ICOMOS-Studierendenwettbewerb 60plus

Schwieriges Erbe: Verkehrsbauten der späten Moderne

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Zu den charakteristischsten Bauten der 1950er bis 80er Jahre gehören gewiss die verschiedenen Bauten des Verkehrs. Straßen und Brücken, Parkhäuser, Tiefgaragen, Flughäfen, Bahnhöfe, U- und S-Bahnen etc. Prägend für die Zeit sind sie auch deshalb, weil vielfach in den späten 60er- und den 70er Jahren der Kampf gegen die „Unwirtlichkeit der Städte“ (Mitscherlich) und gegen „Bauen als Umweltzerstörung“ (Keller) sich gerade gegen diese Planungen und Projekte wandte. Heute sind das Zeugnisse einer zurückliegenden Epoche und somit ein Thema für die Denkmalpflege. Das umso mehr, als ein großer Teil dieser Verkehrsbauten inzwischen das Ende ihres ersten Lebenszyklus erreicht hat und Sanierungen, Rück- oder Ersatzneubau anstehen. Die Frage, wie mit diesem baulichen Erbe der Boomjahre umzugehen ist, stellt sich ganz akut und ist nicht einfach zu beantworten, da die Abkehr vom Leitbild der verkehrsgerechten Stadt viele Anlagen obsolet gemacht hat.

Im Seminar werden in einem ersten Teil grundsätzliche Aspekte zum Thema diskutiert. In einem zweiten Teil beteiligen sich die Teilnehmer*innen am diesjährigen ICOMOS Studierendenwettbewerb 60plus, der den U-Bahn und Verkehrsbauten gewidmet ist (vgl. Aushang; sobald die Auslobung online ist, wird der Link auf der Lehrstuhlseite angezeigt)

 

Zielgruppe: Max 20 Teilnehmer MA Architektur und Urbanistik

Verantwortlich: Prof. Dr. phil Hans-Rudolf Meier | Dipl.-Ing Kirsten Angermann

Leistungspunkte: 6 ECTS

Leistungsnachweis: Referat/Diskussionsbeitrag im Seminar, Abgabe eines Beitrages zum o. g. Wettbewerb

Einführende Literatur:

  • Birgit Franz/Hans-Rudolf Meier: Stadtplanung nach 1945. Zerstörung und Wiederaufbau. Denkmalpflegerische Probleme aus heutiger Sicht. Veröffentlichung des Arbeitskreis Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V. Bd. 20, Holzminden 2011.

Termin: Mittwochs, erster Termin 17.4.2019, Uhrzeit wird in Kürze bekannt gegeben