Herzliche Einladung zur Ausstellungseröffnung am 15. Juli um 17:00 Uhr!
weitere Infos dazu hier

______

Sieben Entwürfe für eine Ergänzung des Schleiermacherhaus-Ensembles in Berlin werden in der diesjährigen Sommerausstellung in der Französischen Friedrichstadtkirche gezeigt, die am 15. Juli 2015 um 17 Uhr eröffnet.

Die Studierenden aus dem Bachelor- und Masterstudiengang Architektur der Bauhaus-Universität Weimar haben am Lehrstuhl Denkmalpflege und Baugeschichte bei Prof. Hans-Rudolf Meier und Torben Kiepke im Wintersemester 2014/15 an einem Entwurfsseminar zur baulichen Ergänzung des Schleiermacherhaus-Ensembles teilgenommen, in dessen Rahmen die ausgestellten Arbeiten entstanden sind. Aufgabe für die Studierenden war es, einen Ersatzneubau für das im Krieg zerstörte Schleiermacherhaus zu entwerfen und eine Antwort auf die Frage zu finden, wie ein Neubau im Kontext dieses wertvollen Denkmalbestandes aussehen darf und welche Rolle das Wissen um den Vorgängerbau bei der Planung eines neuen Gebäudes spielt. Da die Vorgaben bezüglich eines Nutzungsprogramms von Seiten der Kirche sehr offen waren, ging es ebenso darum, ein tragfähiges Funktionskonzept zu entwickeln. So reicht das Spektrum der vorgeschlagenen Nutzungen für einen Neubau vom Kindergarten über ein Forschungszentrum zur Kirchengeschichte in Berlin-Mitte bis hin zum Wohnen.

Ausgangspunkt für die entwickelten Konzeptideen war die derzeitige Bestandssituation: In zentraler Lage im Berliner Regierungsviertel findet sich ein letztes Relikt der ursprünglichen barocken Stadterweiterung der Friedrichstadt aus dem 18. Jahrhundert. An der Kreuzung von Tauben- und Glinkastraße stehen – umringt von großmaßstäblicher Blockrandbebauung – zwei weitgehend identische zweigeschossige Pfarrhäuser mit Mansarddach in einem von einer Mauer umschlossenen Gartengrundstück. Ein drittes, ursprünglich ebenfalls zum Ensemble gehörendes Gebäude, in dem der Theologe, Philosoph und Mitbegründer der Berliner Universität Daniel Friedrich Schleiermacher (1768-1834) wohnte, ist im 2. Weltkrieg zerstört worden.

Trotz dieses Verlustes blieb das in dieser Umgebung geradezu idyllisch wirkende Ensemble in den vergangenen 60 Jahren weitgehend unangetastet. Jetzt möchte die Gemeinde die Stelle des zerstörten Gebäudes wieder bebauen und ist daran interessiert, einen Neubau zu errichten, welcher dem besonderen städtebaulichen wie architektonischen Kontext Rechnung trägt.

Die Ausstellung ist geöffnet vom 16.7. – 28.8.2015, Di - So von 11-17 Uhr (außer bei anderen Veranstaltungen).