Typologie, Erhaltungskonzepte, best-practice
Eine entscheidende Frage bei der Vermittlung der Baudenkmale der DDR-Moderne der 60er und 70er Jahre ist mittlerweile ob und wie zukünftige Sanierungen von Fassaden denkmalgerecht gelingen. Dabei gehen die Erwartungen und Anforderungen der Bauherren fast immer weit über das hinaus, was mit einer Instandsetzung zu erreichen ist. Die Probleme sind die in der Praxis gut bekannten: vom Streben nach Behaglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Energieeinsparung sowie von verschärften Sicherheitsanforderungen sind Bauherren und Bauaufsicht bei älteren Denkmalen erfahrungsgemäß durchaus bereit abzurücken. Seltener passiert dies aber bei der denkmalgeschützten Nachkriegsmoderne. Die DDR-Vorhangfassaden gelten schlicht als nicht im Bestand sanierbar.
Auf der Grundlage eines Überblickes zu Gestalt- und Bauarten von DDR-Vorhangfassaden, sollen unterschiedlichste Instandsetzungs- und Sanierungsbeispiele recherchiert und analysiert werden. Wirtschaftlichkeits- und Energiebilanz sollen jeweils der Denkmalbilanz gegenübergestellt werden. Die Erkenntnisse sind abschließend systematisch zusammenzufassen. Ergebnis wird ein reich illustrierter und wissenschaftlichen Anforderungen genügender kleiner Textband sein.
Richtet sich an
Bachelor-Thesis-Bearbeiter der Architektur, ggf. auch als Master-Thesis möglich
Betreuung
Dr. Mark Escherich
Bewerbung
Interessensbekundung per Mail an mark.escherich[at]uni-weimar.de
Bearbeitungszeitraum
Sommersemester 2014
Zum Einlesen
Bernhard Weller, Sven Jakubetz, Marc-Steffen Fahrion: Fassaden der Nachkriegsmoderne - Konstruktion und Sanierung, in: Gisbertz, Olaf (Hg.): Nachkriegsmoderne kontrovers. Positionen der Gegenwart, Berlin 2012, S. 166 ff.
Denkmal Ost-Moderne - Aneignung und Erhaltung des baulichen Erbes der Nachkriegsmoderne, Herausgegeben von Mark Escherich .pdf