Im Kermodul 1:1 bietet die Professur jeweils ein Entwurfsprojekt an, in dem konzeptuelles Entwerfen bis zum Maßstab 1:1 trainiert wird. Funktionale Zusammenhänge bis zum exemplarischen Prototypen zu entwickeln fordert und fördert zudem konstruktive Disziplin im sachgerechten Umgang mit Materialien und deren Fügung.
Entwurfsgegenstand des Tanz.Art.Pavillon im Sommersemester ist die Entwicklung einer Bühne für eine Site-Specific-Performance. Im Rahmen des „tanzart ostwest“– site specific festivals, welches zu Pfingsten 2022 in Gießen stattfindet, tanzt die Tanzcompany um Tarek Assam und Massimo Gerardi vom Stadttheater Gießen mit sechs Tänzern und Tänzerinnen an verschiedenen Orten im urbanen Kontext.
Parallel dazu werden Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/Main am Klangkonzept der Aufführung arbeiten.
Entwurfsprojekt im 2. Kernmodul Sommersemester 2022 / BFL
Betreuung: Dr. Luise Nerlich und Prof. Bernd Rudolf
Partner: Stadttheater Gießen und Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/Main.
A.I.R. _ Autarke Interkulturelle Raumstationen
oder _ ein möglicher Außenstandort als Campuserweiterung der Bauhaus Universtät Weimar _
Eine utopische Campusinterpretation.
Im Jahr 2025, der Klimawandel hat die befürchteten Ausmaße erreicht,
die Luft (air) zum Atmen wird dünner, das Wasser knapper, die Landschaft karger. Welche Rolle spielt die Universität in Zukunft und wie können ihre Akteure visionär und unmittelbar in das Lebensumfeld einwirken und Erfahrungen aus realen Herausforderungen und Alltagssituationen in die Forschung integrieren sowie nutzungsorientiert und nachhaltig darauf reagieren?
Umweltschutz, als Schutz der Umwelt vor störenden Einflüssen und Beeinträchtigungen, ist auch eine architektonische Herausforderung. Was ist vorhanden? Was gilt es zu bewahren? Wieviel baulichen Eingriff und Technologie braucht es um einen naturnahen Kulturraum zu schaffen und diesen zu erhalten?
Welche Akteure gibt es und braucht es? Wie sieht das soziale Gefüge der Zukunft aus? Wie kann eine identitätswahrende und zugleich -stiftende interkulturelle Gemeinschaft an entscheidenden Fragen der Zukunftsgestaltung zusammenarbeiten und auf diese Weise diese gleichzeitig erproben?
Zuerst untersuchten wir über die sinnliche Wahrnehmung die raumdefinierenden Potentiale, im zweiten Schritt die inhaltlichen.
In Form eines Modulsystems wurden Komponenten entwickelt, die je nach Bedürfnissen und ortsspezifischen Ressourcen variabel zusammengesetzt werden können. Diese Komponenten werden als Forschungsräume im jeweiligen Kontext mit den Nutzern entwickelt und erprobt. Unser konkreter Standort für diese Vision ist ein ehemaliges Truppenübungsgelände, der heutige Landschaftsschutzpark in Nohra, wo wir mit dem dort ansässigen Verein zusammenarbeiten.
Entstehen sollen flexible umgestaltbare Bildungs- und Erlebnisräume. Der ehemalige Hubschrauber-Hangar inmitten des Parks birgt mögliche Nutzungen als multifunktionales, transparentes Audimax, Werkstatt, Labor und/oder Begegnungs- und Veranstaltungsgebäude, als Green Haus und damit als Zentrum des für den Park zu entwerfenden Bildungskonzept.
Über das Gelände verteilt, gilt es themenspezifische Rauminstallationen als Bildungsinseln zu entwerfen, worin – durch Interaktion mit ihren Nutzern und Nutzerinnen – das darin steckende Erkenntnis- und Energiepotential freigelegt werden soll.
A.I.R. steht für den Freiraum und schafft mit den autarken interkulturellen Raumstationen Orte der Vermittlung und Interaktion zu Themen des Umweltschutzes, der Diversität, der Stadt-Landentwicklung sowie der sozialen Teilhabe der Zivilgesellschaft an der Gestaltung des unmittelbaren Lebensumfelds.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Landschaftspark Nohra.
Entwerfen von Kommunikationsarchitekturen in Zeiten der Krise
Es scheint ein Anachronismus zu sein, doch in Zeiten der Krise rufen wir idealtypische Konstellationen zu Hilfe, um Handlungsoptionen vor dem Hintergrund positiver Erfahrungen auszubalancieren und scheinbare Widersprüche im Entwerfen produktiv zu machen. Wir Entwerfen darin unsere (Selbst-)Wahrnehmung.
Der GRÜNE SALON steht als Metapher für die Erinnerung an die Kultur der politischen, geistigen, literarischen, musischen und weiteren gemeinschaftlichen Diskurse im öffentlichen Raum und stiftet Atmosphäre für Situationen einer zeitgemäße Form des Austausches von Gedanken, Interessen und Kulturen. Historische Vorbilder der Salonkultur sollen in aktuellen Interpretationen hinterfragt werden und im Besonderen deren Möglichkeiten unter den derzeit widrigen Bedingungen für zwischenmenschliche Kommunikationen ausgelotet werden. Mittels adäquater architektonischer Gesten begleitet der GRÜNE SALON eine Dialogkultur zwischen ausdifferenzierten Nutzergruppen und Individuen, „zwischen einander Nahestehenden und entfernten Nähergebrachten“. (Flusser)
Widersprüchlicher konnte die Situation kaum sein: Individueller Schutzraum und gemeinschaftlicher Freiraum konterkarieren in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie individuelle Freiräume und gemeinschaftliche Schutzräume. Diese Paradoxie soll in Begriff und Bild des Salons gespiegelt werden. Fragen der Präsenz und Repräsentanz, der Aktion und ihrer Vergegenständlichung konkurrieren um nachhaltige Aufmerksamkeit. Auch der latente Kultur-Natur-Konflikt der Moderne findet im GRÜNEN SALON einen anregenden Kommunikationsraum.
Entwurfsprojekt im 2. Kernmodul Sommersemester 2020 / BFL / DSM
Betreuung: Bernd Rudolf, Martin Schmidt, Roy Müller, Julia Heinemann, Dr. Sabine Zierold, Hagen Höllering, Julius Tischler
Partner: LEG-Thüringen / Klassikstiftung Weimar
DIE BESTEN 10 MINUTEN!
Im Rahmen eines durch die EU geförderten Projektes ist eine wandlungsbereite mobile Mikroarchitektur für öffentliche Räume zu entwerfen, die den drei berühmten Komponisten (CLARA SCHUMANN, EDVARD GRIEG, MIKALOJUS CIURLIONIS) gewidmet ist. Die drei Protagonisten eint eine Kariere prägende Studienzeit am Leipziger Konservatorium sowie ausgedehnte Konzertreisen durch Europa.
Potenzielle Standorte sind in Transiträumen aktueller Reisearchitekturen zu analysieren, um daraus die Kriterien der Wahrnehmung und Realisierung zu präzisieren. Eine wechselnde mediale Bespielung sollte in den räumlichen Angeboten gestaltprägend berücksichtigt werden.
Mit potentiellen internen und externen Partnern sind strategische und operative Abstimmungen notwendig die den Entwurfs- und Umsetzungsprozess maßgeblich bestimmen. Eine Realisierung ausgewählter Projekte ist durch eine gemeinsame Werkstattarbeit zu organisieren und im Rahmen der zur Verfügung gestellten Mittel zu ermöglichen.
Ein Einstieg in die schrittweise zu qualifizierende Entwurfsarbeit bietet die kritische Reflexion der Entwurfsergebnisse des ersten Semester im Ba-Architektur-Studiengang.
BETREUUNG: Professur Bauformenlehre, Prof. Bernd Rudolf, Dr. Luise Nerlich und Professur Darstellungsmethodik, Dipl.-Ing. Hagen Höllering.
PARTNER: Notenspur Leipzig e.V., Prof. em. Dr. Eszter Fontana
GIB MIR EIN B!
Für die Summaery 2019 sind modulare Funktionsbausteine zu entwerfen, die das kreative Milieu der Bauhaus-Universität durch ergänzende Mikroarchitekturen am Campus repräsentieren und die etablierten Muster der Kommunikation während der Sommerausstellung im Freiraum unterstützen. Bühne, Bar und Bänke sind in einen B-Plan zu integrieren, um damit die Ausstellungsorte der Fakultäten miteinander zu verknüpfen sowie eigenständige Kommunikationsorte zu generieren.
Ausstellungsprojekte aus den Fakultäten, die auf ausgewiesenen Spielflächen platziert werden sollen sind im Gesamtbild des Campus zu berücksichtigen und in geeigneter Weise mit architektonischen Mitteln zu rahmen. Dafür ist sowohl eine belastbare Potentialanalyse des Campus zu erstellen, als auch der Bedarf an zu gestaltenden Prozessen der Kommunikation zu ergründen.
Mit potentiellen internen und externen Partnern sind strategische und operative Abstimmungen notwendig die den Entwurfs- und Umsetzungsprozess maßgeblich bestimmen. Eine Realisierung ausgewählter Projekte ist durch eine gemeinsame Werkstattarbeit zu organisieren und mittels einzuwerbendem Sponsoring zu ermöglichen.
Ein Einstieg in die schrittweise zu qualifizierende Entwurfsarbeit bietet die kritische Reflexion der Entwurfsergebnisse des ersten Semester im Ba-Architektur-Studiengang.
2. KERNMODUL / Ba-Architektur, TEILNEHMER: 15 Studierende
BETREUUNG: Professur Bauformenlehre, Prof. Bernd Rudolf, Dipl..-Ing. Julia Heinemann und Professur Darstellungsmethodik, Dr. Sabine Zierold.
Dem zu erwartenden Informationsbedarf gegenüber dem Bauhaus soll im Jubiläumsjahr 2019 mit temporären Installationen im Stadtraum an relevanten Orten begegnet werden: potenzielle Standorte sind diejenigen, die mit dem Staatlichen Bauhaus in Weimar in Beziehung standen, wie die Wirkungs-, Wohn- oder Repräsentationsorte der ehemaligen Bauhäusler sowie die aktuellen Adressen der Bauhaus-Universität Weimar:
Der Parkplatz in der Geschwister-Scholl-Strasse, die Harry-Graf-Kessler Kunsthalle am Goetheplatz, das Tempelherrenhaus, der Platz der Demokratie, das Haus Am Horn und die Kirche in Gelmeroda und diverse Orte des Aufenthaltes am Feininger-Rad-Wander-Weg.
Auf Basis der gestalterischen Varianten diverser Mikroarchitekturen aus dem Wintersemester 2017/18 werden nach kritischer Reflexion Ansätze für neue Entwurfskonzepte erzeugt, die im Prozess schrittweiser Verschmelzung zu prototypischen Lösungen zusammengeführt werden. Für ausgewählte Konzepte werden Muster 1:1 experimentell in der Werkstatt erprobt und zur Summaery an den betreffenden Orten präsentiert.
Betreuung Professur Bauformenlehre: Prof. Dipl.-Designer Bernd Rudolf, Dipl.-Ing. Julia Heinemann, Dr.-Ing. Luise Nerlich, Dr.-Ing. Sabine Zierold
In Erinnerung an die ehemalige Gellen-Kirche auf der Insel Hiddensee soll in der Nähe zu deren ursprünglichem Standort ein temporärer Erlebnisraum etabliert werden, der die Naturwahrnehmung mit individuellen und gemeinschaftlichen musischen Erlebnissen anreichert.
Grundlage dafür ist eine kritische Reflexion der Entwurfsergebnisse des ersten Semesters, die mit alternativen entwurfsmethodologischen Strategien hinterfragt werden. Optimierungskriterien sind dabei das Wandlungspotential der temporären Mikroarchitektur in verschiedenen Synchronitäten, Materialresistenz, Montagefreundlichkeit, Naturnähe, Nachhaltigkeit dank einer Einbettung in existierende Kreisläufe und ein schonender Umgang mit allen Ressourcen. Aufmerksamkeit und Verträglichkeit relevanter Ereigniskulturen, die Berücksichtigung differenzierter Nutzergruppen und deren Schnittmengen, Anschlussfähigkeit an bestehende Nutzungsmuster des Ortes u.a.m. dienen dem schrittweisen Entwurfsfortschritt bis zur Realisierungsreife.
Erwartetes Resultat ist ein Prototyp im Maßstab 1:1, der im Rahmen der Summaery präsentiert werden soll. Dafür sind u.a. auch Strategien und Quellen der Finanzierung zu ergründen. Eine anschließende Umsetzung zum ausgewählten Standort auf Hiddensee ist im Folgenden vorgesehen.
Betreuung: Professur Bauformenlehre, Prof. Dipl.Ing. Dipl.Des. Bernd Rudolf und Dr.-Ing. Luise Nerlich
Zwei Exkursionen nach Hiddensee sind geplant. Die erste führt vom 29.4 bis 5.5 nach Kloster und erkundet die kulturhistorische und ökologische Entwicklung der Insel sowie aktuelle Inspirationsquellen für die Erlebnisarchitektur. Eine Präsentation vor dem Kunst- und Kulturausschuss der Gemeinde in der Kirche von Kloster ist verabredet.
Schlemmer.Inseln im Summaery.Meer
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