Der grüne Kyffhäuser

Grüner Kyffhäuser_Video

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Das Kyffhäuser-Denkmal und die Reichsburg Kyffhausen bilden das Zentrum des vielfältigen Naherholungsgebietes Natur- und Geopark Kyffhäuser. Das Projekt "Grüner Kyffhäuser" möchte hierfür ein neues nachhaltiges und vielfältiges Tourismuskonzept etablieren, das der einseitigen Deutung des Denkmals durch bestimmte politische Gruppierungen und der Überhöhung einzelner zeitgeschichtlicher Etappen entgegenwirkt.

Die bereits vorhandene Infrastruktur aus Sehenswürdigkeiten, Rad- und Wanderwegen, sowie Bahnhöfen und Parkplätzen bilden hierfür die Grundlage. Zur Umsetzung gehören dabei folgende Maßnahmen:

1.      Ausbau des ÖPNV zur Gewährleistung der Erreichbarkeit

2.      Etablierung eines einheitlichen Leitsystems zur Stärkung der Kyffhäuser-Region

3.      Entwicklung eines neuen, zentralen Bindeglieds zwischen dem Kyffhäuser-Denkmal und dem Natur- und Geopark Kyffhäuser

4.      Erarbeitung eines attraktiven Ausstellungskonzepts am Denkmal zur Aufklärung und Wissensvermittlung

Im Zentrum des Konzepts steht der Entwurf eines Pavillons, der eine neue Eingangssituation für das Kyffhäuser-Denkmal definiert und dieses mit dem Natur-und Geopark Kyffhäuser verbindet. Hier sollen die Besucher*innen an die Vielschichtigkeit des Kyffhäuser-Gebirges und seiner Besonderheiten herangeführt und eine gemeinsame Wissensbasis zur Situation des Denkmals und des Natur- und Geoparks vermittelt werden. Der Pavillon bietet eine kostenlose Möglichkeit, unabhängig vom individuellen Besuch des Denkmals, erstmals in das Thema einzutauchen.

Um die infrastrukturelle Anbindung des geplanten Zentrums zu stärken, befindet sich am westlichen Ende des Burghofes ein Mobilitätshub. Die Besucher*innen sollen vor allem per Fahrrad oder ÖPNV ankommen. Das geplante Hub dient daher nicht nur als Bushaltestelle mit Ticketschalter, sondern beherbergt auch einen überdachten Fahrradstellplatz, eine Reihe von Schließfächern, eine Bike-Sharing-Station sowie Sanitäranlagen.

Die Besucher*innen werden anschließend über einen Fußgängerweg zum Pavillon geführt, welcher links und rechts von kleinen Interventionen begleitet wird. Hier kommen Akteur*innen der Region in kurzen Audiobeiträgen zu Wort, in denen sie ihre Beziehungen zum Kyffhäuser-Denkmal und dem dazugehörigen Natur- und Geopark wiedergeben.

Der Pavillon befindet sich am östlichen Ende des Burghofes und ist mit den Wanderwegen der Region verbunden. Er untergliedert sich in drei kreisrunde, geschlossene Baukörper, die von einem geschwungenen Dach zusammengefasst werden. Die Rundungen ziehen die aus allen Richtungen ankommenden Besucher*innen in das Innere des Pavillons.  Die überdachten und gleichermaßen offenen Zwischenräume leiten die Besucher*innen durch das Gebäudeensemble.

Im größten der drei Baukörper befindet sich ein Informationszentrum, in dem sich die Besucher*innen mit der Region und der Geschichte des Kyffhäuser-Denkmals sowie der Reichsburg Kyffhausen beschäftigen. Im gegenüberliegenden, kleinsten Baukörper befindet sich ein Regionalmarkt, in dem die Besucher*innen regionale Produkte kaufen und unmittelbar in dem „Probier-Café“ verzehren können. Im dritten Baukörper ist die organisatorische Infrastruktur untergebracht.

Nach der Besichtigung des Pavillons bieten sich vielfältige Möglichkeiten der Erkundung des Natur- und Geopark Kyffhäuser. Bei Besichtigung des Denkmals wird der vermeintliche Umweg über die Unterburg in Kauf genommen, da auch sie einen wichtigen Teil der Geschichte des gesamten Denkmals abbildet. Aus diesem Grund ist von der Errichtung eines Schrägaufzuges abzusehen. Oben angekommen können sich die Besucher*innen die detaillierte Ausstellung anschauen und den Ausblick in die abwechslungsreiche Landschaft genießen.