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Erstellt: 05. April 2018

Zurück vom Aufmaß

Vermessung des Welterbes

Vom 12.-23. März durften elf Architekturstudierende der Bauhaus-Universität Weimar eines der von Bauhaus-Direktor Hannes Meyer geplanten Laubenganghäuser in Dessau verformungsgerecht aufmessen.

Unweit der Siedlung Dessau-Törten wurden die fünf Zeilenbauen aus Backstein in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre im Auftrag die Spar- und Baugenossenschaft Dessau durch die Bauabteilung des Bauhauses Dessau errichtet. Die insgesamt etwa 90 Mietwohnungen mit jeweils 48m2 wurden entsprechend der Haustypologie über den nordseitig ausgerichteten Laubengang erschlossen und war für eine vierköpfige Familie gedacht.

 

Das Seminar wurde durch das umfangreich angelegte Forschungsprojekt der Universität Kassel ins Leben gerufen und konnte nun in der vorlesungsfreien Zeit durch Studierende der Bauhaus-Universität unter Leitung von Dr. Iris Engelmann und Marten Becker realisiert werden. Hierbei wurden je nach Anforderungen unterschiedliche Messtechniken und Aufnahmemethoden von der Tachymetrie über die digitale Fotogrammetrie bis hin zum Laserscanning eingesetzt. Mit dem Laserscanning konnte man besonders auf die Herausforderung eingehen, dass es sich hierbei um ein bewohntes Objekt handelt – entsprechend konnten nahezu alle Wohnungen in den Innenräumen in kurzer Zeit störungsarm aufgenommen werden die entstandenen Punktwolken der Scans wurden im Nachgang ausgewertet.

 

Wenngleich große Teile der Grundsubstanz der 2017 zum UNESCO-Welterbe ernannten Bauten original erhalten sind, wurden zahlreiche Bauteile wie beispielsweise Fenster sowie die ursprüngliche Möblierung im Laufe der Zeit bei umfangreichen Sanierungsschüben ausgetauscht. Teilweise wurden diese im Bauteilarchiv der Stiftung Bauhaus Dessau durch Dr. Monika Markgraf gesichert und konnten ebenfalls von den Studierenden vor Ort aufgemessen werden.

Foto: I.Engelmann
Foto: I.Engelmann
Foto: I.Engelmann
Foto: I.Engelmann
Foto: I.Engelmann