Der „Weg zur Architektur“ der Studierenden im ersten Semester wird durch eine Ringvorlesung begleitet, in der phänomenologische Aspekte des Gestaltens (Gestalten-Wahrnehmen, Gestalten-Erkennen, Gestalten-Benennen und Gestalten-Entwerfen, Gestalten-Vermitteln) theoretisch und bildhaft diskutiert werden. Historisches (textbasiertes) und magisches (bildbasiertes) Bewußtsein (nach Flusser) sollen sich dabei in einem fiktiven Dialog gegenseitig stimulieren.
Archetypische Situationen und Elemente werden in einer aufeinander bezogen Folge als potentielles Gestalterisches Rückgrat reflektiert und dienen so als Basis für ein weiter anzureicherndes Begriffsverständnis und Bildgedächtnis. Kognitive und emotionale Parameter der Wahrnehmung und Reflexion werden in vergleichenden Betrachtungen entlang von Sinneseindrücken und –Erfahrungen zur erweiterten Theoriebildung herangezogen.
Architekten, Künstler, Psychologen und Philosophen thematisieren ihre fachspezifischen ArchitekturWAHRnehmungen, die Aspekte einer zeitgemäßen Architekturvermittlung repräsentieren und so zu einem wachsenden Begriffsverständnis entlang eines wachsenden Bildgedächtnisses für das Entwerfen anregen.