Die Geschichte einer Tagung
Dieses Seminar beschäftigt sich mit einem besonderen Aspekt der Bauhausrezeption in der DDR. 2016 jährt sich sowohl die Wiedereröffnung des Bauhaus-Gebäudes in Dessau als auch das Internationale Bauhaus Kolloquium zum vierzigsten Mal. Das Jubiläum des Kolloquiums, das als Forum zur wissenschaftlichen Reflektion über das Bauhaus gemeinsam mit der Eröffnung des Bauhaus Gebäudes in Dessau konzipiert wurde, soll Impuls geben, über die vielfältigen Bemühungen zu reflektieren, die die Rekonstruktion des Bauhauses in Dessau 1976 möglich machten. Dabei engagierten sich sowohl Dessauer Architekten, Denkmalpfleger und Planer als auch Professoren, Mitarbeiter und Studierende der Hochschule für Architektur und Bauwesen in Weimar. Gemeinsam mit Zeitzeugen, ehemaligen Verantwortlichen und Experten, sowie durch das Studium von Quellenmaterialien werden wir die personelle und institutionelle Zusammenarbeit rekonstruieren, die schließlich zur staatlichen Entscheidung führte, im Bauhaus-Gebäude in Dessau das Wissenschaftlich Kulturelle Zentrum einzurichten und in Weimar die Bauhausforschung in gewisser Weise für die akademische Landschaft der DDR zu zentralisieren.
In diesem Seminar experimentieren wir mit konventionellen und neuen Medien der Dokumentation und Recherche, die Geschichte und ihre Aneignung nicht nur vermitteln sollen, sondern auch neue Formen des Umgangs und der Verarbeitung von Primärquellen ausprobieren. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit sollen in einer Ausstellung präsentiert werden, wodurch sich das Forschungsexperiment mit kuratorischen Überlegungen verbinden wird.
Lehrende:
Prof.(jun.) Dr. Ines Weizman, Architekturtheorie
Dr. Norbert Korrek, Theorie und Geschichte der modernen Architektur
Wolfram Höhne, Filmemacher, Fakultät Kunst und Gestaltung