Konversion der Jugendstrafanstalt Ichtershausen / Thüringen
Die Jugendstrafanstalt Ichtershausen nutzt bislang ein historisch vielschichtiges Ensemble, das eine knapp 900jährige Nutzungsgeschichte spiegelt: gegründet als Kloster, nach der Reformation Amts- und Residenzsitz, seit 1877 Gefängnis. - Derzeit entsteht in Arnstadt ein Neubau für die Jugendstrafanstalt; im Mai 2013 ist die Übersiedlung geplant. Damit steht ein 5 ha großes, vielfältig bebautes und seit über 130 Jahren der Öffentlichkeit weitgehend entzogenes Gelände für neue Nutzungen zur Verfügung.
Erste Konzeptideen werden diskutiert; Akteure sind hier insbesondere das Justizministerium, die Gemeinde Ichtershausen und das Collegiatsstift St. Peter und Paul. Letzteres tritt als einer der in Frage kommenden Nutzer auf - und zwar mit einem bereits deutlich umrissenen Programm (verschiedene Wohnformen, Beherbergung, Gastronomie, kulturelle Nutzungen). Diese Situation ist Ausgangspunkt des Projekts, das zunächst im Kernmodul, BA Architektur, 6. FS, bearbeitet wird (siehe Ankündigung Kernmodul).
Aufbauend auf dem im Rahmen des Kernmoduls zu entwickelnden Masterplan und auf dem Entwurf für den Teilbereich Kirche / Altes Schloss / ergänzender Neubau, kann eine Vertiefung der Bearbeitung im Rahmen der BA-Thesis stattfinden. Die jeweilige thematische Ausrichtung wird individuell besprochen.
Voraussetzung: Teilnahme Kernmodul Ichtershausen, 6. FS
Bemerkungen: Das praxisnahe Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Entscheidungsträgern auf Landes- und kommunaler Ebene sowie mit dem Collegiatsstift als potentiellem Nutzer stattfinden. Ggf. sind zudem die Kriterien zu beachten, die für eine Bewerbung als IBA-Projekt relevant sind.
Siehe auch: www.thueringen.de/de/justizvollzug/ichtershausen