Haldensleben, Weiterbauen in einer Werkssiedlung der 1920er Jahre
Das ehem. Pflegerdorf in Haldensleben (Sachsen-Anhalt) wurde ursprünglich 1927 für Ärzte und Direktoren der damaligen Landesheilanstalt für psychisch Kranke von dem Architekten Carl Bonatz errichtet. Heute zeigt sich das von der Gartenstadtidee geprägte Ensemble - städtebaulich und architektonisch in sich geschlossen - als Reihenhaussiedlung in parkähnlichem Umfeld. Konstruktive Einheitlichkeit stellen vor allem Details wie Sprossenfenster, Rauputz, Dachdeckung und die Gestaltung der Treppenhäuser dar, die beeinflusst vom Heimatstil hauptsächlich auf Materialsichtigkeit angelegt sind.
Die regelmäßige Anordnung von Wohnhaus und dahinterliegendem Garten mit Nebengebäuden zeichnet das Ensemble aus. Allerdings wünschen sich nun einzelne Eigentümer eine zeitgemäße Grundrissveränderung mit Erweiterung des Wohnraums zum Garten hin. Um die einheitliche Struktur des Ensembles beizubehalten, gilt es einen Verbindungsbau zu entwickeln, der zwischen Haupthaus und Wirtschaftsgebäude vermittelt. Ziel ist es, diesen Gebäudeteil als Prototyp mit individuellen Möglichkeiten der Nutzungen zu entwerfen. Damit wird dem vermehrten Wunsch nach Erweiterung mit einem der Siedlungsstruktur entsprechenden Lösung entgegengekommen.
Das Projekt wird u.a. betreut vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt. Eine gemeinsame Besichtigung mit der Gebietsreferentin Dipl. Ing. A. Haseley ist vorgesehen.
Erwartete Leistungen:
- vorbereitende bauhistorische Analyse der Siedlung und eines typischen Reihenhauses
- Entwurf des Prototyps für ein Erweiterungs- bzw. Verbindungsbaukörper
- Darstellung und Präsentation des Entwurfs mit Angaben der Nutzungsvarianten bis hin zu
Materialvorstellungen.