Roland-Kaufhaus in Haldensleben: Altlast oder Potential?
Bauliche und funktionelle Adaption
Haldensleben präsentiert sich als überschaubare Kleinstadt im Norden von Sa.-Anhalt. Für die Wahrnehmung spielt die gut erhaltene Altstadt eine herausragende Rolle. Gravierende bauliche Veränderungen hat es hier zu DDR-Zeiten nicht gegeben - bis auf eine Ausnahme: Unmittelbar am zentralen Marktplatz entstand Ende der 1970er Jahre, nach Abbruch mehrerer Bürgerhäuser, das »Versorgungszentrum Roland«. In dem viergeschossigen Gebäude waren u. a. ein "Kontakt- Kaufhaus", eine Großgaststätte mit Bar und ein Hotel untergebracht. - Heute ist vom einstigen Kaufhaus nur noch der Name übriggeblieben: Ein Discounter nutzt derzeit das Erdgeschoss; das Hotel wird mit reduzierter Kapazität im unteren Preissegment weiterbetrieben. Die große Baumasse scheint ihre Daseinsberechtigung verloren zu haben; die Kommunalpolitiker wünschen den »Sündenfall« zu revidieren.
Die Aufgabe der Thesis-Arbeit besteht darin, alternative Konzepte zum gedachten Abriss zu diskutieren: im Sinne einer nachhaltigen Nutzung des Vorhandenen und einer Erhaltung von Diversität, von auch jüngeren Zeitschichten im beschaulichen Altstadtkern. Basierend auf einer Bewertung des Bestandes, sind verschiedene Szenarien zu testen. Stichworte wie komplette Erhaltung, Teilabriss, Reparatur der Raumkanten umreissen hier erste prinzipielle Möglichkeiten. Nutzungsfragen müssen diesbezüglich mit bedacht werden; der Fokus jedoch liegt auf baulich-räumlichen Untersuchungen und auf der Entwicklung von architektonischen sowie denkmalpflegerischen Strategien im Umgang mit diesem Bestand. - Eine zu begründende Vorzugsvariante ist entwerferisch zu bearbeiten.
Bearbeiter: 1-3 Stud.