einen Platz in der Geschichte unserer Zukunft.
Die Weimarer Kontroversen werden gefördert durch den Freistaat Thüringen
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