Ausstellung

1927 vom konstruktivistischen Architekten Viktor Vesnin geplant und bis 1932 errichtet, unterliegt die nahe am Dnepr-Staudamm gelegene und großmaßstäblich angelegte, sozialistische Wohnstadt schon bald den dramatischen politischen Wendungen des 20. Jahrhunderts: erst die Abwendung von der Moderne in der Sowjetunion selbst (ab 1932), dann die deutsche Okkupation (ab 1941), die Zerstörungen bei der Befreiung (1944), der historische Wiederaufbau nach dem Krieg, und schließlich, nach dem Ende der Sowjetunion (1991), ein ungezügelter Kapitalismus. Architektur und Städtebau der Socgorod in Zaporižžja lassen die ideologischen Überformungen des jeweiligen Regimes heute noch klar erkennen.
Die Ausstellung zeigt Forschungen und Analysen zur Geschichte der Socgorod in Zaporižžja und dokumentiert in Fotografien, schriftlichen Beobachtungen und Interviews mit Expert*innen und Bewohner*innen des 5. Viertels ein Stimmungsbild der Gegenwart.

Planned in 1927 by the constructivist architect Viktor Vesnin and constructed until 1932, the large-scale, socialist residential town close to the Dnieper dam was soon subject to the dramatic political turns of the 20th century: first the abandonment of Modernism in the Soviet Union (from 1932), then the German occupation (from 1941), the destructions during the liberation (1944), the historical postwar reconstruction and after all, an unbridled capitalism after the end of the Soviet Union (1991). Until today, Architecture and town planning of the Socgorod in Zaporizhzhia show clearly the ideological reshaping of the respective regime.
The exhibition shows research and analysis of the history of the Socgorod in Zaporizhzhia and documents in photographs, texts and interviews with experts and inhabitants of the 5th quarter the present situation.