Fernsehturm Kulpenberg

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In dieser Arbeit soll ein touristisches Potential im Kyffhäusergebirge eröffnet werden, das seit den 1990er Jahren nur noch sehr eingeschränkt erlebbar ist. Dabei handelt es sich um den Fernsehturm Kulpenberg, in unmittelbarer Nähe zum heutigen Kyffhäuser-Denkmal. Mit seinem ehemaligen Restaurant auf 78 m Höhe, welches mehr als 70 Sitzplätze aufwies, war der Fernsehturm ein beliebtes touristisches Ausflugziel in der DDR und zog jährlich an die 200.000 Besuchenden an.

Mit der ideologischen Schließung des Bauwerks Fernsehturm verschwand auch eine dem Nationaldenkmal gegenüberstehende, kritische Masse. Das Nationaldenkmal bedarf neben eigener musealer Konzeption, starker Partner in unmittelbarer Umgebung, welche helfen die gesellschaftspolitische Komplexität des Kaiserdenkmals einzuordnen. Dahingehend bietet der Fernsehturm Kulpenberg neben seiner touristischen Anziehungskraft, vor allem mit seiner Historie und als Gegenüber des Nationaldenkmals ein vielschichtiges Potential.

Eine Gemeinschaft der Türme ist wieder stärker in das Bewusstsein der Besuchenden zu rücken. Das Verstehen lernen eines Gegenübers ist demokratische Grundvoraussetzung und wichtiges Potential des Menschen. Dieser Prozess stärkt das Erkennen eigener Standpunkte und ordnet diese in ein größeres Ganzes ein.

 

In unserer Arbeit haben wir zunächst nachverfolgt, wie es dazu kam, einen Turm, der für die DDR gewissermaßen eine Pionierfunktion einnahm, in der heute nordthüringischen Provinz zu platzieren. Als Hypothese haben wir formuliert, dass der Fernsehturm als Gegenbau des sogenannten Kyffhäuser-Denkmals gesehen werden kann. In diesem Zusammenhang soll im Rahmen eines Magazins eine argumentative Grundlage und Basis geschaffen werden, um einen Anstoß für die Denkmalwürdigkeit und Reaktivierung des Fernsehturms zu geben. Abschließend wird ein eigenes Narrativ angestellt, welches die zukünftige Nutzung der Anlage Fernsehturm Kulpenberg thematisiert und versucht diese perspektivisch stärker in das touristische Konzept der Region einzubeziehen.